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Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition)
Autoren: Linda Francis Lee
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Frauen umsehen, die sich verändern wollten.
    Julia zog eine Grimasse. Das war weder zündend noch neu und würde Sterling bestimmt nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen.
    In diesem Augenblick traf es sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Vielleicht könnte sie selbst sich ja verändern?
    Die Vorstellung jagte zwar eine Schockwelle durch ihren Körper, faszinierte sie aber zugleich auch.
    »Ich und mich verändern?«, überlegte sie laut.
    Offen gestanden war ihr Leben doch völlig auf den Kopf gestellt. Ihr Weltbild hatte sich so dramatisch gewandelt, dass sie es kaum noch wieder erkannte. Also, warum sollte sie sich nicht auch ändern?
    Julia wurde überaus nachdenklich. Als sie sich vorbeugte, bemerkte sie den tiefen Einblick, den ihre Bluse gewährte. Als Vamp hatte sie wenigstens immer ihre gute Figur zeigen können. Aber was machte sie bloß ohne ihre knallengen Jeans und die Superminis?
    Sie schaute zu ihren zehn Zentimeter hohen Stilettos hinunter und zog eine gequälte Grimasse bei der Vorstellung, sich von ihren heiß geliebten Stöckeln trennen zu müssen.
    Was sein muss, muss sein, sagte sie sich energisch. Sie würde gleich damit anfangen, durchstarten und sich zu der neuen, besseren Julia Boudreaux entwickeln.
    Die Idee gefiel ihr. Ehrlich gesagt war das Leben als Femme fatale auch ziemlich anstrengend. Die Frisur, die Kleidung, das Make-up. Das Shopping hätte so manche Frau an den Rand des Nervenzusammenbruchs gebracht. Ständig den neuesten Trends hinterher zu jagen war ein Albtraum. Man musste immer topinformiert sein über alles, was angesagt war und was out. Eine Todsünde, wenn man mit einer Pradatasche vom Vorjahr erwischt wurde.
    Viele vertraten die Ansicht, dass die Texaner sich ausschließlich für Pferde, Rodeos und Heuballen interessierten. Aber da lagen sie eindeutig falsch. Wenn Julia die stilund modebewussten Staaten in eine Rangfolge einstufen sollte, dann gewänne New York natürlich haushoch – mit seiner East-Side-Schickeria und den durchgeknallten Models. Kalifornien käme mühelos auf Platz zwei – wegen der vielen Schauspieler und Möchtegern-Starletts. Und Texas nähme einen respektablen dritten Platz ein. Himmel noch mal, das Luxuskaufhaus Neiman Marcus war schließlich in Dallas, Texas, gegründet worden.
    Die absolute Härte im Leben einer Femme fatale waren jedoch die Dates mit den vielen umwerfenden Männern. Außenstehende glaubten, dass dies der reinste Spaß und mordsmäßig aufregend wäre. War es aber nicht. Es war nervtötend. Sich die Namen der Typen zu merken und die Verabredungen nicht durcheinander zu bringen. Gelegentlich hatte die Woche nicht genügend Tage.
    Julia fiel Bens spitze Bemerkung ein, dass sie wohl Übung darin habe, Männern die Hose auszuziehen. Sie hätte es nie zugegeben, aber damit hatte er sie empfindlich getroffen. Aus einem unerfindlichen Grund behagte es ihr nicht, dass dieser Mann sie für leichtlebig hielt.
    Okay, sie stand auf Sex. Aber sie schlief nicht mit Männern, weil sie Anerkennung oder Ablenkung brauchte. Sie hatte Sex, weil es ihr Spaß machte. Punkt.
    Außerdem machte sie noch lange nicht mit jedem rum. Sie war keine Nonne, aber auch keine Frau für eine Nacht.
    Ganz egal, sie war bereit für den Neuanfang und für Veränderungen. Sie würde eine durch und durch ehrbare Frau werden. Das Femme-fatale-Image war Schnee von gestern!
    Zum ersten Mal seit Monaten fühlte sie sich schwungvoll und dynamisch. Die Idee war super, sie würde sich quasi in ein Unschuldslamm verwandeln.
    Sie überlegte kurz, ob sie ihre Verwandlung nicht in eine Show einbetten wollte. Bestimmt ließe sich der Prozess dokumentieren. Allerdings mochte sie sich nicht vorstellen, ihre eigene Situation in einer TV-Sendung auszuwalzen. Ihr Privatleben war schlicht tabu und dieses schaut her, Leute, ich mache reinen Tisch nicht ihr Ding. Als Partygirl hatte sie sich nie darum geschert, was andere von ihr hielten. Und sie würde ihr neues Image nicht an die große Glocke hängen, nur um die Einschaltquoten anzukurbeln.
    Nein, ihre eigene Transformation ging nur sie selbst etwas an. Für die Show würde sie ihr Augenmerk auf andere Teilnehmer richten. Aber auf wen?
    Sie erwog, Dienstmädchen in Damen zu verwandeln, Arme in Adlige.
    So ein Quatsch!
    Sie surfte weiter im Internet, bis sie auf Schwul macht cool – die fabelhaften Vier traf. Die Show hatte Amerika im Sturm erobert. Darin verwandelten stilbewusste Schwule irgendwelche Trottel und ordinäre Machos
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