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Elfenmeer – Der Korallenfürst: Eine Geschichte aus der Elvion-Reihe (German Edition)

Elfenmeer – Der Korallenfürst: Eine Geschichte aus der Elvion-Reihe (German Edition)

Titel: Elfenmeer – Der Korallenfürst: Eine Geschichte aus der Elvion-Reihe (German Edition)
Autoren: Sabrina Qunaj
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ausdehnend.
    Natürlich hatte Koralle bereits mehrmals versucht, Gefangene zum Reden zu bringen, doch von ihnen war nichts zu erfahren. Einer hatte s ich sogar mit der eigenen Waffe das Leben genommen , was Koralle nur noch mehr verunsichert hatt e. Welches Geheimnis hüteten diese Elfen , das so schrecklich war, um es mit in den Tod zu nehmen? Keiner der feindlichen Kapitäne hatte gesprochen , und die einfachen Seeleute hatten nichts gewusst. Koralle war von der Wahrheit hinter deren Worten überzeugt , und manch einen von ihnen hatte er an fremden Küsten freigelassen. Sie dienten dem Fürsten , ohne zu wissen, was sie dabei anrichteten, einzig die Sklavenhändler tötete Koralle ausnahmslos. Diese Elfen wussten, was sie taten , und ihnen konnte Koralle nicht vergeben. Sollten sie in eine m neuen Körper wiedergeboren werden und einen anderen Lebensweg einschlagen. Wenn er n ur wüsste, was vor sich ging.
    „ S egel einholen!“ , brüllte er vom Quarterdeck aus über das Tosen des Windes, der über die Wa sseroberfläche peitschte und das Meer in ein schäumendes Ungeheuer verwandelte. Die Strömung verlief in eine andere Richtung als der Wind , und so türmten sich die Wellen immer höher. Sie bäumten sich auf und drohten alles zu verschlingen .
    Immer wieder ergoss sich die Gischt über Koralles Haupt , und so musste er sich an den Wanten festhalten , um vom Rollen des Schiffes nicht umgeworfen zu werden .
    Doch Koralle fürchtete die See nicht, er war Teil davon. Er war das Wasser, er war die Magie. Über den Wind hatte er jedoch keine Kontrolle , daher riskierte er keine zerfetzten Segel und ließ das Schiff allein durch seinen Willen weiter auf die Feinde zusteuern. Dabei konnte er Flosse nirgends sehen, doch das hieß nicht, dass d er Kobold nicht da war. Vermutlich war er näher als Koralle ahnte.
    Avree näherte sich inzwischen von einem steilen Winkel aus dem Fei nd, doch anders als Koralle segelte er mit voll getakelten Masten. Das würde er noch bereuen, dachte Koralle, aber Avree war schon immer von waghalsiger Natur gewesen, zudem hatte er keine Kontrolle über das Meer und musste sich vom Wind anschieben lassen . Selbst aus der E ntfernung erkannte Koralle, wie ein Elf aus Avrees Mannschaft am Besansegel kämpfte, und das Schiff kam auch immer wieder vom Kurs ab. War denn niemand am Steuerrad? Natürlich! Koralle kniff die Augen zusammen. Es war das Mädchen – Nayla! Und wo bei allen Seeteufeln war Avree? Bestimmt hoch oben in den Rahen, wo er sich am wohlsten fühlte und die kniffligen Aufgaben selbst erledigte.
    Der Feind war inzwischen dabei, das Focksegel zu reffen, wie Koralle zufrieden feststellte. Bald wären die Rinieler im Sturm machtlos , und dann würde Koralle sie sich holen.
    Er blickte hoch zum Himmel, wo sich schwarze Wolken in einander schoben und die Sonne dahinter versteckten . Es war, als senke sich eine dunkle Decke auf die Welt hinab, um das Meer zu berühr en. D och noch ergossen sich keine Regenschauer.
    „Bogenschützen an Backbord!“ Koralle spürte, wie sich das Schiff immer weiter verlangsamte, je näher sie den Feinden kamen. Es kam ihm vor, als pflüg e es sich durch zähen Schlamm, d er Widerstand schien fast unüberwindbar. Somit bestand kein Zweifel mehr an der Fracht der feindlichen Schiffe. Die Verbindung zwischen seiner Freiheit , dem Wasser und ihm wurde immer schwäch er, die Magie schwand mit jedem Atemzug. Doch ohne Magie wäre e r dem Sturm hilflos ausgeliefert, die Magie war das, was ihn ausmachte. Jetzt musste er sich auf die Fähigkeiten seiner Seeleute und der Krieger verlassen.
    Sein Blick fiel zur Feuersturm , wo er endlich Avree entdeckte . Der Kapitän hielt sich am Bug auf, wo er wagemutig auf der Bordwand stand und sich mit einer Hand an den Wanten des Fockmastes festhielt. Als er Koralle näher kommen sah, verneigte er sich , und auch Koralle sprang auf die Reling am Quarterdeck , um sich vor seinem Kumpan in der Ferne zu verbeugen. Die s war eine Tradition, die die Piraten stets vor einem Kampf pflegten , und obwohl sie Flosse im Mo ment nicht sehen konnten, war Koralle sicher, dass sich auch der Kobold verneigte.
    Im nächsten Moment loderte helles Licht auf , und Koralle bemerkte, dass sich die angelegten Pfeile der Bogenschützen auf seinem Schiff entzündet hatten – Avrees Werk. Aus der Ferne hatte er ihnen Feuer gesandt, um die feindlichen Schiffe in Brand zu stecken, e s war aber deutlich zu sehen, dass auch der Feuerprinz mit den
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