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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition)
Autoren: Michael Hroch
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viele meiner Kommilitonen es nicht so gut hatten und in einer engen, muffigen Studentenbude oder Wohngemeinschaft lebten und für ihr Studium komplett selber aufkommen mussten.

    Sicher andere, wie mein Studienfreund Stefan Müller, der Marketing studierte, hatten es da besser, denn Stefan kam aus ziemlich wohlhabenden Verhältnissen und brauchte sich neben seinem Studium nicht auch noch um finanzielle Dinge kümmern. Das erledigte sein Vater Horst, der sein Geld mit Immobiliengeschäften gemacht hatte und finanzierte Stefan sein neues BMW 328i Cabrio, das Motorrad, seine Urlaube und teuren Hobbys. Quasi aus der Portokasse.
    Ich war mit Stefan vor etwa drei Jahren auf einer Semesterabschlussparty ins Gespräch gekommen und da wir beide ähnliche Interessen hatten, freundeten wir uns an. Gelegentlich machten wir Sport zusammen wie Ski- und Radfahren, oder gingen eine Runde Billard spielen. Auch Stefan wurde dieses Semester mit seinem Studium fertig und da er intelligent und fleißig war und sicher mehr Zeit als ich für das Lernen aufbringen konnte, war ich sicher, daß er es schaffen würde.

    Den Abend, nachdem die letzte Klausur geschrieben war und wir beide ziemlich zuversichtlich waren, alle Prüfungen bestanden zu haben, verbrachten wir feucht-fröhlich in Stefans-Partykeller. Durch meine Nebentätigkeit als Kellner oder DJ, vorzugsweise in Diskotheken, kannte ich eine ganze Reihe netter Mädels, denn ich war aufgeschlossen und meine 180 cm große sportliche Figur kam bei den Frauen gut an. Stefan, der auch nicht unattraktiv, jedoch mit seiner blonden Föhnfrisur ein völlig anderer Typ wie ich war, hatte mich gebeten ebenfalls noch ein paar Mädels auf die Party mitzubringen, da auch eine ganze Reihe anderer männlicher Kommilitonen dort waren, die weniger Zugang zur Frauenwelt hatten.
    Die Feier war im vollen Gang und ich war sicher, dass sich alle gut amüsierten. Stefans Vater Horst, der eigentliche Besitzer der Räumlichkeiten und inoffizieller Sponsor der Party hatte sich nicht lumpen lassen. Ein Partyservice hatte ein sehenswertes Buffet aufgefahren und auch an alkoholischen Getränken jeglicher Geschmacksrichtung mangelte es nicht.
    Stefan und seine Familie waren vielleicht an diese Art von Mahlzeiten gewöhnt, doch den meisten Kommilitonen verschlug es beim Anblick des Buffets und der Räumlichkeiten in denen Familie Müller residierte die Sprache. Kein Wunder, wenn man während der Woche in einem 20 qm großem Wohnklo unter dem Dach in einer feuchten Altbaubude haust und sich von Mensafraß und Dosenfutter ernährt.

    Ich war für die musikalische Unterhaltung zuständig, was mir durch meine Nebenjobs nicht schwerfiel und es gab kaum einen Musikwunsch, den ich nicht erfüllen könnte. Erst vor kurzem hatte ich damit begonnen meine stattliche Musiksammlung auf MP3-Files umzustellen und diese zu archivieren. Gefragt waren heute neben den aktuellen Chart-Hits die guten, alten Rock- und Popklassiker von den Skorpions, U2 usw. und zu fortgeschrittener Stunde die Stimmungshits, die eigentlich besser zur Aprés-Ski-Party, als zu diesem stimmungsvollen Räumlichkeiten gepasst hätten. Stefan betätigte sich als Barkeeper. Vorzugsweise mixte er exotische Cocktails mit frischen Früchten, denn dies war eine seiner Leidenschaften, besonders wenn andere sich auch noch daran erfreuen konnten. Wie z.B. Stefans Vater Horst, der sich als rüstiger 50er auch unter das Partyvolk mischte, obwohl dies sicher nicht seine Altersklasse war. Er sah trotz des nicht mehr zu verbergenden Wohlstandsbauches nicht unattraktiv aus, passte meines Erachtens aber in seiner blau-weißen Freizeitkleidung, die Ihn wie einen Kapitän aussehen ließ, besser in den Yachtclub, als hierher.
    Im Laufe des Abends verschwand er, jedoch nicht alleine, sondern in Begleitung eines jungen Mädels. Marie, seine junge Begleiterin, war sicher nicht die Ballkönigin des Abends, aber insgeheim fragte ich mich doch, was Sie an Stefans Vater fand, wo hier doch noch eine ganze Reihe junger, geiler Singles zur Auswahl stand. Geld macht doch irgendwie sexy. Hintergedanken hatte jedoch niemand, denn Horst wollte Marie sicher nur seine Briefmarkensammlung zeigen. Stefans Mutter war nicht zuhause, sondern hatte sich mit Hinweis auf ein Wellness-Wochenende für diese Zeit nach Österreich abgesetzt. Mich störte das nicht, denn ich hielt Sie für eine eingebildete, blöde Ziege und viele die Sie kannten sahen das sicher ähnlich.

    Stefan und ich freuten uns, dass
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