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Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition)
Autoren: Linda Francis Lee
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Du bist ein echtes Potenzpaket. Und jetzt lass mich los, damit ich dir die Hose ausziehen kann.«
    »Alles leere Versprechungen«, murrte er.
    Dann rollte er sich widerstandslos von ihr herunter und stöhnte leise auf.
    Er schien völlig erschöpft. Rasch stand sie auf und hatte ihm innerhalb von Sekunden die Levi’s 501 hinuntergestreift. Seine Erektion, die sich Sekunden vorher an sie geschmiegt hatte, hatte nachgelassen, dennoch waren die Ausmaße beeindruckend. Im Moment interessierte Julia etwas anderes jedoch viel mehr.
    Ein dicker weißer Verband zeichnete sich unter seinen weißen Boxershorts ab. So wie es aussah, hatte der Schuss beinahe seine Genitalien erwischt.
    »Ach du lieber Himmel«, hauchte sie.
    Er schnaubte verächtlich, sagte aber nichts. Mit letzter Anstrengung richtete er sich auf, schob sich weiter auf das Bett und ließ sich dann kraftlos zurücksinken. Sofort schlief er ein.
    Julia konnte es kaum fassen. Er schlief tief und fest.
    »Die Verletzung ist bestimmt sehr schmerzhaft«, murmelte sie. »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    Keine Reaktion.
    Vorsichtig zog sie das Leinenlaken und die Wolldecken um seine Schultern. Dann wandte sie sich zum Gehen. Aber vorher strich sie ihm behutsam die wilden, dunklen Locken aus der Stirn.
     
    Julia setzte sich an ihren Schreibtisch, schlug die Beine übereinander und tippte mit dem Bleistiftende gegen ihre Wange. Vermutlich war ein Waffenstillstand mit Ben für sie beide das Beste. Sie würde die umsichtige Gastgeberin spielen und nie wieder an stahlharte Geschütze und unmoralische Angebote denken. Vielleicht konnten sie sogar Freunde werden.
    »Freunde«, überlegte sie laut. »Eine platonische Freundschaft mit einem Mann«, setzte sie hinzu, verblüfft über diese ihr neue Denkweise.
    Das klang doch gar nicht so übel. Natürlich könnten sie befreundet sein, auch ohne Erotik, Sex, irgendwelche Dates und all die komplizierten Dinge, die sie mit diesem Mann sowieso nicht vertiefen mochte. Wenn Chloe dann von Nevis zurückkehrte, würde sie erleichtert feststellen, dass Julia sich fantastisch mit ihrem neuen Schwager verstand. Es war das Mindeste, was Julia für ihre beste Freundin tun konnte.
    Als sie sich, überzeugt von ihrem Plan, dem Computerbildschirm zuwandte, klingelte das Telefon.
    »Hallo?«
    »Ist Ben da?«
    Eine zögerliche Frauenstimme, noch dazu ziemlich Mitleid erregend. Woher wusste diese Person überhaupt, dass Ben bei ihr war?
    »Er schläft. Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    »Ach so.«
    Das klang hörbar enttäuscht.
    »Nein, ist schon okay. Ich rufe wieder an. Haben Sie eine Ahnung, wann ich mit ihm sprechen kann?«
    »Ist es dringend? Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie weiterhelfen?«
    »Dringend? Nein.« Die Frau seufzte. »Ich würde Ben gern sehen. Ein Freund von ihm hat mir erzählt, dass er nach seiner Schussverletzung bei Ihnen wohnt. Was meinen Sie, kann ich nicht kurz bei ihm vorbeischauen?«
    Die Frau klang ziemlich verzweifelt.
    »Das muss er selbst entscheiden. Wenn Sie mir Ihren Namen und die Telefonnummer sagen, kann Ben Sie zurückrufen.«
    Die Frau gab Julia beides. »Bitte sagen Sie ihm, er soll mich anrufen.«
    Julia legte auf, worauf das Telefon erneut klingelte. Und nicht mehr verstummte. Nachdem sie zwanzig Minuten lang irgendwelche ergreifenden Mitteilungen für Ben entgegengenommen und keinen Schlag getan bekommen hatte, legte sie den Hörer neben das Gerät.
    Sie musste sich konzentrieren und konnte nicht die Sekretärin für den Invaliden dort unten im Gang spielen. Nein, nicht Invalide, korrigierte sie sich schnell. Er war ihr neuer Freund. Wohlgemerkt: Freund.
    Bester Laune suchte sie im Internet nach Reality-Shows, in der Hoffnung, auf eine zündende Idee zu stoßen.
    Sie fand Der Bachelor. Die Bachelorette. El, der Millionär. Mein großer, dicker, peinlicher Verlobter. Moment mal? Was dachten sich die Verantwortlichen bei so etwas? Keine Frage, die Produzenten befanden sich vermutlich in der gleichen Situation wie sie und sannen händeringend auf etwas Neues. Der Unterschied war nur, dass Julia den Quotenrenner entwickeln würde, wenngleich es mit den zündenden Geistesblitzen bislang haperte.
    Seufz. Sie überflog Allein gegen alle – Die Survival-Show . Dann fielen ihr diese Makeover-Shows ins Auge, in denen Personen oder Objekten ein neues Image oder Outfit verpasst wurde.
    Sie holte tief Luft. Die Idee gefiel ihr. Gab es irgendjemanden, der keine Makeover-Shows mochte? Sie könnte sich nach
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