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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett
Autoren: Vickie Thompson
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während ich ein paar Klamotten in meinen Koffer werfe, ja?”
    “Klar.” Sie folgte ihm aus dem Schlafzimmer.
    Bevor er die Eingangstür erreichte, drehte er sich um. “Würdest du mir ein Foto von dir geben, das ich mitnehmen kann? Hast du eines, das du mir überlassen kannst?”
    Das war ein sehr gutes Zeichen. Hunter wollte ein Bild von ihr mit auf seine Reise nehmen! “Ich glaube, ich habe hier noch irgendwo eines liegen. Ich suche es schnell raus und bringe es in ein paar Minuten mit. Du kannst ja schon mal anfangen zu packen.”
    “Okay.” Er küsste sie wieder. “Bis gleich. Ich lass die Tür offen.”
    Sie lächelte. “Wie in
Friends.”
    “Ja. Genau so.” Mit einem Lächeln ging er.
    Als er verschwunden war, lief sie zurück ins Schlafzimmer und durchwühlte den Karton mit ihren Fotos. Eines zu finden, das sie ihm geben wollte, war doch schwieriger als erwartet. Immerhin war er ein professioneller Fotograf, und er hatte sich schon mit extrem fotogenen Frauen getroffen. Sie hatte nur einen Karton mit Schnappschüssen. Auf den meisten Bildern war sie mit Familie oder Freunden zu sehen. Und auf jedem dieser Bilder wirkte sie irgendwie durchschnittlich, unauffällig.
    Schließlich entschied sie sich für eine Aufnahme, die Shauna während eines Wochenendtrips nach Wisconsin im Herbst des vergangenen Jahres von ihr gemacht hatte. Lindsay stand in einem Haufen Herbstlaub und lachte. Zwar sah sie nicht wie ein Model aus, aber immerhin war sie glücklich.
    Sie ließ den Karton offen auf dem Bett stehen, nahm das Bild und machte sich auf den Weg zu Hunters Apartment. Seine Tür aufzumachen, ohne anzuklopfen, fühlte sich gut an – so, als wäre die Geschichte zwischen ihnen wirklich ernst. Sie wollte es glauben.
    Als sie durch die Tür trat, hörte sie Hunters Stimme aus dem Schlafzimmer. Offenbar telefonierte er.
    “Ich finde es auch toll, dass du da sein wirst”, sagte er gerade.
    Bei Lindsay schrillten augenblicklich sämtliche Alarmglocken. Sie blieb stehen und lauschte. Immerhin tat sie das schon seit Monaten.
    “Natürlich reden wir noch immer miteinander, Pamela. Ich bin nicht sauer. Das solltest du eigentlich wissen. Ja, es wird bestimmt schön, dich wiederzusehen. Tja, jetzt muss ich weiterpacken. Wir sehen uns in Nassau. Bye.”
    Kein Zweifel – er würde seine Exfreundin auf den Bahamas treffen und sie für eine Reportage übers Schnorcheln fotografieren. Er hatte gesagt, er würde sich freuen. Die beiden würden zusammen an einem Ort sein, der für seine Romantik bekannt war. An dem perfekten Platz, um sich zu versöhnen.
    Und wie immer war Lindsay das Mädchen, mit dem er sich getröstet hatte – und daran war sie selbst schuld. Es war die x-te Wiederholung eines schlechten Films, und sie hatte ihn schon viel zu oft gesehen.
    Eisig floss das Blut durch ihre Adern, und sie schlich leise zurück zur Tür. Sie öffnete sie leise und warf sie dann laut ins Schloss. Eilig stopfte sie das Foto von sich in die Tasche ihrer Shorts und rief nach Hunter. “Ist jemand zu Hause?”
    “Hey!” Mit dem Koffer in der Hand kam Hunter aus dem Schlafzimmer. “Ich habe mich schon gefragt, wo du abgeblieben bist. Hast du ein Foto für mich gefunden?”
    Lindsay schüttelte den Kopf. “Kein gutes.”
    “Oh, schade.” Hunter stellte seinen Koffer ab und trat zu Lindsay, um sie in die Arme zu schließen. “Ich wette, du hast Tonnen von Fotos. Dir gefällt nur keines davon.”
    Sie fragte sich, wie sie weiterlächeln und mit ihm reden sollte, obwohl ihr Herz gebrochen war. Irgendwie gelang es ihr jedoch. “Erwischt. Ich bin so fotogen wie ein Stachelschwein.”
    “Unsinn.” Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. “Wenn ich zurückkomme, möchte ich eine Million Bilder von dir machen.”
    “Und riskieren, dass deine teure Kameralinse zerspringt?”
    “Dummerchen. Du wirst umwerfend aussehen.” Er beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. “Atemberaubend.”
    Sie kämpfte gegen ihre Tränen an, doch ein paar rannen ihr über die Wangen und benetzten seine Finger.
    “Oh, Lindsay, wein doch nicht.” Er küsste sie auf die geschlossenen Augenlider. “Ich werde dich von unterwegs anrufen.”
    “Schon in Ordnung.” Sie klang traurig, doch er dachte vermutlich, dass es wegen seiner Abreise wäre. Sie blinzelte die Tränen fort. Es war an der Zeit, endlich Stärke zu beweisen. “Du musst das nicht tun.”
    “Ich weiß, dass ich das nicht
muss
, aber ich will es.”
    “Ich wette, du
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