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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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Brust. Ein einsamer Wolf sagte so etwas nicht einfach so dahin, seine Hingabe galt nur der Frau, die ihm gehörte. »Riaz …«
    Er hielt sie fest, als sie erneut einen Schritt zurückweichen wollte, und zog sie an seine Brust. »Tu das nicht.« Ein Flüstern, das mehr nach Wolf als nach Mensch klang. »Geh nicht noch einmal fort. Das könnte ich nicht ertragen.«
    Sie zitterte am ganzen Körper, als sie gegen ihr Bedürfnis ankämpfte und verlor. »Du wirst mich hassen«, sagte sie und schlang die Arme um ihn, denn sie musste ihn umarmen, wenn er so nah war. »Eines Tages wirst du mich hassen.« Davor fürchtete sie sich am meisten.
    Er lehnte seinen Kopf an ihre Stirn, seine Augen leuchteten. »Ich werde dich bis zu dem Tag lieben, an dem sie mich begraben.«
    Tränen stiegen in ihrer Kehle auf. Plötzlich fühlte sie sich so zerbrechlich, als wäre sie aus demselben Glas wie die kleinen Figuren, die Riaz ihr aus Venedig mitgebracht hatte. Doch als sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen – sie wusste selbst nicht, was –, da verschloss er ihr ihn mit seinen Lippen. Der Kuss war nicht leidenschaftlich oder besitzergreifend, sondern ganz weich und verführerisch.
    Dominanter Arroganz hätte sie vielleicht widerstehen können, aber dieser Zärtlichkeit …
    »Adria, Adria, Adria.« Ein sanftes Murmeln, Küsse auf ihrem Hals und wieder auf dem Mund. »Meine Adria.«
    Sie war auch nur eine Frau. Und sie liebte diesen Mann mit dem Herzen der Wölfin in ihr. Sie hatte hart gekämpft, war gegangen, obwohl es sie zerbrochen hatte, hatte ihm die Wahl gelassen. Er hatte sie gewählt … nein, dem konnte sie nicht widerstehen, selbst wenn sie tief in ihrem Herzen ahnte, dass ihre Entscheidung sie eines Tages zerstören konnte. »Ich liebe dich«, flüsterte sie an seinen Lippen.
    »Versprich mir, dass du nie wieder fortläufst.« Fordernd, eine raue Hand an ihrer Wange, ein Daumen an ihren Lippen.
    »Ich verspreche es.« Sie küsste ihn, bevor er ihr dasselbe versprechen konnte, und liebte ihn, dass er vergaß, was er hatte sagen wollen.

70
    Sienna hatte ein weiteres Treffen der Mütter überlebt und kroch müde unter die flauschige, mit weißen Schneeflocken bedruckte blaue Decke, die sie im Internet bestellt hatte. Sie schmiegte sich so weich an den Körper, als würde man auf Wolken schweben. Bis sie ihr etwas später fortgezogen und durch eine sehr viel wärmere und schwerere Decke ersetzt wurde. »Du kommst spät«, murmelte sie schlaftrunken.
    Heiße Küsse auf ihrem Hals, feste Hände auf ihrer Hüfte. »Meinen zahlreichen Spionen zufolge bist du schon um halb neun zu Bett gegangen.« Ein Kuss zwischen ihre Brüste. »Machen die Mütter dir immer noch Kopfschmerzen?«
    »Diesmal ein bisschen weniger.« Sienna fuhr mit den Fingern durch Hawkes dichten Schopf und zog ihn zu einem jener langen, sinnlichen Küsse an sich, die sie so liebte. »Was hat Lucas gesagt?« Da Nikita und Anthony die Anker endlich in sichere Häuser umsiedelten, brauchten sie für die Überwachung weniger Leute, und Hawke war mit Riley zu den Leoparden gegangen, um den Regeln für die Beziehungen zwischen Wölfen und Leoparden den letzten Schliff zu geben.
    »Er meint, dass wir uns die Kugel geben können.« Hawke schob Siennas Beine auseinander und setzte sich dazwischen. »Ich mag es, wenn du schon nackt im Bett liegst, ganz warm und weich.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und sie schlang die Beine um seine Hüften. »Meine Freunde haben mir hübsche Unterwäsche zur Hochzeit geschenkt.« Das Geschenk hatte sie erröten lassen, und Evie, Maria und der Rest der verrückten Bande hatten vor Lachen gebrüllt. »Ich habe aber Angst, sie anzuziehen«, beichtete sie dem Wolf in ihrem Bett, »weil ich befürchte, dass du Seide und Spitzen in Fetzen reißen wirst.«
    Er biss sanft in ihre Unterlippe und strich zärtlich über ihre Brüste. »Die Modenschau verschieben wir auf später – wenn ich einigermaßen satt bin.«
    »Arroganter Schnösel.« Sie biss ihm ins Kinn. »Du hast mich aus einem sehr schönen Traum gerissen.«
    Die blauen Wolfsaugen leuchteten auf. »Ich mach es wieder gut.«
    Das tat er. Gleich zwei Mal.
    Glücklich und erschöpft lag sie auf seiner Brust, streichelte ihn und sprach über etwas, das ihr seit der Begegnung im Wald nicht mehr aus dem Kopf gegangen war. »Ming wird nicht lockerlassen.«
    »Ich weiß.« Hawke klang nicht besorgt – eher wie ein Raubtier auf der Jagd. Kalt. Zielgerichtet. Und gnadenlos.
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