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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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wahr?«
    Er gab einen Laut von sich, der nichts verriet … und spürte Schläge, als sie die Antwort aus ihm herausprügeln wollte. Doch er bekam die Oberhand, kitzelte sie, bis sie seufzend und einladend unter ihm lag.
    Anschließend blieben sie noch liegen, sie mit der Hand auf seinem Herzen und er mit dem Schenkel zwischen ihren Beinen.
    Er biss sie ins Ohr und fragte. »Wirst du jemals zugeben, dass du eigentlich eine dominante Mutter bist?« In jeder Generation kam es ein oder zwei Mal vor, dass eine Mutter solch starke Beschützerinstinkte verspürte, dass sie sich zur Soldatin ausbilden ließ. Doch nichts konnte den mitfühlenden Kern verändern, der Mütter zu dem machte, was sie waren, und diese starke, innere Sanftmut bestimmte jede Handlung von Adria.
    Sie lachte heiser. »Du wärst ein schlechter Offizier, wenn du es nicht gemerkt hättest.« Sie zeichnete mit dem Finger ihre Initialen auf seine Brust, als wäre es ein Brandzeichen. »Nell war die Schnellste – ich soll zum ›Intrigenkomitee‹ stoßen.«
    Bei der Bezeichnung des Machtzirkels im Herzen des Rudels musste Riaz grinsen. Dann strich er ihre Haare zurück, damit er Adrias Gesicht sehen konnte. »Bist du daran interessiert?«
    »Ich weiß nicht recht – es ist so wie bei der Mafia: Wenn man einmal drin ist, lassen sie einen nicht mehr raus.« In ihren Augen flackerte es übermütig, doch die nächsten Worte klangen nachdenklich. »Ich habe mich für die Ausbildung zur Soldatin entschlossen, weil es zu meiner Wölfin passt – für eine Vollzeitmutter bin ich zu aggressiv.«
    »Du kommst doch wunderbar mit den untergeordneten Wölfen zurecht.« Sich um die geistige und körperliche Gesundheit der Jungen zu kümmern war zwar nur ein Teil des komplexen Aufgabenfelds der Mütter, aber es war ein sehr wichtiger Aspekt.
    »Stimmt.« Wieder zeichneten ihre Finger etwas auf seine Brust, diesmal aber weniger deutlich. »Mit Jungen und Jugendlichen zu arbeiten befriedigt einen anderen Teil von mir. Deshalb passt mir die Regelung im Augenblick sehr gut … doch mit dem Intrigenkomitee könnte ich ein weiteres Netzwerk einführen.« Wieder dieses übermütige Lächeln. »Die Beiträge der Mütter wären sicher hilfreich, und wenn ich einen Fuß in beiden Gruppen hätte, würde uns in Bezug auf die Jungen nichts mehr entgehen.«
    »Meinst du, Riley hat das die ganze Zeit im Sinn gehabt?«
    »Würde mich nicht überraschen – selbst wenn er nur noch Kuhaugen für Mercy hat, denkt er noch zehn Schritte voraus.« Adria küsste Riaz lächelnd, schmiegte sich noch enger an ihn und schloss die Augen. »Schlaf jetzt. Wir müssen früh aufstehen.«
    »Gute Nacht, Kaiserin.«
    »Gute Nacht, Goldauge.«
    Lächelnd biss er sie erneut ins Ohr. »Wenn du das in aller Öffentlichkeit sagst, wirst du es bereuen.«
    »Jetzt drohst du mir auch noch. Weißt du nicht, dass man einer Mutter niemals drohen soll?«
    Riaz knurrte spielerisch. Er war überglücklich … aber nicht zufrieden, denn die lachende Frau, der sein Wolf völlig ergeben war und die der Mann mehr als sein Leben liebte, rechnete damit, verlassen zu werden, nicht sofort oder in nächster Zeit, aber irgendwann. Wie ein Schatten lag es in unbeobachteten Momenten über den tiefvioletten Augen. Er sah es dennoch … und es raubte ihm den Verstand.
    Er würde nicht zulassen, dass Adria etwas dermaßen verletzte. Verdammt noch mal, er würde es einfach nicht zulassen.
    Judd war nicht überrascht, Aden eine Woche nach dem Angriff auf Sonja auf der Hintertreppe von Xaviers Kirche zu begegnen. »Die Anker der Region sind in Sicherheit«, erklärte er dem Gardisten. Alle waren umgesiedelt worden. Nur Nikita und Anthony wussten wohin, weder im Medialnet noch an einem anderen Ort befanden sich Akten darüber. Doch die Bilder, mit denen man im Notfall zu ihnen teleportieren konnte, waren zur Überraschung aller Sascha telepathisch übermittelt worden.
    »Der Defekt meiner Tochter«, hatte Nikita bei dem Treffen erklärt und Sascha dabei in die Augen gesehen, »macht sie zu der einzigen Person, bei der wir absolut sicher sein können, dass sie die Informationen nicht zum Schaden anderer verwendet.«
    Saschas Antwort war ebenso unverblümt gewesen. »Ich werde sie an Judd weiterreichen – denn er ist der Einzige, der die Anker im Notfall erreichen kann.«
    »Das ist deine Entscheidung«, hatte Nikita gesagt. »Als E-Mediale kannst du sicher beurteilen, ob ein früherer Pfeilgardist die Informationen zum Morden nutzen
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