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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe
Autoren: Julie James
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Extraportion Salsa. Den will ich mir warmhalten.«
    Kurt schmunzelte und deutete auf die Terrasse. »Haben Sie etwas Zeit? Ich kann Ihnen bestimmt irgendwie noch einen Tisch mit Blick auf den See organisieren, wenn Sie hier essen wollen.«
    Brooke sah zu den mit Sonnenschirmen ausgestatteten Tischen auf der sonnigen Terrasse hinaus. Das klang verlockend. Es war ein herrlicher Junitag, und die Sicht von der Terrasse war unbestreitbar eine der besten in Chicago: Wolkenkratzer, die hinter dem schimmernden Blau des Michigansees majestätisch in den Himmel ragten. Doch heute rief die Pflicht.
    Eigentlich rief die Pflicht jeden Tag. Die Pflicht hatte sie praktisch auf Kurzwahl.
    »Ich wünschte, ich könnte. Aber ich habe gleich eine Telefonkonferenz.« Brooke warf einen Blick auf ihre Uhr. »Herrje, in zwanzig Minuten.«
    Ryan kam mit einer Tüte und einem Smoothie aus der Küche. Mit einer schuldbewussten Miene stellte er beides vor Brooke hin und huschte davon.
    »Hat diese Telefonkonferenz zufällig etwas mit einem gewissen Deal zu tun, den Sie mit dem Staples Center aushandeln?«, fragte Kurt durchtrieben, nachdem Ryan verschwunden war.
    Brooke setzte ihr Pokerface auf. »Ich kann die Existenz eines solchen Deals weder bestätigen noch abstreiten.«
    »Gesprochen wie eine wahre Anwältin.«
    Brooke zwinkerte ihm zu, während sie Tacos und Smoothie nahm und zur Tür ging. »Aber immer doch.«
    Brooke legte die Strecke zwischen dem Oak Street Beach und dem eleganten achtstöckigen Gebäude in der Michigan Avenue, in dem sich die Büros von Sterling befanden, recht zügig zurück. Mit ihrem Essen in der Hand schob sie sich durch die Drehtür und winkte Mac zu, einem pensionierten Polizisten, der bei ihnen als Wachmann arbeitete. Sie durchquerte die Empfangshalle zu den Aufzügen.
    Als Ian Sterling, der Firmenchef, sie vor zwei Jahren angeworben hatte, als Chefjuristin mit an Bord zu kommen, war er mit seinen Visionen und Plänen sehr offen gewesen. Er hatte das Unternehmen mit einem Restaurant gegründet, einem amerikanischen Bistro mitten in der Innenstadt Chicagos, und hatte innerhalb von acht Jahren sechs weitere Restaurants eröffnet. Das Spektrum reichte vom Sommer-Hotspot The Shore über einen Irish Pub im südlichen Teil der Stadt bis hin zum Sogna , dem »Kronjuwel« des Unternehmens, das dieses Jahr sogar eine der begehrten Drei-Sterne-Bewertungen von Michelin erhalten hatte.
    Andere hätten sich damit vielleicht zufriedengegeben, aber nicht Ian Sterling. Er war aggressiv, er war ehrgeizig und er hatte Pläne. Große Pläne.
    Der Freund eines Freundes kannte den Besitzer der Chicago Cubs, und Ian hatte den Besitzer überzeugen können, darüber nachzudenken, Sterling Restaurants das Catering für den Stadium Club und die VIP -Logen in Wrigley Field zu überlassen.
    »S ollten Sie sich entschließen, die Stelle anzunehmen«, hatte Ian im Stil von Mission Impossible zu Brooke gesagt, als er ihr den Job während eines Abendessens im Sogna angeboten hatte, »wird Ihre erste Aufgabe als Chefjuristin darin bestehen, den Wrigley-Field-Deal einzutüten.«
    »Und was passiert dann?«, hatte Brooke gefragt.
    »Sie werden Teil eines Teams sein, das bei Sterling eine komplette Sport- und Unterhaltungsabteilung aufbauen wird«, hatte er gesagt. »Baseballstadien. Arenen. Das volle Programm.«
    Brooke hatte zugeben müssen, dass sie von seinen Ambitionen beeindruckt war. Damals hatte sie für eine Anwaltskanzlei gearbeitet, die sich um Sterlings außergerichtliche Rechtsangelegenheiten kümmerte. Zu diesem Zeitpunkt kannte sie Ian schon mehrere Jahre, und sie hatte gewusst, dass er darüber nachdachte, einen firmeneigenen Anwalt einzustellen. Doch sie hatte nicht erwartet, dass er sie fragen würde. »Stört es Sie nicht, dass ich erst fünf Jahre Erfahrung habe?«
    »Ich habe Sie oft in Aktion gesehen, Brooke. Wenn es sein muss, sind Sie unnachgiebig, und Sie können Kollegen um den Finger wickeln, die dreimal so viel Erfahrung haben.«
    »Stimmt. Aber ich versuche das nicht allzu oft auszunutzen. Es ist lästig, mit jemandem zu verhandeln, der an meinem Finger hängt.«
    Ian hatte gegrinst. »Mir gefällt Ihr Stil – und was genauso wichtig ist, ich mag Sie. Also lautet die sinnvollere Frage wohl, können Sie sich vorstellen, den Job zu meistern?«
    Eine direkte Frage. Glücklicherweise nahm auch Brooke nie ein Blatt vor den Mund, und Ians Begeisterung war ansteckend. Es war eine tolle Gelegenheit, für ein junges
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