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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe
Autoren: Julie James
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Mann.
    Der erste überprüfte die Zimmernummer und nickte. »Ja. Die Person, die sich beschwert hat, sagte, der Lärm komme aus 1308.«
    Er warf einen Blick auf Camerons Zimmertür. Schnell trat sie einen Schritt zurück, als ob die Männer sie durch die Tür hindurch sehen könnten. Plötzlich wurde ihr sehr deutlich bewusst, dass sie außer ihrem T-Shirt von der Universität Michigan und einem Slip nichts anhatte.
    Es gab eine Pause.
    »Tja, jetzt höre ich jedenfalls gar nichts«, vernahm Cameron dann wieder die Stimme des ersten Mannes. Er klopfte ein drittes Mal an die Tür, dieses Mal noch lauter. »Sicherheitsdienst! Machen Sie auf!«
    Immer noch nichts.
    Cameron ging zum Türspion zurück und spähte wieder hindurch. Sie sah, wie die Sicherheitsleute einen genervten Blick austauschten.
    »Wahrscheinlich sind sie unter der Dusche«, sagte der kleinere von beiden.
    »Und treiben es da wieder«, stimmte ihm der andere zu.
    Die beiden Männer pressten ihre Ohren gegen die Tür. In ihrem Zimmer lauschte Cameron ebenfalls nach den Geräuschen einer laufenden Dusche, hörte aber nichts.
    Der größere Sicherheitsmann seufzte. »Du kennst die Vorgehensweise – wir müssen rein.« Aus seiner Tasche zog er eine Karte, die wohl so etwas wie ein Generalschlüssel sein musste. Er schob sie ins Schloss und öffnete die Tür.
    »Hallo? Sicherheitsdienst – ist jemand hier?«, rief er in den Raum hinein. Er sah über seine Schulter zu seinem Kollegen und schüttelte den Kopf. Nichts. Er trat einen Schritt in den Raum hinein und bedeutete dem zweiten Mann, ihm zu folgen. Beide verschwanden im Raum und damit aus Camerons Sicht, und die Tür fiel ins Schloss.
    Es folgte ein kurzer Augenblick der Stille, dann hörte Cameron einen der Sicherheitsmänner durch die Wand hindurch aufschreien.
    »Ach du Scheiße!«
    Ihr rutschte das Herz in die Hose. Sie wusste, was auch immer in Zimmer 1308 passiert war, es handelte sich um nichts Gutes. Unsicher, was sie tun sollte, hockte sie sich aufs Bett, presste ihr Ohr an die Wand und lauschte.
    »Versuch’s mit Erster Hilfe, ich verständige die Sanitäter!«, rief einer der Männer.
    Cameron sprang vom Bett auf – sie konnte Erste Hilfe – und eilte zur Tür. Sie öffnete sie in dem Moment, als der kleinere Sicherheitsmann aus Zimmer 1308 rannte.
    Als er sie sah, hob er eine Hand und bedeutete ihr damit, stehen zu bleiben. »Ma’am, bitte gehen Sie in Ihr Zimmer zurück.«
    »Aber ich habe gehört … Ich dachte, ich kann vielleicht helfen, ich …«
    »Wir kümmern uns schon darum, Ma’am. Bitte gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer zurück.« Damit lief er davon.
    Gemäß den Anweisungen des Sicherheitsmannes blieb sie in der Tür stehen. Als sie sich umschaute, sah sie, dass mittlerweile auch andere Hotelgäste den Aufruhr mitbekommen hatten und mit einer Mischung aus Angst und Neugier in den Gang starrten.
    Nach einer Zeitspanne, die ihr ewig erschien, tatsächlich aber nur ein paar Minuten betrug, kehrte der kleinere Sicherheitsmitarbeiter mit zwei Sanitätern zurück, die eine fahrbare Krankentrage durch den Flur schoben.
    Als das Trio an Cameron vorbeilief, hörte sie, wie der Sicherheitsangestellte die Situation erklärte. »Wir haben sie auf dem Bett gefunden … sie reagierte nicht, also versuchten wir es mit Wiederbelebungsmaßnahmen, aber es sieht nicht gut aus …«
    Inzwischen waren weitere Angestellte eingetroffen, und eine Frau in einem grauen Kostüm identifizierte sich als die Hotelmanagerin. Sie bat alle Gäste, in ihren Räumen zu bleiben. Cameron bekam noch mit, dass sie die anderen Angestellten anwies, den Flur und die Aufzüge frei zu halten. Die Gäste des dreizehnten Stocks sprachen im Flüsterton miteinander, und Cameron hörte, wie eine Person eine andere fragte, ob diese wisse, was hier vorgehe.
    Die Menge verfiel in Schweigen, als die Sanitäter wieder in der Tür von Zimmer 1308 auftauchten. Schnell schoben sie die Trage durch den Flur.
    Dieses Mal befand sich ein Körper darauf.
    Als sie an Cameron vorbeieilten, konnte sie einen Blick auf die Person werfen. Es war nur ein flüchtiger Eindruck, aber er genügte, um sie erkennen zu lassen, dass es sich um eine Frau handelte, deren langes rotes Haar sich im krassen Kontrast vom Weiß des Bademantels abhob, den sie trug. Und er genügte, um sie erkennen zu lassen, dass sich die Frau nicht bewegte.
    Während einer der Sanitäter die Trage schob, lief der andere nebenher und pumpte Sauerstoff durch eine
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