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Elfenbann

Elfenbann

Titel: Elfenbann
Autoren: Aprilynne Pike
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sicher, dass wir in Kalifornien bleiben.«

    Als er angerempelt wurde, schaute er sich um, doch anstatt Yuki an sich zu ziehen, hielt er sie anmutig von sich weg und lud sie dann ein, sich umso enger an ihn zu schmiegen. Yuki ließ sich nicht lange bitten, drückte sich an seine Brust und hob das Gesicht, als sie in den nächsten Tanz glitten. »Sie nimmt dir doch nicht das Handy weg, oder?«, fragte Tamani. Sein Mund schwebte über ihren Lippen.
    »Ich … ich glaube nicht.«
    »Dann kann ich dich anrufen, nicht wahr? Und ich habe ein Auto. Ich könnte dich besuchen.«
    »Das würdest du tun?«
    Tamani beugte sich noch ein bisschen weiter vor, bis seine Stirn ihre flüchtig berührte. »Unbedingt.«
    »Dann werde ich mir etwas ausdenken«, versprach Yuki.
    »Warum denn so plötzlich?«, fragte Tamani und führte Yuki in einer langsamen walzerartigen Drehung um die menschlichen Tänzer herum. Auch als er sie mit der Hand auf dem Rücken zu einer Pirouette leitete, um nach verräterischen Anzeichen zu suchen, folgte sie ihm willig. Es machte Spaß, mit ihr zu tanzen. »Kannst du nicht wenigstens bis Weihnachten bleiben? Das ist doch schon in ein paar Tagen.«
    Yuki schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht. Das ist … keine gute Idee.«
    »Wieso nicht?«, fragte Tamani mit Sehnsucht in der Stimme. Hoffentlich übertrieb er es nicht.
    »Ich …« Sie konnte ihn nicht länger ansehen. »Klea hat gesagt, es wäre zu gefährlich.«

    Als ein anderer Song kam, ging Tamani zu einer komplizierten Schrittfolge über. Sie soll nicht zum Nachdenken kommen , sagte er sich. »Ich will nicht, dass du gehst«, flüsterte er.
    Yukis Miene hellte sich auf, ihr Blick wurde weich. »Nein?«
    Tamani hätte beinahe mit den Zähnen geknirscht. »Du bist wirklich anders als die anderen.«
    Daraufhin sah sie ihn misstrauisch an, ging dann aber mit einem Lächeln darüber hinweg. »Bin ich nicht. Ich bin ganz normal.«
    Sie machte ihre Sache nicht schlecht. Doch Tamani hatte schon gelogen, ehe ihr Spross Blätter getrieben hatte. »Oh, nein«, sagte er zuckersüß und drückte sie fest an sich. Ihr Atem ging schwerer. »Du bist etwas Besonderes, das weiß ich. Du bist ganz wundervoll.« Jetzt schmiegte er seine Wange an ihre und spürte, wie ihre Hand zitterte. »Und ich kann es nicht erwarten, dich noch besser kennenzulernen.«
    Als Yuki den Mund öffnete, um etwas zu sagen, merkte Tamani plötzlich, dass sein Handy in der Hosentasche vibrierte.
    »Moment«, murmelte er und holte es so heraus, dass nur er auf das Display blicken konnte. Klar, Aarons Nummer blinkte auf. Tamani sah Yuki mit einem entschuldigenden Blick an. »Mein Onkel. Bin gleich zurück.« Er drückte ihre Hand. »Hol dir doch etwas zu trinken.« Er lächelte sie noch mal an und ging dann rasch von der Tanzfläche.

     
    »Ich bin wirklich froh, dass ich mit dir hier bin«, sagte Laurel und sah zu David auf.
    »Wirklich?«
    »Ja. So können wir reinen Tisch machen. Ich …« Sie räusperte sich. »Du weißt, dass ich nicht vorhatte, mit dir Schluss zu machen. Es ist einfach passiert.«
    »Das weiß ich, und auch, dass ich voll auf der Palme war. Da muss ich mich nicht wundern, es war dein gutes Recht.«
    »Das stimmt wirklich, oder?«
    David verdrehte die Augen. »Ich werde mich bessern«, sagte er. »Wenn du mir die Chance dazu gibst.«
    »David …«
    »Ich gebe die Hoffnung nicht auf«, sagte er, hob ihre Hand an seine Lippen und küsste ihre Knöchel.
    Laurel musste einfach lächeln. Dann sah sie über Davids Schulter hinweg Tamani, der schnellen Schrittes aus der Turnhalle eilte. Er hielt das Handy ans Ohr und hatte eine ausdruckslose Miene aufgesetzt. »Irgendwas ist los«, sagte Laurel. »Bin gleich zurück.«
    Sie folgte Tamani so unauffällig wie möglich in die Eingangshalle.
     
    »Ihr habt die Hütte ohne mich gestürmt?«, flüsterte Tamani und schaute hektisch nach links und rechts, ehe er sich in eine dunkle Ecke duckte und Laurel in die Augen sah, die gerade in die Halle kam. »Na, schön, dass ihr noch am Leben seid. Die Göttin allein weiß, was alles hätte passieren können. Was war denn nun drin?«
    »Wir haben uns dazu entschlossen, gerade weil ich
wusste, dass du nicht dabei sein konntest.« Das war Shar – mit Aarons Handy. Anscheinend hatte Shar sein iPhone im Wald »vergessen.« Sein Menschenspielzeug. »Ich habe dir doch gesagt, du übernimmst dich noch.«
    »Ihr hattet nicht das Recht …«
    »Oh doch. Ich habe hier das Kommando, auch wenn
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