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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe
Autoren: Julie James
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zu dem Moment vor so vielen Jahren zurück, als er sich nichts mehr gewünscht hatte, als der Sohn dieses Manns zu sein. Aber diese Tür hatte er vor langer Zeit geschlossen, und er glaubte nicht, dass er sie wieder öffnen konnte.
    Nicht wenn das bedeutete, seinen Vater erneut zu verlieren.
    Cade spürte, wie sich seine Kehle zuzog. Mit heiserer Stimme sagte er: »Mach’s gut, Noah.«
    Cade schob sich durch die Drehtür des Krankenhauses und ging immer weiter. Er sah eine Seitengasse und bog hinein.
    Sobald er allein war, presste er die Hände gegen die Krankenhausmauer und schloss die Augen.
    Diese ganze verschwendete Zeit.
    Mit der Faust schlug er auf die Wand ein. Der Schmerz war eine willkommene Abwechslung von dem in seiner Brust. Er war so wütend und verwirrt, dass er am liebsten aus seiner eigenen Haut gestiegen wäre. In diesem Moment konnten ihm weder Charme noch Scherze noch Sarkasmus helfen – das hier war echt und es war unendlich schmerzhaft. Sein entfremdeter Vater lag im Sterben, und er war wütend, weil Noah für einen Großteil seines Lebens so ein verdammter Idiot gewesen war, und weil er ihn nun mit diesem ganzen Mist belastete. Aber er war nicht nur wütend, denn er hatte das aufrichtige Bedauern in Noahs Augen gesehen sowie den Wunsch, es wiedergutzumachen.
    So wollte Cade niemals werden.
    Wenn er eines aus dieser ganzen entsetzlichen Erfahrung mitnehmen würde, dann die Erkenntnis, dass er am Ende seines Lebens nicht zurückblicken und seine Entscheidungen bedauern wollte oder die Worte, die er niemals ausgesprochen hatte.
    Zur Hölle mit diesen Komplexen. Zur Hölle mit dieser ständigen Zurückhaltung. Dieses Mal würde er aufs Ganze gehen.
    Er würde zu Brooke gehen.
    Nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte, wandte er sich von der Mauer ab. Ihm war egal, wo sie war, zu Hause, bei der Arbeit oder im gottverdammten Charlotte. Sobald er sich zusammengerissen hatte, würde er …
    Er blieb wie angewurzelt stehen.
    Am Ende der Gasse stand Brooke.
    »Hi«, sagte sie leise.
    Cade rieb sich die Augen, da er nicht verstand, wie das möglich sein konnte. »Warum … bist du hier?«
    »Ich war bei deiner Wohnung und habe Zach getroffen. Er hat mir gesagt, dass du wahrscheinlich hier bist.« Sie deutete in die Richtung, aus der er gerade gekommen war. »Ich habe am Empfang gewartet, und als ich sah, wie du herausgestürmt kamst, dachte ich, dass du vielleicht …« Sie zögerte, dann ging sie zu ihm. »Als ich das von Noah gehört habe, wollte ich bei dir sein.«
    Cade versuchte noch, ihre Worte zu verarbeiten, und fragte sich, was das alles bedeuten könnte, als sie auf seine Hand deutete.
    »Du blutest.« Sie nahm seine Hand in ihre und untersuchte sie vorsichtig.
    Er blickte nach unten und sah, dass sein Fingerknöchel aufgeplatzt war. »Ich habe gegen die Mauer geschlagen.«
    »Habe ich mitbekommen.« Sie griff in ihre Handtasche und zog ein Taschentuch heraus.
    Cade sah zu, wie sie vorsichtig die Wunde abtupfte. Er spürte keinen Schmerz mehr, nur noch die Wärme ihrer Hand an seiner.
    Er wollte ihr so viel sagen. Aber genau genommen lief alles auf eine Sache hinaus.
    »Ich liebe dich.«
    Brooke hielt mit dem Taschentuch inne und sah überrascht zu ihm auf. »Cade. Du hattest ganz offensichtlich einen ziemlich intensiven Tag. Ich kann absolut verstehen …«
    Er legte seinen Finger auf ihre Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. Vielleicht wollte sie es gar nicht hören, und vielleicht würde er am Ende wie ein Idiot dastehen. Aber er würde trotzdem aussprechen, was er zu sagen hatte. »Ich liebe dich. An intensiven Tagen. An guten Tagen. An langen, anstrengenden Arbeitstagen. An verrückten Tagen, an denen ich herausfinde, dass ich einen Halbbruder habe. Und vor allem an den Tagen, an denen du mich zum Lächeln bringst, was zufälligerweise jeder Tag ist, an dem ich mit dir zusammen bin.« Er blickte ihr tief in die Augen. »Ich kann mir nicht nur eine gemeinsame Zukunft mit dir vorstellen, Brooke Parker. Ohne dich kann ich mir gar keine Zukunft vorstellen.«
    Sie berührte sein Gesicht, und in ihren Augen standen Tränen. »Cade …«
    »Du hast dieses Jobangebot in Charlotte. Ich weiß. Aber wenn du willst, können wir uns gemeinsam irgendetwas ausdenken. Ich habe Cameron zugesagt, also muss ich in Chicago bleiben, bis sie aus dem Mutterschutz zurück ist. Aber danach kann ich …«
    »Ich habe den Job in Charlotte nicht angenommen.«
    »Oh. Verstehe.« Er atmete tief durch und
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