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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition)
Autoren: Michael Hroch
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zu Besuch, nur ohne Silke und vergnügte sich mit Bettina in unserem Schlafzimmer. Soweit war es jetzt schon gekommen, dass mich meine Ehefrau mit meinem guten Freund und Geschäftspartner betrog. Warum musste gerade mir so etwas passieren?

    Ich war rasend vor Wut und hätte die beiden am liebsten zusammen in die ewigen Jagdgründe geschickt. In Ermangelung einer geeigneten Schusswaffe zog ich meine kleine Digitalkamera aus der Tasche und schoss stattdessen ein paar nette Erinnerungsfotos von den Beiden. Vielleicht konnten mir diese später noch nützlich sein. So ein digitaler Schnappschuss hat den Vorteil, dass niemand später die ganze Sauerei aufwischen muss, befriedigte meine Rachegelüste aber nur sehr unzureichend.

    Die beiden versuchten mir zu erklärten, es sei nicht so wie es aussähe. Entweder dachten Sie, dass ich blind sei, oder wollten mir einreden Stefan hätte Bettina nur beim Bettenbeziehen geholfen. Ich hatte nachdem was ich gesehen hatte wirklich keine Lust mehr ihr Geschwafel und ihre Lügen anzuhören und schmiss die beiden unverzüglich aus meinem Haus. Bettina war für mich jetzt eh gestorben und Stefan konnte die blöde Schlampe meinetwegen gleich behalten. Mal sehen was seine Freundin Silke dazu sagen würde, wenn ich ihr die Fotos von den beiden zeigte, dachte ich mir.

    Ich war zutiefst gekränkt und haderte mit meinem Schicksal. Das hatte ich doch nun wirklich nicht verdient, wo ich Bettina immer treu geblieben war. Meine Hoffnung mit Bettina zukünftig harmonisch in unserem Haus zusammenzuleben, die sich durch ihr Verhalten in den letzten Monaten sowieso schon getrübt hatte, war nun endgültig zerplatzt. Egal was Sie auch in der Zukunft anstellte, mit mir würde Sie diese nicht zusammen verbringen.
    Ich schnappte mir eine Flasche mit gutem irischen Malt-Whiskey und setzte mich auf meinen bequemen Ledersessel vor dem Kamin, wo ich ein Feuerchen anzündete.
    Um meinen Entschluss zukünftig ohne Bettina zu leben abzuschließen, nahm ich unsere gemeinsamen Fotos aus diversen Rahmen, die im Haus standen und verbrannte diese. Ich legte Bob Marleys 'No woman no cry' CD , die ich mindestens 25 mal nacheinander hörte, in die Stereoanlage und versuchte mich mit dem Whiskey, der schön wärmte, zu beruhigen.
    Irgendwann schlief ich in meinem Ledersessel vor dem Kamin ein. Mitten in der Nacht wachte ich auf und bemerkte meine Lage. Ich ging ins Schlafzimmer, wollte aber dann doch nicht in dem Bett schlafen, wo Bettina und Stefan rumgehurt hatten. Also holte ich mir eine Wolldecke und legte mich auf die Couch im Wohnzimmer. Das Feuer im Kamin war zwischenzeitlich erloschen, genau wie jegliche Gefühle für meine Frau.

    Kapitel 6: Der Tag danach

    Gut geschlafen hatte ich wirklich nicht, als ich am Freitagmorgen aufwachte. Ich kochte mir einen Kaffee und überlegte dann, was ich mit dem verbleibenden Urlaubswochenende anfangen sollte. Mit Bettina wollte ich es auf keinen Fall verbringen. Ich musste natürlich damit rechnen, dass Sie heute nachhause kommen würde, wenn auch nur um einige Sachen zu holen. Daher erschien es mir ratsam nicht zuhause zu sein, denn ich wusste nicht, ob ich ihr nicht eine scheuern würde und so etwas wurde als Gewaltanwendung in der Ehe angesehen. Der Ehebruch gestern, der sicher viel tiefere Wunden, die nicht verheilen würden, hinterlassen hatte, wurde in unserer Gesetzesgebung meines Wissens dagegen unbestraft gelassen. Ich wunderte mich, in was für einer Zeit wir lebten, denn früher wurden Ehebrecherinnen ausgestoßen. Mindestes, oder sogar verbrannt!

    Der Kaffee belebte meine Geister. Rachegeister, denn für das was die Beiden mir angetan hatten sollten Sie büßen. Als erstens überspielte ich die Aktfotos der beiden von gestern Abend von meiner Digitalkamera auf den PC und brannte anschließend eine CD-Rom mit den Dateien, die ich unter einer Musik-CD bei der Stereoanlage versteckte. Nur für alle Fälle, dachte ich.

    Auch wenn ich immer noch eine Stinkwut hatte, beschloss ich mich vorerst zurückzuhalten und die Sache professionell anzugehen. Schließlich war Stefan immer noch mein Geschäftspartner und ich konnte Bettina sicher auch nicht sofort aus dem Haus werfen, denn selbst wenn Sie freiwillig gegangen wäre, was ich bezweifelte, hätte ich mir die Raten trotz meines gutem Gehaltes nicht alleine leisten können.

    Vorschnelles und unüberlegtes Handeln würden meine jetzige Situation nur noch weiter verschlechtern und so beschloss ich erst einmal passiv
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