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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer
Autoren: Chris Evans
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vorn, und das Feuer in seiner Brust wurde weißer, als er das tat. Konowa spürte etwas, aber die Luft war vollkommen von Energie durchtränkt, und es war ihm unmöglich, Einzelheiten herauszufiltern.
    Die Schatten der Toten liefen durch den Drachen hindurch und zerstückelten die Armee aus Skeletten. Der Drache schüttelte seinen Schädel und öffnete sein Maul noch weiter. Flammen strömten wie ein Fluss aus Feuer aus seinem Maul, und überall, wo die Flammen einen Schatten berührten, explodierte Frostfeuer. Gellende Schreie füllten Konowas
Kopf. Die Schatten konnten nicht vorrücken und begannen, sich zurückzuziehen.
    Â»Angriff!«, schrie Konowa. Schwarze Flammen loderten um die Schatten hoch, und sie rückten erneut vor. Doch wieder schlugen die weißen Flammen sie zurück.
    Â»Ich habe euch befohlen, es zu töten!«
    Die Schatten der Toten zögerten, noch während weiße Flammen ihre Schlachtreihe verbrannten. Konowa spürte ihren Schmerz, aber es gab keine Wahl. Schließlich waren sie bereits tot.
    In diesem Moment riss ein schwarzer Spalt im Brustbein des Drachen auf, und die Gestalt eines Mannes stolperte heraus. Bevor Konowa sich überzeugen konnte, ob das tatsächlich Kaman Rhal war, drehte die Gestalt sich um, hob die Hände und richtete sie auf den Drachen. Schwarzes Frostfeuer in einem Strom, der dem des weißen Feuers in nichts nachstand, fegte über den Drachen hinweg und verwandelte jedes Skelett, das über die Knochen krabbelte, in Staub.
    Der Drache taumelte, richtete sich erneut auf und senkte seinen gewaltigen Schädel zu der Gestalt, die unter ihm stand. Dann öffnete er weit das Maul, und weiße Flammen loderten hervor. Die Gestalt verschwand in der Flammensäule.
    Als die Flammen erloschen, stand die dunkle Gestalt nicht mehr allein vor den Drachen, sondern jetzt waren es zwei. Konowa erkannte ihren Emissär sofort.
    Â»Gwyn?«
    Ihr Emissär und die Gestalt hoben beide die Hände, und fauchende, lodernde Lanzen schwarzer Flammen strahlten von ihnen aus. Die Luft in der Schlucht stank förmlich danach.
    Konowa wurde auf die Knie gezwungen, während die
Macht wuchs. Sie pulsierte tief in ihm, bis er das Gefühl hatte, seine Rippen würden brechen. Die Eichel an seiner Brust wurde zu reinem, schwarzem Frost und sog die letzten Reste von Hitze aus seinem Körper heraus. Vor seinen Augen wurde alles grau, und er hatte gerade den Mund geöffnet, um etwas zu sagen, als die Welt vor ihm auseinandergerissen wurde.
    Der Drache bäumte sich auf und schlug einmal zur Probe mit seinen jetzt vollständigen Schwingen.
    Ihr Emissär und die Gestalt neben ihm streckten ihre Hände aus und schleuderten einen Mahlstrom aus Frostfeuer auf die Kreatur.
    Sie flog in Tausende von Stücken auseinander, als der kochende Strom aus schwarzem Frostfeuer in ihrer Mitte einschlug.
    Konowa wurde von der Druckwelle, die über ihn hinwegfegte, auf den Rücken geworfen. Einen Augenblick konnte er nichts mehr sehen oder hören. Bilder blitzten vor seinen Augen auf.
    Seine Mutter. Yimt. Visyna. Die Schattenherrscherin. Der Stern.
    Seine Elfen.
    Wie eine Sturzflut drangen wieder Geräusche an seine Ohren, und er merkte, dass es Schreie waren. Seine Sehkraft kehrte zurück. Der Wald aus heranrückenden Sarka Har wurde von einem Schleier aus schwarzen Flammen verzehrt. Drakarri und die Skelettarmee des Drachen verbrannten in derselben schwarzen Flamme. Das Frostfeuer säuberte alles in und um die Schlucht herum. Konowa erhob sich. Nur das Regiment blieb unangetastet, war umringt von Frostfeuer. Zwischen den Männern sah Konowa die Überlebenden des Dritten Speerträgerregiments. Neben ihnen standen der
Prinz und der Vizekönig, die in dieselbe Richtung blickten und ihre Augen weit aufgerissen hatten. Die Schatten der Toten waren verschwunden.
    Konowa sah zu der Stelle, an der der Drache gestanden hatte. Zwei Säulen aus Frostfeuer loderten jetzt dort. Sie reichten hoch in den Himmel hinauf, umhüllten den Stern und zogen ihn zur Erde herab. Die Flammen flackerten und erloschen. Sie gaben den Blick auf die Gestalt eines Soldaten in einem Kilt und auf ihren Emissär frei, die beide den Stern in ihren Händen hielten.
    Â»Renwar«, sagte Konowa.
    Â»Das will ich doch hoffen«, meinte Rallie, die hinter einem Felsen hervorkam und auf Alwyn zuging. Einige Schritte vor ihm blieb sie stehen und
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