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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)
Autoren: Carré White
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Liebeslust meines Mannes war ein imposanter ... Genuss ... und ich sollte nicht bei ihr verweilen, sonst würde ich mit einem geröteten Gesicht zum Gottesdienst kommen und ich würde nicht in der Lage sein, jemanden in die Augen zu sehen. Sobald ich angezogen und fertig war, eilten wir aus dem Haus, nachdem wir bereits viel zu viel Zeit vergeudet hatten. Wir mussten unbedingt pünktlich sein. Der Wagen war schon vorbereitet, und das Pferd wartete. Ich saß auf der Holzbank und glättete meine Röcke, die vor mir bauschten, die gekräuselten Ränder meines Petticoats freilegend.
    Als wir in der Nähe von Denver City waren, kamen wir bei Jason Franklins Farm vorbei. Er stand auf der Veranda, seinen Revolver fest in der Hand, während seine Frau Laura winkte. Ihre Hunde bellten stürmisch und ich winkte zurück. „Guten Morgen!“ rief ich.
    „Guten Morgen!“
    Frank nahm die Zügel in eine Hand um zu winken. „Er sieht aus als hätte er Zitronen zum Frühstück gegessen.“
    „Das tut er“, kicherte ich.
    Die Luft war kühl, meine Jacke hielt mich kaum warm, und wenn ich nicht meinen indischen Schal um mich geschlungen hätte, hätte ich den ganzen Weg zur Kirche gefroren. Wir waren trotz allem zu früh für den Gottesdienst, dadurch konnte Frank in Ruhe seine Predigt vorbereiten, während ich die Böden wischte und die Kirchenbänke entstaubte.
    Obwohl der Wind eisig war, ließ ich die Tür offen. Bevor der Gottesdienst anfing, setzte ich mich in die dritte Reihe auf der rechten Seite von der Kanzel, und wartete darauf, dass sich der Raum füllte. Manche Mienenarbeiter kamen mit ihren Frauen, aber die meisten Männer waren alleine, da deren Familien im Osten warteten. Es gab mehrere frisch verheiratete Paare und Fremde, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Die Ehepaare Ross und Higgins kamen zusammen und setzten sich in die Reihe gegenüber von mir, die Männer nahmen beim Betreten der Kirche ihre Hüte ab. Der Stadtarzt, Samuel Caldwell, und seine Frau Rhoda, die ihre Nase etwas höher trug als alle anderen, kamen auch.
    Ich verbot mir über meine Schulter zu blicken, da es unhöflich war, sich in der Kirche umzudrehen und Andere anzustarren. Beherrscht und friedlich, so wie ich mich fühlte, wartete ich darauf, dass mein Mann in die Kanzel stieg und mit der Predigt begann. Er hatte sich mehr als eine Stunde vorbereitet, kritzelte Notizen auf ein Blatt Papier, und markierte Stellen innerhalb der Bibel als Referenzen. Als er endlich die Kanzlei einnahm, wurde das Gemurmel der Stimmen leiser, und er begann zu sprechen. Ich liebte seine Stimme, der gefällige Bariton, der mir so vertraut war. Frank las aus Exodus 33:12-23, was ich nicht erwartet hatte. Mein Mann war heute in guter Stimmung, nicht nur, weil seine Augen vor Glück funkelten, aber er war überraschend leidenschaftlich in der Überbringung, in der Vermittlung der Bedeutungen von Güte, Wohlwollen und Barmherzigkeit.
    Nachdem die Kirchenlieder geendet hatten, standen alle auf. Mein Rücken schmerzte vom Aufrechtsitzen. Während Frank mit einigen Gemeindemitgliedern sprach, machte ich mich auf den Weg zu Adaline, die mit Sally dastand.
    „Das war eine schöne Predigt“, sagte Adaline.“ Sie müssen so stolz auf Ihren Ehemann sein. Für jemanden, der so jung ist, hat er durchaus Präsenz.“
    „Er ist in selten guter Form heute Morgen.“
    „Sie werden uns bald zum Tee treffen, oder?“ fragte Sally.
    „Natürlich. Ich muss hier nur noch aufräumen, und dann komme ich gleich.“
    „Wir werden auf Sie warten.“ Adalines aufwendig geschmückte Haube war mit einem schwarzen Band unter ihrem Kinn gebunden. „Kommen Sie nicht zu spät. Sie wollen bestimmt nicht meinen berühmten 'Old-Fashion' Kuchen verpassen. Er schmeckt göttlich.“
    Mein Magen knurrte. „Das klingt wunderbar, ich werde hier nicht lange brauchen.“
    Zwanzig Minuten später, verabschiedete ich mich von meinen Mann und eilte aus der Kirche, wobei ich meinen Schal festhielt, da der Wind ihn mir entreißen wollte. Laute Musik klang aus dem Saloon und wurde von Krawall und Gelächter begleitet, während die Bergarbeiter innen tranken und ihren Verdienst verspielten. Noch schlimmer war jedoch das Bordell gegenüber, aber ich wagte es nicht, auch nur einen Blick auf das Haus zu werfen, vor allem nicht an einem Sonntag. Der Tür zum Kaufladen war offen, obwohl sie normalerweise am Sonntag nicht geöffnet hatten, allerdings lebten die Higgins' im ersten Stock, mit der Küche auf der
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