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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)
Autoren: Alfred Bekker
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Krieges den Weg über das Meer, um Handel mit den Kaufleuten von Elbenhaven zu treiben.
    „Man müsste mal eine richtig weite Reise mit Rarax unternehmen“, meinte Daron. „Stell dir vor, wie weit man mit dem Riesenfledertier fliegen könnte. Bis in die fernsten Herzogtümer des Reiches. Nach Nordbergen oder Meerland. Oder in die Länder der Menschen.“
    „Ach, Daron …
    „Oder in das Waldreich, wo die Zentauren leben! Oder nach Zylopien, wo die friedlichen Riesen wohnen …“ Daron geriet richtig ins Schwärmen.
    „Dazu kann man sich noch viel zu schlecht auf Rarax verlassen.“
    „Ich weiß. Aber mit der Zeit wird das anders werden, und er wird uns genauso treu folgen, wie es ein Elbenpferd tun würde.“ Oft hatte Daron gelauscht, wenn an der Tafel des Elbenkönigs die Kapitäne der Elbenflotte über ihre weiten Reisen sprachen. Oder wenn Herzog Isidorn von Nordbergen zu Besuch kam oder Lirandil der Fährtensucher – einer der treuesten Gefolgsleute des Elbenkönigs – wieder mal auf der Burg von Elbenhaven weilte und von seinen weiten Reisen durch die Länder der Menschen, der Halblinge und der Blaulinge berichtete.
    „Vielleicht könnte man sogar mit Rarax bis nach Athranor fliegen!“, rief Daron, dessen Fantasie sich immer weitere, großartigere Reisen ausmalte.
    Athranor – das war die alte Heimat der Elben gewesen. Von dort waren sie mit ihren Schiffen aufgebrochen und schließlich nach unvorstellbar langer Zeit an der Küste des Zwischenlandes angelangt, wo sie das Elbenreich Elbiana gegründet hatten.
    „Daron, du bist ein Träumer!“, meinte Sarwen. „Die Alte Heimat Athranor ist so unvorstellbar weit entfernt …“
    „Aber du siehst doch, wie schnell so ein Riesenfledertier fliegen kann!“
    Daron gab Rarax einen geistigen Befehl, damit er schneller flog. Und Rarax gehorchte diesmal prompt. Er beschleunigte plötzlich, sodass den beiden Elbenkindern der Fahrtwind nur so um die spitzen Ohren wehte.
    Daron lenkte das Flugtier direkt auf das Meer hinaus. Rarax flog so schnell, dass man von Elbenhaven aus nur einen dunklen Schatten sah, als Rarax die Burg, die dazu gehörige befestigte Stadt und den großen Hafen mit den Schiffen der Elbenflotte überflog.
    Vor ihnen war das Meer. Das Wasser glitzerte in der Sonne, und Daron schien ganz gebannt von diesem Anblick.
    Sarwen drehte sich um. Wie klein Elbenhaven und selbst der gewaltige Elbenturm schon geworden waren!
    „Es reicht! Daron!“
    „Siehst du es, Sarwen?“
    „Ja, aber nun lass ihn wieder langsamer fliegen!“
    „Wie du willst.“
    „Am besten, du lässt ihn mich jetzt lenken.“
    Daron lachte. „Nichts dagegen, Sarwen.“
    „Außerdem wollten wir doch eigentlich zurück zur Burg!“
    Daron seufzte. „Meinetwegen“, gab er nach.

Kapitel 2
    In der Burg von Elbenhaven

    Daron und Sarwen kehrten zur Burg von Elbenhaven zurück, auf der König Keandir residierte. Für Rarax war innerhalb des äußeren Burghofs ein Verschlag neben den Stallungen für die Elbenpferde errichtet worden.
    Dort war Platz genug für das Riesenfledertier, und außerdem konnte es dort auch gefüttert werden. Das Riesenfledertier war in der Auswahl seiner Nahrung nicht gerade wählerisch. Besonders gern mochte es Fisch, aber es war notfalls auch mit dem Futter der Elbenpferde zufrieden.
    Daron stellte sich vor, dass man Rarax später einmal allein auf die Jagd schicken konnte, wenn die geistige Verbindung zu ihm stark genug war und man nicht mehr befürchten musste, dass er einfach auf Nimmerwiedersehen davonflog und irgendwo auf den Weiden von Mittel-Elbiana kostbare Elbenpferde schlug.
    Rhenadir der Gewissenhafte war der Marschall des Königs und hatte als solcher die Stallungen zu beaufsichtigen und dafür zu sorgen, dass die Elbenpferde der königlichen Elbenkrieger gut gepflegt wurden.
    Dass er sich um die Versorgung des Riesenfledertiers kümmern musste, gefiel ihm überhaupt nicht. „Ich muss jede Woche ein Mitglied der Magiergilde herbestellen, damit er den Mist des Riesenfledertiers durch einen Zauber verschwinden lässt!“, beschwerte er sich nicht zum ersten Mal.
    Daron und Sarwen sahen sich kurz an.
    „Immer dasselbe Gemecker“ , dachte Daron.
    „Sei trotzdem nett zu ihm!“ , antwortete ihm Sarwens Gedanken. „Wenn sich der Marschall nämlich weigert, sich um Rarax zu kümmern, wird es schwierig für uns, ihn weiterhin zu behalten!“
    „Ich weiß, dass ihr euch in Gedanken vermutlich über mich lustig macht“, sagte der
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