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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag
Autoren: Ewa Aukett
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seinen Gurt, stand auf und griff in das Fach über ihr. Kyra starrte ihn von ihrem Sitz aus an und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden.
    Die Beule in seiner Hose war unübersehbar und sie schluckte hart. Also hatte sie ihn doch nicht so kalt gelassen, wie er tat. Ihre Handinnenflächen wurden feucht und ein erregtes Flattern machte sich in ihrem Bauch breit.
    Den Blick auf ihre Beine gesenkt, starrte sie die Naht ihrer Jeans an und bemühte sich, ihren Pulsschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Lieber Himmel, seine körperliche Reaktion löste eine wahre Hormonflut in ihr aus.
    Vor einer halben Stunde hatte sie ihn noch verflucht und nun wollte sie Sex mit ihm.
    War sie noch bei Trost?
    Grant nahm wieder neben ihr Platz und reichte Kyra die Tasche. Sie bedankte sich leise, heftete ihren Blick konzentriert auf den Laptop und starrte einen Moment lang vor sich hin, ohne etwas zu sehen.
    Vermutlich erwartete er gar keine Reaktion von ihr, aber sie fühlte sich gerade ziemlich verwirrt. Ihr letzter Kuss lag schon eine Weile zurück und plötzlich spürte sie deutlich, wie sehr ihr ein Mann an ihrer Seite fehlte.
    Oder zwischen ihren Schenkeln.
    Sie war nicht auf eine feste Beziehung aus, sie brauchte keine Komplikationen in ihrem Leben.
    Sylvie hatte schon recht, ein bisschen Spaß wäre schon ein Anfang. Bislang hatte Grants Verhalten ihr gegenüber allerdings nicht gerade darauf hoffen lassen, dass er sie besonders mochte oder gar anziehend fand.
    Allein aus diesem Grund verwirrte sie schon die Tatsache, dass er sich überhaupt dazu hatte hinreißen lassen, sie zu küssen.
     
    „Hast du dir die Dateien schon angesehen?“
    Seine Frage traf sie unvermittelt und Kyra sah ihn verwirrt an. Grants Gesicht wirkte wieder genauso finster und verschlossen wie vor dem Start. Die leise Hoffnung auf ein bisschen Vergnügen verflüchtigte sich bei seiner mürrischen Miene. Er deutete mit dem Kinn auf den Laptop, der immer noch geschlossen auf ihrem Schoß lag.
    Ihr Gehirn begann nur langsam wieder zu arbeiten.
    „Ähm ... nein. Ich bin nicht dazu gekommen.“
    „Dann tu es jetzt. Es sind fast acht Stunden, bis wir ankommen.“
    Die hübsche Stewardess, die sie zu ihren Plätzen begleitet hatte, trat plötzlich neben Grant und schenkte den beiden ein freundliches Lächeln.
    „Darf ich den Herrschaften ein paar Getränke bringen?“
    Grant hob den Kopf. Auf seinem Gesicht erschien ein charmantes Lächeln, das ihn völlig veränderte. Kyras Herzschlag setzte einmal aus und raste mit doppelter Geschwindigkeit weiter. Er konnte also doch anders.
    Offenbar lag es einfach an ihr, dass er ständig aussah, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Stirnrunzelnd sah sie dabei zu, wie er die Hand der Flugbegleiterin nahm und einen Kuss daraufhauchte.
    Das war ja wohl die Höhe!
    Ärgerlich löste sie ihren Sicherheitsgurt, stand auf und drängte sich an Grant vorbei. Ihr war egal, dass sie ihm dabei auf die Füße trat. Die Stewardess lächelte Kyra fast schon entschuldigend zu.
    „Darf ich Ihnen einen Drink bringen?“
    „Ja, einen Long Island Ice Tea für mich und einen Eimer kaltes Wasser für den Herrn bitte“, knurrte sie, schob sich an der jungen Frau vorüber und schritt zielstrebig in Richtung der Toiletten davon.
    Ihr war gleichgültig, was die Flugbegleiterin dachte oder Grant ihr erzählen würde. Kyra war nicht bereit, dabei zuzusehen, wie er die junge Frau anflirtete.
    Was war falsch mit diesem Typ?
    Verärgert schlüpfte sie in die Toilettenkabine, verschloss die Tür hinter sich und starrte einen Moment lang böse ihr Spiegelbild an. Ihre Wangen waren gerötet und sie spürte immer noch Grants Kuss auf ihren Lippen.
    Ganz zu schweigen davon, wie sehr sie das Gefühl seine Finger auf ihrer Brust genossen hatte. Kyra schloss die Augen, stützte sich auf dem kleinen Waschtisch ab und legte die Stirn gegen das polierte Spiegelglas.
    Das würden verdammt lange acht Stunden.
     
    Nachdem sie sich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt und ein bisschen beruhigt hatte, kehrte Kyra zurück zu ihrem Platz. Grant saß mit einer aufgeschlagenen Zeitung in der Hand da und hob nicht einmal den Kopf, als sie an ihm vorbeiging und in ihren Sitz rutschte.
    Irritiert betrachtete sie das schmale, hohe Glas mit brauner Flüssigkeit, das in der dafür vorgesehenen Halterung stand.
    „Was ist das?“
    „Dein Long Island Ice Tea“, erwiderte Grant ohne aufzublicken. „Den Eimer Wasser habe ich mir für später zurückstellen
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