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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)
Autoren: Saul Peterson
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lecken musste. Er hatte sich, seiner Natur entsprechend, diesem Fall annehmen müssen! Hinzukommend kannte Eisenheim seine Umgebung gut, wusste wie und mit welchen Leuten er von der Straße zu reden hatte, um unnötigen Aufwand zu vermeiden. Kingfield wurde erschossen – Eisenheim musste dabei an Captain McGuire denken. Kingfield und der Captain hatten ein sehr gutes Verhältnis zueinander gehabt. Eines, von dem zuletzt auch er mit seinem angekratzten Ruf zu profitieren gewusst hatte. Detective Todd Kingfield war nicht nur sein ihm von Captain McGuire zugeteilter Partner in dieser Untersuchung gewesen, sondern auch sein Ticket zurück in diese eigenbrötlerische Gemeinschaft der Detectives geworden! Einer Gemeinschaft, der er sich dennoch nicht wirklich angehörig fühlen konnte. Es fehlte etwas. Eisenheim zeigte sich überrascht, als er das Treppenhaus im ersten Stockwerk verließ. Er vernahm lautes Stimmengewirr. Er betrat das Stockwerk der Detectives und bekam sogleich einen Überblick, wer Dienst hatte. Die Räume hier waren weitläufig. Die meisten Schreibtische hier nur durch hüfthohe Sichtschutzwände geteilt. Eisenheim sah sich, dem Stimmengewirr folgend, fragend um. Die meisten Ermittler waren tatsächlich bereits um diese frühe Uhrzeit präsent und redeten alle wild durcheinander. Eisenheim überflog die Gruppe, die sich auf der linken Seite im verglasten Besprechungsraum zusammengefunden hatte, dann bog er nach rechts und konnte sogleich spüren, wie die Aufmerksamkeit der dort anwesenden Beamten in diesem Augenblick nur noch auf ihn abzielte. Der Geräuschpegel ihrer hitzigen Diskussionen war erloschen. Eisenheim spürte ihre Blicke in seinem Rücken. Er fragte sich, wie es sein konnte, dass alle so früh Bescheid bekommen hatten. Er überflog seinen Tagesablauf kurz in Gedanken und entschied, als Erstes den Captain aufzusuchen. Er schritt nach links auf die Fensterfront zu, kontrollierte dort mit einem flüchtigen Blick seinen Schreibtisch, ging dann weiter nach rechts, der Fensterfront folgend, geradewegs auf das Büro des Captains zu. Captain McGuire war da – Zigarettenqualm vernebelte das kleine Büro am anderen Ende dieses Stockwerkes. Kurz klopfte Eisenheim an die Glastür und trat schließlich ein. Captain McGuire stand am Fenster und starrte wie hypnotisiert auf die Tremont Street hinab. Verkehrslärm durchdrang das Büro.
    „Guten Morgen, Eisenheim. Setzen Sie sich!“, sagte McGuire, der sich nur kurz, mit einem
    Augenaufschlag, bei der Beobachtung der Straße stören ließ. McGuires Stimme klang müde. Eisenheim zwang sich dazu, sich nun der Umstände vollkommen bewusst zu werden. Dieser Detective war sein Partner gewesen, Detective Todd Kingfield. Es hatte ihn zu interessieren, wie und wo es geschehen war! Er zwang sich abzuschalten, sein Augenmerk nicht weiter auf diese andere Tragödie gerichtet zu halten. Hanaa Cline! Doch: Er musste sie finden! Er durfte … er hatte keine Zeit zu verlieren!
    „Schlechte Nachrichten, oder?!“, fügte der Captain hinzu. Eisenheim fühlte sich nicht angesprochen. In seinen Ohren klang es eher wie ein Wort gewordenes Gefühl. Eine Phrase, der sich der Captain unbewusst entledigt hatte.
    „Wann haben Sie es erfahren?“, wollte McGuire nun wissen, schmiss den Zigarettenstummel aus dem Fenster und schloss es sogleich.
    Eisenheim spürte die Kälte, die hinter McGuires Schreibtisch verdächtig Stellung bezogen hatte. Es wunderte ihn, dass der Captain nun seine Hemdsärmel öffnete und sie hochzukrempeln begann. Eisenheim nahm vor McGuires Schreibtisch Platz; noch immer fror es ihn. Er erinnerte sich, dass Kingfield ihm zu Beginn ihrer Zusammenarbeit einmal erzählt hatte, dass er die Tochter des Captains gedatet hatte. Wobei es geblieben war; dieser Fakt aber mehr als nur Kollegen aus Kingfield und Captain McGuire gemacht hatte. Es war eine Art Vater-Sohn-Verhältnis zwischen ihnen entstanden.
    „Unten. Der erste Officer hat es mir gerade erzählt“, erwiderte Eisenheim. Er rieb sich seine Hände an seiner schwarzen Jeans, dann blickte er sie verdächtig lange an. Sie zitterten nicht.
    „Wie ist es passiert?“, fragte er dann.
    „Ein anonymer Anruf, kurz und knapp, irgendwann kurz nach Mitternacht. Keine Ahnung von wo oder von wem. Ein Mann, soviel ist sicher. Er hat uns mitgeteilt, dass ein erschossener Polizist in der alten Hafenmeisterei liegt. Das war‘s. Erwarte aber jede Sekunde den Bericht über Kaliber und so weiter … Wir werden
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