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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen
Autoren: Jennie Adams
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geworden, an dem alle teilnehmen und ihren Spaß haben konnten, während die jungen Männer und Frauen nach Herzenslust miteinander flirteten und sich verabredeten.
    Doch daran sollte Melanie sich nicht beteiligen, wie Ric fand. Obwohl er dazu gar kein Recht hatte, war er eifersüchtig und verhielt sich besitzergreifend. Plötzlich entdeckte er sie inmitten einer Gruppe junger Männer vor dem Festzelt.
    „Danke für die Komplimente, und ja, es stimmt, ich bin momentan zu Gast im Fürstenpalast“, sagte Mel betont ruhig und versuchte, sich von den jungen Männern zu entfernen, die um sie herumstanden. „Ich habe jedoch keine Lust, mit euch darüber zu reden.“
    Sie hoffte, dass man ihr nicht anmerkte, wie verwirrt und nervös sie an diesem Morgen war. Nach der Parisreise hatte sie sich perfekt im Griff gehabt, doch ob es ihr auch jetzt wieder gelang, äußerlich völlig gelassen und locker zu wirken, stand zu bezweifeln.
    Es gab da nämlich einen feinen Unterschied. Nach der Rückkehr aus Paris hatte sie nur mit Rics Küssen zurechtkommen müssen und nicht mit einer romantischen Nacht mit ihm. Auch wenn er ihr versichert hatte, niemand würde in dem Ring, den sie trug, einen Verlobungsring erkennen, schob sie die Hand vorsichtshalber in die Rocktasche.
    Um wieder Ordnung in das Gefühlschaos in ihrem Inneren zu bringen, hatte sie versucht, sich durch irgendeine Beschäftigung abzulenken, und einen Teil des Gebäcks ins Festzelt gebracht – so viel, wie sie tragen konnte. Doch ehe sie in den Palast zurückkehrte, wollte sie sich auf dem Festplatz noch etwas umsehen.
    Als sie heute Morgen aufgewacht war, hatte Ric nicht mehr neben ihr im Bett gelegen. Er musste sehr leise gewesen sein, denn sie hatte ihn nicht aufstehen hören. Einen Moment war sie im Zwiespalt, ob sie ihn suchen sollte, doch sie entschied sich dagegen. Erst wollte sie sich über ein paar Dinge klar werden, sich beruhigen und die durcheinanderwirbelnden Gedanken ordnen, ehe sie bereit war, ihm zu begegnen.
    Nach der wunderbaren Liebesnacht mit ihm wusste sie sowieso nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Es wäre sinnlos gewesen, sich selbst etwas vorzumachen, denn ihre Gefühle für ihn waren so stark, dass sie sie nicht mehr ignorieren konnte.
    Körperlich und emotional völlig erschöpft war sie in seinen Armen eingeschlafen, doch beim Aufwachen hatte sie sich allen möglichen Zweifeln ausgeliefert gesehen. Sie wusste nicht, was er empfand und was die Nacht mit ihr für ihn bedeutete. Wahrscheinlich durfte sie nicht zu viel erwarten, auch wenn es ihr schwerfiel und sie befürchtete, in einen Abgrund aus Verzweiflung und Trostlosigkeit zu stürzen.
    Für sie bedeutete die Nacht mit Ric etwas ganz Besonderes, aber ob das für ihn auch so war, bezweifelte sie. Schließlich war er ein Prinz und der Sohn des regierenden Fürsten und sie nur eine Köchin, was sie in seinen Armen fast vergessen hatte. Tiefere Gefühle für sie empfand er bestimmt nicht, das würde er gar nicht zulassen, denn es passte nicht in seine Pläne.
    „Falls Sie es sich doch noch anders überlegen“, sagte einer der jungen Männer mit einem verführerischen Lächeln und reichte ihr einen Zettel mit seiner Telefonnummer.
    Vom Küchenpersonal wusste sie, wie dieses Fest entstanden war, was es früher einmal bedeutet hatte und dass es heutzutage den jungen Leuten dazu diente, zu flirten und neue Bekanntschaften zu schließen. Dafür interessierte Mel sich sowieso nicht, erst recht nicht nach der gemeinsamen Nacht mit Ric. Sie war sich sicher, dass sie sich nie mehr für einen anderen Mann begeistern konnte.
    Als der junge Mann weiterging, standen immer noch zwei andere Männer vor ihr, die sie jedoch rasch loswurde. Sie wollte in den Palast zurückkehren und auf dem Weg dorthin versuchen, die durcheinanderwirbelnden Gedanken zu ordnen. Am besten würde sie sich für den Rest des Tages in ihr Zimmer zurückziehen, um die ganze Situation für sich zu klären. Aber schon jetzt war sie sich absolut sicher, dass sie Ric nie vergessen würde, er war der Mann ihrer Träume, und über ihn würde sie nie hinwegkommen.
    Diese plötzliche Erkenntnis erschreckte sie zutiefst. Sie hatte sich hoffnungslos und rettungslos in ihn verliebt, obwohl sie von Anfang an gewusst hatte, dass er ihre Gefühle nie erwidern würde.
    Jetzt wusste sie auch, warum sie heute Morgen so aufgewühlt gewesen war, dass sie geglaubt hatte, nicht mehr dieselbe Frau zu sein wie zuvor. Und das Gefühl
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