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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches
Autoren: Susan Schartz
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schon tief drinsteckst, sollst du jetzt alles erfahren. Ich hoffe, du kannst es verkraften.«
    Sie hob die Stimme und schien für einen Moment mit dem Raum selbst zu reden. »Zeigt euch.«
    Vor Toms aufgerissenen Augen wurden ein Igel und ein ziemlich haariger Gnom sichtbar. David und Rian strichen sich die Haare zurück und zeigten ihre Elfenohren. Der Reihe nach stellte Nadja ihre Freunde aus der Anderswelt vor.
    »Jetzt ...«, krächzte Tom, »hätte ich gern was zu trinken ...« Er zitterte am ganzen Leib.
    »Es ist alles wahr, Tom«, sagte Nadja sanft. »Nicholas Abe hat das gewusst und versucht, mich und die anderen zu verkaufen. Das hat er mit dem Leben bezahlt, aber wir kennen seinen Mörder, und der wird seine gerechte Strafe erhalten.«
    David reichte Tom ein Glas mit einer undefinierbaren Flüssigkeit. »Trink, Kumpel.«
    Tom gehorchte, und nach dem ersten vorsichtigen Nippen schüttete er den gesamten Inhalt hinunter. Sehr viel ruhiger sagte er: »Dann sind all die Dinge, die die Contessa mir erzählt hat ...«
    »... ebenfalls wahr. Ja.«
    »Und du ...«
    »Ich bin eine von ihnen. Na ja, fast. Zur Hälfte.«
    Rian musterte Tom prüfend. »Was denkst du gerade? Wirst du damit fertig?«
    »Keine Ahnung«, sagte er aufrichtig. »Mir ist vor allem klar, dass ich mit niemandem darüber reden kann, sonst sperren sie mich ein, und ich kann kein zweites Buch mehr veröffentlichen.«
    »Aber dazu wird es kommen.« Nadja nickte zuversichtlich. »Wir werden dir dabei helfen. Als Dank für deine Verschwiegenheit. Und für deine Freundschaft, sofern du immer noch mein, unser Freund sein willst.«
    Tom schielte besorgt zu David hoch. »Wenn ich jetzt Nein sage, lasst ihr mich all das hier vergessen, nicht wahr?«
    Der Prinz nickte. »Aber wir hätten dich lieber als Verbündeten. Jemand, der Augen und Ohren offen hält und Nadja informiert, wenn ihm etwas auffällt. Du hast durch das Erlebnis in Venedig schon genug Erfahrung mit diesen Dingen. Und du hast uns geholfen. Wir vertrauen dir.«
    Tom saß wie erschlagen da. Die Hälfte der mitgebrachten Backwaren vertilgte er allein, während er still dasaß und Nadja und den anderen zuhörte. Doch irgendwann trat ein seltsames Strahlen in seine Augen, und seine Miene löste sich.
    Nachdem Tom gegangen war, machten Pirx und Grog sich weiter daran, das Wohnzimmer in Ordnung zu bringen. Nadja, Rian und David gingen auswärts essen und sprachen ein wenig über das geplante Vorgehen, schweiften aber bald ab. Nadja spürte deutlich, dass David sich wieder von ihr entfernte, obwohl er sie erst vorhin so zärtlich im Arm gehalten hatte. Aber eben wie ein Freund, nicht ... wie ein Liebender. Ein dankbarer Freund, dem sie die Schwester zurückgegeben hatte.
    Rian erfreute sich ihres zweiten Lebens. Sie lachte und scherzte, auch wenn sie sich noch immer ärgerte, dass ihre schicken Kleider und der Swarowski-Schmuck in der Anderswelt geblieben waren. Doch das Essen schmeckte und der Wein auch. David und Nadja waren eher zurückhaltend, jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Sie hatten miteinander geredet, doch dann auch wieder nicht. Es war längst nicht alles ausgeräumt, was zwischen ihnen stand.
    Nadja brachte es nicht fertig, David ihre Wut ins Gesicht zu schleudern – aus Angst, dass dann endgültig alles in die Brüche ging. Wie konnte er ihre Teilnahme an ihrer Mission so rigoros ablehnen? Schließlich hätte sie den Weg nach Norden problemlos in der Menschenwelt nehmen können, irgendwo wären sie sich schon begegnet. Aber David hatte sie rundheraus abgeschmettert – auf die übliche elfische Weise, liebevoll und mit sanften Worten, um sie einzulullen –, ohne ihr die Chance für Gegenargumente zu lassen. Dass sie Pirx und Grog nicht begleiten konnte, sah Nadja ein, und es war ihr auch lieber so. Sie hatte keine Lust, dem Getreuen sogar noch hinterherzurennen. Er könnte das am Ende falsch auffassen.
    Hegte David doch einen versteckten Groll gegen sie? Nadja nahm es an, weil es ihm so leichtfiel, sich schon wieder von ihr zu trennen. Ganz still hockte er da, in Gedanken vermutlich schon auf der Reise. Und nicht bei ihr. Sie war wütend und durfte es nicht zeigen, um Rian den Abend nicht zu verderben.
    Rian machte die schlechte Stimmung nichts aus, oder sie merkte es nicht; munter plauderte sie und fing nach einer Weile an, mit einem jungen Mann am Nachbartisch zu flirten. Als David zahlen wollte – womit auch immer, jedenfalls zog Nadja hastig ihren Geldbeutel –,
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