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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant
Autoren: Chris Evans
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wäre die Macht hinter alldem?«, erkundigte sich Rallie.

    Es fühlte sich an, als hätte ihn jemand von einer Klippe gestürzt. Seine Muskeln wurden schwach, und ihm war schwindlig. Rallie zog eine Zigarre aus ihrem Umhang und schob sie zwischen die Zähne. Dann holte sie eine Zündholzschachtel heraus und entzündete eines.
    Â»Ich verstehe das nicht«, sagte Konowa, der versuchte, seine Sinne beisammenzuhalten. Er hörte das Gleiten und Knarren der Zweige um sich herum. Irgendetwas ging da vor. Er wusste, dass ihm ein wichtiges Stück des Puzzles fehlte, aber welches?
    Â»Nicht? Das überrascht mich nicht«, erklärte Rallie. Ihre Zigarre hatte kein Feuer gefangen, also versuchte sie es mit einem zweiten Streichholz. Funken stoben, aber die Zigarre wollte nicht brennen.
    Konowa blinzelte. Seit er Rallie kannte, hatte er noch nie gesehen, dass sie ein Streichholz benutzte. »Du Hexe!« Mit einem Schlag kehrte seine Kraft zurück. »Ich bin vielleicht nicht der Hellste, aber ich erkenne eine Täuschung, wenn ich eine sehe.« Er hob den Säbel und trat einen Schritt auf die Schattenherrscherin zu. Sie kniete immer noch am Baum, jammerte jetzt leise und wiegte sich vor und zurück.
    Â»Erledige sie, Konowa, und all dies wird vorbei sein«, sagte Visyna, die zwischen den Bäumen hervortrat und sich neben Rallie stellte. Erneut flammte die Eichel auf, und Konowa schrie laut vor Schmerz. Er sank auf ein Knie.
    Â»Du bist nicht Visyna«, stieß er zwischen den Zähnen hervor. »Deine miesen Tricks funktionieren bei mir nicht.«
    Â»Dann töte sie und bring es hinter dich«, forderte Yimt ihn auf, der von der rechten Seite der Lichtung herankam. Konowa sank auf beide Knie, als der Schmerz scharf durch seinen Rücken zuckte. »Töte sie und befreie mich.«
    Die Zweige um Konowa herum begannen sich zu bewegen. Er zwang sich dazu aufzustehen. Er ignorierte Yimt und richtete
seine Aufmerksamkeit auf die Silberne Wolfseiche. »Du sagtest, befreie mich.«
    Â»Töte sie, Konowa, töte sie«, sagte der Herzog von Harkenhalm, der nur wenige Meter von ihm entfernt zwischen den Bäumen hervortrat. Seine langen roten Locken hingen ihm ins Gesicht, und er hielt sein Langschwert Wolfszahn mit beiden Händen. Aber der kalte Schmerz, der Konowas Brust durchzuckte, verriet ihm, was er ohnehin schon wusste. Das war nicht sein Freund. Tränen traten Konowa in die Augen und verwandelten sich auf seinen Wangen in Eis.
    Â»Du hast gesagt … befreie mich.« Er trat einen Schritt vorwärts, dann noch einen und richtete seinen Säbel auf die Schattenherrscherin. »Du warst es, die vor all den Jahrhunderten zu ihr gesprochen hat!«
    Jurwan tauchte auf, die Hände ausgestreckt. »Ich bin es wirklich, mein Sohn. Du musst dich konzentrieren. Töte sie, und die Angelegenheit ist erledigt.«
    Konowa lachte, obwohl es sich anfühlte, als würden seine Rippen brechen. Die Kälte sickerte in jedes Gelenk. Er ignorierte die Abbilder seiner Freunde und seiner Familie und blickte an der Schattenherrscherin vorbei direkt auf die Silberne Wolfseiche. »Es geht nicht um sie. Es ging immer nur um dich. Kaman Rhal hat denselben Fehler gemacht, den sie gemacht hatte. Denn du bist die eigentliche Macht hier, nicht sie.«
    Als Antwort drängten sich die Avatare derjenigen, die er liebte, dichter um ihn. Konowa hielt den Säbel vor sich ausgestreckt und fachte das Frostfeuer zu einem schimmernden schwarzen Hochofen an. Er hörte das Knirschen von Holz auf Holz. Die Gestalten um ihn herum erschauerten, und er konnte durch die Trugbilder hindurch die pervertierten Äste und den schwarzen Ausfluss erkennen, die die Strukturen bildeten, auf welche die Illusionen projiziert wurden.

    Seine Mutter tauchte in dem Kreis auf, der ihn umringte. Ihr trauriger Blick fand seinen. Sie streckte die Hände aus. »Töte sie, mein Sohn. Töte sie und befreie mich.«
    Die Kälte war jetzt so intensiv, dass Konowa Schwierigkeiten hatte, Luft zu holen. Sein ganzer Körper zitterte so stark, dass er alle Kraft zusammennehmen musste, um auch nur seinen Säbel festzuhalten. Er sah entsetzt zu, wie das Frostfeuer auf der Klinge anfing zu flackern.
    Â»Du musst es tun«, sagte Chayii und näherte sich ihm zusammen mit den anderen Gestalten, sodass sich der Ring um ihn immer enger zusammenzog.
    Konowa schüttelte den Kopf und schwang
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