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Elfenmeer – Der Korallenfürst: Eine Geschichte aus der Elvion-Reihe (German Edition)

Elfenmeer – Der Korallenfürst: Eine Geschichte aus der Elvion-Reihe (German Edition)

Titel: Elfenmeer – Der Korallenfürst: Eine Geschichte aus der Elvion-Reihe (German Edition)
Autoren: Sabrina Qunaj
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festgezurrten Tisch vor der Galerie saß und auf ihn gewartet hatte. „Ist ja nichts passiert.“
    „Nichts ...“ Nayla riss die Augen auf, fuhr zu Avree herum und presste sich die Hand auf die üppige Brust, die sich im Moment deutlich hob und senkte. „Nichts passiert? Ist ja nichts passiert?“ Ihre kleine Menschenfaust donnerte gegen Avrees Arm , dann die zweite und schließlich folgten Tritte. „Nichts passiert? Ist ja nichts passiert? “ Immer wieder schlug sie auf ihn ein, während ihr Geschrei den Raum erfüllte, bis Avree sich hinter dem dicken Vorhang zu Koralles Schlafstätte in Sicherheit brachte .
    „Es scheint mir, dir geht es ausgezeichnet , und du bist nicht ve r letzt “ , vernahm Koralle dumpf Avrees Stimme, doch auch Nayla hatte ihn gehört , und sofort folgte sie ihm in den abgetrennten Bereich .
    „Ausgezeichnet? Dein Schiff flog in die Luft, Avree! Du hast dein eigenes Schiff in die Luft gejagt! Wir könnten alle tot sein und ...“
    Koralle lehnte sich in seinem Stuhl zurück und versuchte , die unangenehm schrille Stimme für einen Moment auszus perren . Dieser Streit wür de nicht so bald zu Ende gehen , und ihm war bewusst, dass er auf sein dringend es Gespräch noch länger warten musste. Wieso hatte Avree seine Geliebte überhaupt mit hierhergenommen? Es galt , die weiteren Vorgehensweisen zu besprechen, schließlich lag da draußen ein Schif f mit einem Dutzend Truhen voller Schattenkristallen! Für Liebesgezänk gab es später immer noch Zeit, doch zuerst musste die drohende Gefahr gebannt werden . Zudem hatte auch Koralle mit seinem Freund über den Untergang der Feuersturm zu sprechen , und Nayla hatte sich zurückzuhalten. Er , Ko r alle, war der Anführer der Piraten und Kapitän auf diesem Schi ff .
    „Was wäre Liebe, ohne hin und wieder ein paar Hiebe?“, seufzte Flosse und griff nach seinem Becher , der durch das Rollen des Schiffes immer wieder hin und her rutschte . „ Die beiden sind wie Feuer und Wasser , und jetzt ist Avrees Schiff wohl noch etwas nasser . So verliebt erschien er mir noch nie, und das bringt mit sich das Problem der Magie. “
    Koralle blickte von seinen ineinander verschränkten Händen auf. „Du meinst auch, dass Avrees Waghalsigkeit mit ...“ Er blickte zum Vorhang, der den Raum an der Längsseite teilte und hinter dem immer noch Gezeter zu hören war, „ ihr zu tun hat?“
    „ Wenn der Feuerprinz sich selbst verliert, hat er seinen Tod schon akzeptiert. Weshalb soll er sich Grenzen auferlegen, wenn er ohnehin bald fort ist - ihretwegen.“
    Wie wahr, dachte Koralle und blickte zurück zur Galer ie, gegen die im Moment tosend die Wellen krachten. Der Sturm hatte seinen Höhepunkt erreicht, Regengüsse gingen auf sie nieder , und im Moment konnten sie nicht s anderes tun als abwarten. Auf offener See waren sie bei solchem Wetter sicherer als in jedem Hafen , und solange sich das Schiff mit den Kristallen nicht allzu nah befand, konnte er die Kontrolle über das Meer behalten. Aber sobald der Sturm sich legte , wollte er die Kristalle a n Land bringen, wo sie niemandem mehr schaden konnten.
    Die Feinde waren unter Deck weggesperrt , und Avrees nass gewordene Mannschaft kümmerte sich um das Rinieler Schiff. Vielleicht würde Avree es behalten, jetzt, da seine Feuersturm auf dem Grund des Meeres lag. Es fiel Koralle immer noch schwer zu glaube n, dass Avree sich derart in der Magie aufgelöst hatte, um sein eigenes Schiff zu zerstören. Niemals zuvor hatte er etwas Ähnliches gesehen , und als Avree vorhin hinter Nayla in die Kajüte geschritten war, hatte Koralle erkannt , dass die Augen des Feuerprinzen immer noch rot waren. Die Magie hatte sich seiner zur Gänze bemächtigt , und Avree schien nicht vorzuhaben, etwas dagegen zu unternehmen. Immer schon hatte er sich nach dem Feuer gesehnt, mehr als gut für einen Elf sein konnte, aber er hatte im Umgang mit der Magie stets V erantwortungsbewusst sein ge zeigt . Jeder wusste, dass die Magie einen Elf zerstören konnte, wenn er sich allzu sehr hingab, doch jetzt, da Avree seine Zeit abgelaufen sah, hatte er keinen Grund mehr, seinen lang gehegten Wunsch zu unterdrücken. Er konnte sich von der Magie verzehren lassen, schließlich endete sein Jahrtausende wehrendes Leben in nur wenigen Jahren. Wie alt mochte Nayla wohl werden? Fünfzig? Sechzig? Avree lief die Zeit davon , und Koralle verfluchte erneut diesen unglücksbringenden Schwur.
    „ Ist es ein gutes oder schlechtes Zeichen, wenn
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