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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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mir mixt selbst. Ich übernehme trotzdem keine Verantwortung. Wenn du krepierst, tut es mir leid. Wenn du es jemandem spritzt, um so einen Leichenfick abzuziehen, und ich erfahre davon, brauchst du hier nicht mehr aufzutauchen!“
    Bill griff nicht nach der Spritze, sondern wartete geduldig, bis V‘rsil sie in seine geöffnete Hand legte, zusammen mit frischen Kanülen.
    „Ich will nur eine Nacht vergessen, okay?“
    V‘rsil nickte knapp, dann nannte er den Preis für das Tattoo und die Droge. Bill bezahlte bar. Er hatte immer ausreichend Geld in der Spaceangel deponiert. Zum Glück, denn Mockran war ein teures Pflaster.
    „Tu mir nur einen Gefallen, Buddy. Das Zeug haut rein, bitte spritz es dir erst, wenn du schön in deinem kuscheligen Bettchen liegst, ja? Ich will nicht, dass du draußen damit erwischt wirst. Wenn ich damit in Verbindung gebracht werde, bin ich am Arsch.“
    Bill nickte.
     
    Das Apartmenthaus unter der Leitung von Cem Kavalo war gut gesichert. Die Leute, die hier ihre Quartiere hatten, konnten sich normalerweise darauf verlassen, dass sie und ihr Eigentum geschützt waren. Auch, wenn sie – wie Bill – längere Zeit abwesend waren. Nur Cane wusste von seinem Unterschlupf und sah gelegentlich nach dem Rechten. Er war der Einzige, der Bills persönliche Zugangscodes kannte.
    Auf dem Weg zu seiner kleinen Wohnung begegnete Bill niemandem, was ihm recht war. Es war nicht erstaunlich für Mockran, die Leute hielten sich lieber im Inneren der zahlreichen Gebäude auf. Er gab den 6stelligen Code ein, um die Tür zu öffnen. Die Luft roch abgestanden, aber das störte ihn nicht. Alles, was er wollte, war schlafen und vergessen. Er bog gleich nach rechts in die winzige Nasszelle ab und zog sich komplett aus. Nach einer kurzen Dusche, bei der er sich bemühte, seine neue Tätowierung trocken zu halten, setzte er sich nackt auf den WC-Deckel. Er zog den Pepshot aus seiner Tasche und baute die Spritze zusammen. Das war nicht sein erster Shot, aber Bill hatte Respekt vor der Wirkung der starken Droge. Es gab kaum etwas Effizienteres auf dem Markt, abgesehen vielleicht von den Giften der Mirilaner. Verdammt, diese Elben-Giftmischer könnten ein Vermögen auf Mockran verdienen!
    Er streckte sein rechtes Bein und suchte eine dicke, blaue Ader in seiner Leiste. Von dort würde sich die Droge optimal in seinem ganzen Körper ausbreiten. Er hatte sich einmal einen Shot in die Armvene gespritzt, was zur Folge hatte, dass er den Arm einen ganzen Tag lang nicht mehr bewegen konnte.
    Ganz langsam drückte er die klare Flüssigkeit in seine Vene und bemerkte augenblicklich, wie die Wirkung einsetzte. Für einen Moment dachte er, seine Schädeldecke würde abfliegen, dann rauschte eine Euphoriewelle durch seinen Körper, die ihn fast zu Boden riss. Allein dieses Gefühl war jeden Shot wert! Er kämpfte sich auf die Füße. Wenn er jetzt nicht bis zu seinem Bett kam, würde er in der Nasszelle einschlafen. Er taumelte, hielt sich am Türgriff fest und zog sich weiter in die Dunkelheit des Apartments. Die Rollos waren heruntergelassen, und im dämmrigen Licht sah Bill, dass jemand auf seinem Bett saß! Das konnte doch nicht wahr sein! Er wankte auf sein Bett zu und blinzelte. Die Gestalt bewegte sich nicht. Bill stolperte und fiel, die Landung war verhältnismäßig weich … wahrscheinlich hatte er das Bett getroffen … er war nicht allein … Scheiße!
    Dann gingen die Lichter aus.

5.
    Bill erwachte, weil sich ein warmer Körper an seine Rückseite schmiegte.
    „Rayk ...“, murmelte er leise.
    Er öffnete ein Auge, um zu überprüfen, wo er sich befand. Sein geheimes Quartier auf Mockran. Gut. Dann durchforstete er seine Erinnerungen. Seine Landung auf Mockran, seine neue Tätowierung, der Pepshot, seine Überraschung, als er festgestellt hatte, dass jemand sich Zutritt zu seinem Apartment verschafft hatte. Es war definitiv nicht Rayk, der sich da an seine Rückseite presste und seine Hände an seiner Morgenlatte hatte. Rayk hatte auch niemals solche Latexhandschuhe angehabt. Obwohl das Gefühl nicht unangenehm war ...
    Er ließ seinen ungebetenen Gast eine Zeit lang weitermachen, doch schließlich fragte er: „Wer bist du und was machst du da?“
    „Ich heiße Jaden und ich revanchier mich für das Nachtquartier.“
    „Wüsste nicht, dass wir einen Deal hatten.“
    „Doch, den haben wir – wenn du Bill Jandor bist.“
    Mit einem Ruck drehte Bill sich um und sah in das Gesicht eines vielleicht 16jährigen
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