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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)
Autoren: Lena Detlefsson
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hat denn Liebe mit Heirat zu tun? Das andere wird sich
schon ergeben. Deshalb ist Rupert ja mit seinem Sohn hier. Damit ihr euch
kennenlernen könnt.“
    „Vater, das kannst du nicht von mir verlangen.“
    „Was soll denn das nun wieder heißen? Du bist ihm seit
einigen Monaten versprochen und nun ist es an der Zeit, dass die
Hochzeitsfeierlichkeiten besprochen werden.“
    Während Ian mit vor Stolz geschwollener Brust durch den Saal
marschierte, stand seine Tochter starr an ihrem Platz. Ihr Atem ging schwer,
die Brust hob und senkte sich wie ein Segelboot auf dem unruhigen Meer. Ihre
Wangen glühten in einem Rot, als hätte ihr jemand auf jede das Blütenblatt
einer Rose aufgelegt. Sie überlegte, was sie dem Vater daraufhin entgegnen
sollte.
    „Du wirst schon sehen, was du davon hast“, rief sie, drehte
sich um und verschwand eilig aus dem Saal durch die Tür, durch die sie ihn
zuvor betreten hatte.
    Mit großen Augen und offenen Mundes schaute Ian seinen
Nachbarn Rupert und dessen Sohn an. Bevor er jedoch einen Ton herausbringen
konnte, fauchte ihn Rupert an: „Wenn das alles ist, was Ihr meinem Sohn und mir
zu bieten habt, Ian McLaren, dann ist eine widerspenstige Tochter nicht gerade
das beste Aushängeschild für Euch und Eure Familie.“
    „Ja, aber“, sagte Ian und man sah es ihm an, dass es sich
dabei um einen eher kläglichen Versuch einer Entschuldigung handelte und er
nicht mit dem Widerstand seiner Tochter gerechnet hatte, „ich kann das gar
nicht verstehen. Ihr habt vollkommen recht, Rupert. Ich werde dafür sorgen,
dass meine Tochter umgehend wieder zurückgebracht wird. Ihr werdet sehen, sie
wird Euch, Eurem Sohne und auch mir fortan ein folgsames Mädchen sein.“
    „Das hoffe ich nur für Euch. Oder wie soll ich es sonst
verstehen, dass die Tochter ihrem Vater nicht folgen möchte, um einen McGregor
zu ehelichen?“
    Während sich Ian mit Rupert unterhalten hatte, hatte seine
Frau Bellana bereits die Leute losgeschickt, um ihre Tochter wieder
zurückzuholen. Als Frau und Mutter konnte sie zwar sehr gut verstehen, dass
Eleonore nicht einfach ohne selbst gefragt zu werden vermählt werden mochte.
Als Ehefrau des Berserkers Ian McLaren jedoch wusste sie nur zu gut um die
Jahrzehnte währende Fehde zwischen den McLarens und den McGregors und dass es
eine einmalige Chance war, diese Fehde durch eine Hochzeit beizulegen und Ruhe,
wenn nicht gar Frieden zwischen beiden Clans zu schaffen.
    Als einer der Bediensteten zurückkam und Ian ins Ohr
flüsterte, dass sie seine Tochter nirgends hatten finden können, wurde er
ungehalten.
    „Potzblitz nochmal, was bildet sich meine Tochter ein?“
Dabei schlug er dermaßen mit der Faust auf den Tisch, dass seine kleinste
Tochter Catriona zusammenzuckte.
    „Komm, mein Sohn“, wandte sich Rupert an Steven, „ich
glaube, wir haben hier nichts mehr zu suchen. Der große McLaren ist nicht mal
Herr seiner Familie, wie wird er dann seinen Clan führen? Wir begeben uns auf
den Heimweg.“
    Rupert und alle seine Gefolgsleute drehten sich um und
verließen zunächst den Saal, anschließend Donnahew Castle.
    ***

Lange hielt es Elroy Dougal …
    bei seiner Familie nicht aus. Spätabends war er auf dem
kleinen Hof angekommen. Nachdem er das Pferd im Stall versorgt hatte, denn
einen eigenen Stallmeister konnten sich die Dougals nicht leisten, hatte er
sich in den Hauptraum begeben, in welchem der Herd stand, wo sich der Tisch
befand, an dem gegessen wurde, wo der Riemen an der Wand hing, mit dem sein
Vater ihm den Hintern versohlt hatte, wenn er nicht folgsam war. Die Dougals
gehörten zum unteren Adel und ihr Hof hatte schon mehr als nur ein
Ein-Raum-Haus, wie es die überwiegende Bevölkerung auf dem Lande bewohnte. Auf
dem Herd stand die Suppe vom Abend, die noch warm war. Er füllte sich nacheinander
zwei Teller voll und begab sich dann ins Bett, wo er das Schnarchen und Atmen
der Eltern und Geschwister hörte.
    Doch schlafen konnte er nicht. Seine Gedanken kreisten
unaufhörlich um Eleonore. Er spürte, dass der Ruf ihres Vaters dieses Mal nicht
ohne Bedeutung gewesen war. Sein Bauch sagte ihm, dass heute Abend auf Donnahew
Castle etwas mit Eleonore passiert sein musste. Deshalb beschloss er noch in
der Nacht, sich am nächsten Morgen in aller Frühe sofort wieder auf den Weg zu
machen, um Eleonore aufzusuchen.
    ***

Was ihr Vater …
    von ihr verlangte, empfand Eleonore als ungeheuerlich. Wie
konnte er so etwas tun? Er war doch immer so liebevoll, hatte für
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