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Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch
Autoren: Eileen Wilks
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Sie holte die Tube aus dem Kasten. „Hier ist nichts, um die Wunde zu reinigen."
    „Vermutlich wurde sie durch die Blutung gereinigt."
    Darauf mussten sie sich letztlich verlassen. Sie öffnete die Tube und drückte reichlich vom Inhalt auf die Wunde.
    „Hey, gehen Sie sparsam damit um. Wir haben nicht mehr."
    „Seien Sie still! Halten Sie einfach den Mund." Wild entschlossen beugte sie sich über sein Bein. „Ich habe nichts für sture Machos übrig. Unglaublich, dass Sie zuerst bei mir nach Kratzern suchen wollten!"
    „Ein Mann nimmt sich sein Vergnügen, wo ..." Er stockte, als sie die Salbe auf der Wunde verteilte. „Wo er es findet. Vermutlich werde ich die Suche nach Ihren Kratzern mehr genießen als diese Behandlung jetzt. Sie waren wohl im medizinischen Dienst tätig."
    „Ich bin Lehrerin." Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte in Krankenpflege nur wenig Erfahrung und eignete sich auch nicht sonderlich dafür, weil sie stets zu mitfühlend war. Schon jetzt bebten ihre Hände. „Sie sollten zu beten anfangen - oder zu fluchen, was immer Ihnen hilft."
    Seine Muskeln zuckten, als sie die Wundränder auseinander zog, um die Salbe tief in der Schramme verreiben zu können. Er stieß den Atem zischend aus, aber er fluchte oder betete nicht.
    Zumindest nicht laut. „Sie haben schöne Hände. Ich sehe keinen Ehering."
    „Ich bin Witwe."
    „Ein Jammer."
    Was meinte er damit? „So, besser kann ich es nicht. Die Wunde muss verbunden werden, aber das Verbandzeug ist feucht."

    „Dabei sind diese verdammten Behälter angeblich wasserdicht." Er verzog das Gesicht. „Mein Funkgerät auch, aber ich habe es ohnehin zusammen mit der CAR 16 im Fluss verloren.
    Benutzen Sie das Verbandzeug. Es wird nicht steril sein, aber so legen wenigstens die Fliegen keine Eier in meinem Bein ab."
    „Es gibt da eine Pflanze, die in dem Dorfgin dem ich gearbeitet habe, ,bálsamo de Maria' genannt wird, ,Marias Balsam'. Ich glaube, sie wirkt leicht desinfizierend. Ich sehe hier zwar keine, aber wenn ich welche finde, könnte ich aus den Blättern ein Wundkissen machen."
    „Wir haben keine Zeit, um nach Blättern zu suchen." Er griff nach dem Erste-Hilfe-Kasten, holte das Verbandzeug heraus und umwickelte das Bein. Dabei presste er die Lippen fest aufeinander.
    „Lassen Sie mich das machen."
    Er richtete die dunklen Augen auf sie und reichte ihr die Rolle.
    Er hatte die Stiefel noch an, und die Hose hing ihm um die Knöchel. Eigentlich hätte er albern aussehen sollen, tat es jedoch nicht. Vermutlich hatte es mit dem Slip zu tun, der in trockenem Zustand weiß war. Im Moment war er hautfarben. Während A.J. sich mit dem Verband beschäftigte, fühlte sie die Wärme, die vom Körper des Mannes ausstrahlte - und eine ähnliche Wärme, die tief in ihr einsetzte.
    Das war zwar peinlich, aber nur natürlich. Sie war schließlich eine gesunde Frau mit normalen Bedürfnissen, und er war ein äußerst attraktiver Mann. „Das wird wahrscheinlich halten." A.J. hoffte, dass er ihr nichts anmerkte. „Ich sehe mir jetzt die Rückseite Ihrer Beine an. Könnten Sie sich auf die Seite drehen?"
    Er gehorchte, doch an seinen Augen war deutlich abzulesen, dass er ihr Unbehagen und auch den Grund dafür erkannt hatte.
    Ja, er wusste, dass er schön war.
    „Eitler Pfau", murmelte sie kaum hörbar vor sich hin und machte sich an die Arbeit.
    Er hatte muskulöse, dunkel behaarte Beine. Waden und Kniekehlen waren nicht verletzt, auch nicht die Haut an den Schenkeln. A.J. bemühte sich, nicht auf die Rundungen seines Pos zu achten, die vom Hemd und dem nassen Slip kaum verborgen wurden.
    Dan hatte dickere Schenkel gehabt. Er war außerdem am ganzen Körper behaart gewesen, dieser rothaarige Riese von einem Mann. Und er hatte Sommersprossen auf den Waden gehabt.
    Der Lieutenant warf ihr einen Blick über die Schulter zu. „Genießen Sie es?"
    A.J. zuckte zurück. „Ich bin fertig. Hier sind keine Verletzungen."
    Er setzte sich auf und zog die Hose wieder hoch. Dabei war ihm nicht anzusehen, ob es schmerzte. „Kopf hoch, Rev. Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich mich nicht auf Sie stürzen werde. Machen Sie sich keine Sorgen."
    „Tue ich auch nicht." Gewohnheitsmäßig tastete sie nach ihrem Kreuz, doch es fehlte ebenso wie Dan.
    Er öffnete die Weste, ohne den Blick von ihr zu wenden. „Irgendetwas stimmt nicht."
    „Es hat nichts mit Ihnen zu tun." Es ärgerte sie, dass er es gemerkt hatte und dass sie erneut über die
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