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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman
Autoren: Harold Robbins
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war bedeutend besser. Außerdem war Mimi um den Busen herum nicht so völlig unproportioniert wie Marjorie Ann.
    Paul hatte vorgeschlagen, die Mädchen in den Keller zu locken, um es genau festzustellen. Ich wurde deswegen furchtbar wütend, kriegte ihn beim Kragen und erklärte ihm, ich würde ihn zu Hackfleisch schlagen, wenn er das je probiert. Paul hatte bloß gelacht und meine Hand weggestoßen. Der einzige Grund, meinte er, weshalb ich mich nicht traue, ist meine Angst, daß Mimi uns verpetzen könnte.
    Marjorie stand jetzt dicht am Fenster und schien zu mir herüberzuschauen. Ich duckte meinen Kopf noch tiefer. Sie lächelte, während sie ihren Büstenhalter zu hakte, und ich begann mich äußerst unbehaglich zu fühlen, denn es war ein ungemein durchtriebenes Lächeln. Ich fragte mich, ob sie nicht doch weiß, daß ich sie beobachte. In der Art, in der sie sich im Zimmer bewegte, lag merkwürdig viel Berechnung.
    Sie hatte den Büstenhalter schon beinahe geschlossen, als sie die Stirn runzelte. Sie zuckte mit den Achseln, und er glitt wieder über ihre Arme herunter. Sie legte ihre Handflächen einen Moment schalenförmig unter ihre Brüste, trat noch näher ans Fenster und betrachtete sie aufmerksam bei Tageslicht.
    Mein Herz begann stürmisch zu klopfen. Paul hatte recht. Sie waren tatsächlich beachtlich. Sie sah mit stolzem Lächeln wieder auf, dann trat sie ins Zimmer zurück. Dort schlüpfte sie behutsam wieder in den Büstenhalter und hakte ihn hinten zusammen.
    Von der Halle her vernahm ich jetzt ein Geräusch. Dann hörte ich Mimis Stimme. Ich drehte mich hastig um und war mit einem Satz im Bett. Ich wollte um keinen Preis von Mimi dabei überrascht werden, wie ich Marjorie heimlich belauschte. Ich warf noch rasch einen Blick durchs Fenster und sah erleichtert, wie das Licht in Marjorie Anns Zimmer erlosch.
    Ich seufzte. Das war der schlagende Beweis. Ich hatte recht gehabt: sie weiß, daß ich sie belausche. Als ich hörte, daß sich die Schritte meiner Tür näherten, schloß ich die Augen und stellte mich schlafend.
    Von der Türschwelle kam Mimis Stimme: "Danny, bist du schon wach?"
    "Jetzt schon", antwortete ich, setzte mich im Bett auf und rieb mir die Augen. "Was willst du denn?"
    Ihre Augen überflogen meine nackte Brust und meine Schultern. Ein argwöhnischer Blick traf mich. "Wo hast du deine Pyjamajacke?" fragte sie. Dann bemerkte sie, daß sie am Fußende des Bettes lag. "Du warst schon aufgestanden?"
    Ich starrte sie an. "Ja."
    "Was hast du draußen getrieben?" fragte sie argwöhnisch. Ihre Blicke wanderten zu Marjorie Arms gegenüberliegendem Fenster.
    Ich riß die Augen weit auf und sah sie mit wahrer Unschuldsmiene an. "Meine Turnübungen", sagte ich. "Nachher bin ich nochmals ins Bett gekrochen und dann eingeschlafen."
    Ich bemerkte, daß sie diese Antwort keineswegs befriedigte, aber sie sagte nichts mehr. Sie beugte sich über das Fußende des Bettes, um meine Pyjamajacke aufzuheben, die halb am Boden lag. Ihre Brüste zeichneten sich scharf unter ihrem dünnen gestreiften Pyjama ab. Ich konnte die Augen nicht abwenden.
    Mimi bemerkte sofort, wohin ich starrte, und errötete unwillig. Ärgerlich warf sie die Pyjamajacke auf mein Bett und ging zur Tür. "Mamma hat gesagt, ich soll dich aufwecken und dich erinnern, daß du nicht zu duschen vergißt", rief sie mir über die Schulter zu. "Sie will nicht, daß du bei deiner Bar Mitzvah schmutzig bist."
    Ich sprang aus dem Bett, sowie sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, und Heß meine Pyjamahose fallen. Mir war heiß, und ich war erregt wie immer, wenn ich Marjorie Ann belauscht hatte. Ich sah an mir hinab. Ich befand mich in guter Kondition. Ich war einen Meter fünfundsechzig und wog nahezu hundertvierzehn Pfund. Noch sechs Pfund, und ich bin für das Football-Team okay. Ich wußte Bescheid, wie ich meiner Erregung Herr werden konnte, das bereitete mir keine Sorgen. "Kalte Duschen", hatte der Sportlehrer in der Schule gesagt.
    "Kalte Duschen, Jungens!" Und genau das werde ich jetzt tun: ich gehe ins Badezimmer und unter die kalte Dusche.
    Ich schlüpfte in meinen Bademantel und sah in die Halle hinaus. Sie war leer. Da die Badezimmertür offenstand, ging ich gleich hinüber. Mimis Tür stand gleichfalls offen, sie war eben damit beschädigt, ihr Bett zu machen. Ich drehte ihr im Vorbeigehen eine lange Nase - dabei öffnete sich mein Bademantel. Ich zog ihn hastig um meine Hüften. Verdammt! Jetzt wird sie wissen, wie ich
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