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Elfenherz

Titel: Elfenherz
Autoren: Holly Black
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Schoß.
    Als Val auf ihn zuging, steckte sie die Hände in die Taschen. Auf einmal war sie schüchtern. »Hey.«
    »Ich finde, du solltest ein eigenes haben«, sagte Ravus.
    Val streckte die Hand aus und strich mit dem Finger über das stumpfe Metall. Das Schwert war schmal, die Parierstange in der Form geflochtenen Efeus, mit einem Heft ohne Leder- oder Stoffummantelung.
    »Es ist schön«, sagte Val.
    »Es ist aus Eisen«, sagte er. »Von Menschenhand gemacht.
Kein Elf kann es jemals gegen dich führen. Nicht einmal ich.«
    Val nahm das Schwert und setzte sich auf die Schaukel neben seiner. Sie ließ die Füße durch den Schnee schlurfen. Er verwandelte sich rasch in schmutzigen Matsch. »Das ist ein tolles Geschenk.«
    Er lächelte zufrieden.
    »Ich hoffe, du bringst mir bei, wie man damit umgeht.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Selbstverständlich. Du musst mir nur sagen, wann.«
    »Ich habe mir die Uni in New York angesehen - Ruth möchte dort Film studieren und sie haben eine Fechtmannschaft. Ich weiß, das ist etwas anderes als die Art zu kämpfen, die du mir beigebracht hast, aber ich weiß auch nicht, irgendwie ist es wahrscheinlich doch ähnlich. Außerdem kann ich immer noch Lacrosse spielen.«
    »Du willst nach New York kommen?«
    »Klar.« Val senkte den Blick auf ihre matschigen Schuhe. »Ich muss die Schule noch zu Ende machen. Ich habe all deine Briefe bekommen.« Sie spürte, wie ihre Wangen brannten, und schob es auf die Kälte. »Ich habe mich gefragt, ob ich dir auch etwas zurückschicken könnte.«
    »Hast du was gegen Vögel?«
    »Nein. Die Krähe, die du mir geschickt hast, war schön. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass sie mich mochte.«
    »Ich werde den nächsten Boten anweisen, auf deine Antwort zu warten.«

    Es war noch gar nicht so lange her, dass sie selbst dieser Bote hätte sein können. »Hast du etwas über Mabry gehört? Was wird denn so geredet?«
    »An den Höfen kursieren Gerüchte, dass sie eine Art Doppelagentin gewesen sein soll, aber beide Höfe weisen das von sich. Die Verbannten in der Stadt wissen, dass sie die Giftmorde begangen hat - der Helle Hof behauptet angeblich, sie hätte auf Geheiß des Hofes der Nacht gehandelt -, aber bis jetzt hat keiner die Verbindung zu Dave aufgedeckt. Ich befürchte allerdings, dass die Zeit auch dieses Geheimnis enthüllen wird.«
    »Und dann?«
    »Wir Elfen sind launisch und wankelmütig. Lust und Laune werden über sein Schicksal entscheiden, unangefochten von einer Vorstellung von Gerechtigkeit, wie sie den Sterblichen eigen ist.«
    »Gehst du denn dann an den Hellen Hof zurück? Ich meine, jetzt, da du die Wahrheit über Tamsons Tod kennst, gibt es keinen Grund mehr, in der Verbannung zu bleiben.«
    Ravus schüttelte den Kopf. »Dort habe ich nichts verloren. Silarial ist mit dem Tod zu sehr vertraut.« Er streckte eine behandschuhte Hand aus und hielt ihre Schaukel an. »Ich möchte dir näher sein, für den Rest deiner Zeit.«
    »Verweht in einem Elfenseufzer«, zitierte sie ihn.
    Mit seinen lederbehandschuhten Fingern strich er über ihr kurzes Haar und legte sie auf ihre Wange. »Ich kann die Luft anhalten.«

Danksagung
    In aller Demut bin ich den Teilnehmern des Namenlosen Workshops in Philadelphia dankbar (Ann, Gail, Judith, Ricardo, Vicky, Ef, Greg), die mich zu einem tollen Anfang gebracht haben, sowie den Massachusetts All-Stars (Ellen, Delia, Kelly, Gavin, Sarah], die mich über die Ziellinie getragen haben. Als ich kein Vertrauen zu mir hatte, war ihr Zutrauen sehr wertvoll.
    Es gibt sehr viele Menschen, die sich dieses Buch in seinen verschiedenen Entwicklungsstufen angesehen und Ermutigung und Ratschläge angeboten haben. Ich danke euch allen, aber besonders danke ich Phil, Angela, Jenni und Elka, die genau das Richtige zum richtigen Zeitpunkt gesagt haben.
    Ich danke meinem unermüdlichen Lektor Kevin und meinem beharrlichen Agenten Barry dafür, dass sie daran geglaubt haben, ich könnte noch einmal das Kaninchen aus dem Hut zaubern (und sich einfach nicht darum kümmerten, wenn dauernd etwas völlig anderes herauskam].
    Am meisten Dank schulde ich Steve, Josh und Cassie, weil sie das endlose Schreiben und Neu-Schreiben mit mir ertragen haben, und ich muss Theo dafür danken, dass er mich während des endlosen Schreibens und Neu-Schreibens ertragen hat.

cbt - C. Bertelsmann Taschenbuch
Der Taschenbuchverlag für Jugendliche
Verlagsgruppe Random House

    1. Auflage
Erstmals als cbt Taschenbuch Januar
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