Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)
Autoren: Lena Detlefsson
Vom Netzwerk:
sie beide – Eleonore und Elroy – bei
ihm waren, würde es für Ian tatsächlich so aussehen, als hätte er – Jonathan
Buchanan – beide entführt. Auch hatte er es sein Lebtag noch nicht erlebt, dass
sich jemand der Farben und Banner eines anderen Clans bemächtigte, um diesen
die übelsten Verbrechen unterzuschieben, die man sich vorstellen kann.
    „Und nun meint ihr, dass Rupert Ian in die Knie zwingen
will?“
    „Was er wirklich vorhat, wissen wir nicht“, sagte Elroy.
„Wir wissen, dass er Ian und meinen Vater mindestens zweimal hat überfallen
lassen, um Euch als Übeltäter ins schlechte Licht zu rücken.
Höchstwahrscheinlich wird er ein Lösegeld für Eleonore oder für die Einhaltung
des Eheversprechens fordern wollen.“
    „Und jetzt stellt sich die Frage, wo er abgeblieben ist mit
seinen Leuten. Nach Aussagen des Wirtes, sagtest du, wollte er zu mir, ist aber
dabei in den Bergen um Ben Lomond überfallen worden. Vermeintlich von meinen
Leuten. Doch was ist dann geschehen?“ Jonathan dachte laut nach.
„Wahrscheinlich haben ihn die McGregors verschleppt.“
    „Aber warum sollten sie ihn verschleppt haben? Was hätten
sie davon?“
    „Wo, bitte schön, ist er, wenn er nicht hier ist?“
    „Und was ist“, schaltete sich Eleonore ins Gespräch, „wenn
er tatsächlich verschleppt wurde? Wo könnten ihn die McGregors hingebracht
haben?“
    „Lasst mich mal nachdenken“, sagte Jonathan. „Es gibt da
einen Ort, an den sich McGregor gern zurückzog, wenn er in Bedrängnis war und
für kurze Zeit untertauchen musste.“
    Er kniff die Augen zusammen und senkte den Kopf. Mit
glühenden Augen schauten die beiden jungen Leute den vollbärtigen Mann in der
Hoffnung an, bald von ihm den Ort genannt zu bekommen, an den sich Rupert gern
zurückzog.
    „Ich hab’s“, schreckte Jonathan auf, als hätte er
geschlafen. „Sie werden irgendwo um den Ben Lomond herum sein. Das ist ein
idealer Rückzugsort, unwirtlich und kaum mit einem schnellen Ritt zu
durchqueren. Wenn man dorthin einen Suchtrupp schickt, kann man sicher sein,
dass dieser nicht lange unentdeckt bleibt für denjenigen, der sich dort
versteckt hält.“
    „So lasst uns aufbrechen, um Ian von dort zu befreien“,
ereiferte sich Elroy.
    „Gemach, gemach, mein Söhnchen. Du hast vollkommen recht,
aber wir sollten nichts überstürzen. Außerdem wissen wir gar nicht, ob Ian
festgehalten wird.“
    „Aber je mehr Zeit …“
    „Ich weiß, ich weiß. Je mehr Zeit vergeht, umso mehr
Gelegenheit hat Rupert, Ian und deinen Vater noch weiter fortzuschleppen.“
    Die Anweisungen waren schnell gegeben, damit Jonathans Leute
sich und die Pferde fertig machten, um den McLarens beizustehen.
    Erstaunt blickte Jonathan Eleonore an, als er sah, wie auch
sie ein Pferd bestieg.
    „Du bleibst hier bei meiner Frau“, entschied er.
    „Es geht immerhin um meinen Vater.“
    „Ja, aber das ist nichts für Frauen, wo wir jetzt
hinreiten.“
    „Das interessiert mich nicht“, antwortete Eleonore trotzig.
    „Aber schau mal, Eleonore“, Jonathan versuchte es auf die
sanfte Tour, „möglicherweise oder eher höchstwahrscheinlich werden wir kämpfen
müssen. Da können wir nichts an unserem Rockzipfel gebrauchen. Das würde uns
nur behindern.“
    Sie blickte Elroy an. „Sag du ihm, dass ich nicht an eurem
Rockzipfel hängen werde, dass er mir nur ein Schwert geben soll und ich dann
meinen Mann stehen werde.“
    Unter Buchanans Leuten war ein Brummen zu hören, das eher
zum Spott als zur Hochachtung hin tendierte.
    „Ihr glaubt es nicht?“, fragte ihn Eleonore und riss ihrem
Nebenmann im Sattel das Schwert aus dessen Scheide. „So kommt“, rief sie,
spornte ihr Pferd an, das einen Satz in Richtung Burgtor machte, wo sie mit
einem gezielten Hieb ein Banner von seiner Stange schlug, indem sie diese
sauber durchtrennte. Jetzt war es ein anderes Raunen, das durch die Menge ging.
    „Na schön, aber du musst mir versprechen, dich nicht allzu
sehr in einen Kampf einzumischen“, stimmte Jonathan zu. „Halte dich lieber
etwas entfernt von uns, wenn es dazu kommt.“
    „Ich werde mich bemühen.“
    Nicht ohne Stolz hatte Elroy diesen Disput beobachtet und
über sein Gesicht huschte ein kleines Lächeln, bevor sie mit Buchanan und
dessen Leute den Hof verließen.
    ***

Ian hatte die Männer, …
    von denen sie überfallen worden waren, lange Zeit verfolgt.
Schließlich war diese wilde Jagd erfolgreich. So dachte er zumindest. Die
Verfolgten hatten sich im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher