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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen
Autoren: May R. Tanner
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wahr?
Also?!“
Cat zog die rechte Augenbraue hoch und maß Nathan mit einem ungeduldigen Blick.
Sie hatte einfach keine Lust mehr zu warten und sich bei jeder weiteren
Zeremonie, der sie beiwohnte, wie übergangen zu fühlen. Dieser Schritt war so
was von überfällig, dass Cat das Gefühl hatte, bald zu platzen, wenn sie nicht
Nägel mit Köpfen machte.
Der Blick, den Juno Felix, ihr zugeworfen hatte, brachte das Fass endgültig zum
Überlaufen. Sie kannte diese eifersüchtigen Anwandlungen nur zu gut und wollte,
dass die gesamte Gesellschaft der hochtrabenden Immaculate dabei war, wenn sie
Nathan zu dem Ihren machte, dem man danach gefälligst keine begehrlichen Blicke
mehr zuwerfen würde.
Die Sache mit ihrem Vater hatte sie nun lange genug aufgehalten und sie würde
sich eben von ihm zum Altar führen lassen, wenn es denn sein musste. Sie würde
damit sicher nicht warten, bis die Hölle zufror, weil das sicher die Zeitspanne
war, die sie beide brauchen würden, um sich wirklich nahe zu kommen. Zwischen
ihnen würde es niemals so sein wie zwischen Nathan und Wendy oder Nico und
ihrem Dad. Sie waren weben zu verschieden. Eiskaltes und siedendheißes Feuer.
    Nathan spürte
ganz genau, das Cat drauf und dran war wegen irgendetwas die Geduld zu
verlieren, fragte aber nicht weiter und war selbst dann noch die Ruhe selbst,
als sie ihm ganz unvermittelt ein Ultimatum stellte. Ihre Verbindung sollte
schon am nächsten Vollmond stattfinden. Gerade noch so hielt er das sofort
zustimmende Glühen seiner Augen zurück und zwang sich zu einem feinen
nachsichtigen Lächeln.
So einfach war das nicht. Es musste eine Menge vorbereitet werden. Er war Therons
Stellvertreter. Der europäische Anführer würde sein Consocer sein.
Manasses musste vorher gefragt werden, ob er die Zeit finden würde, bei der
Zeremonie zugegen zu sein. Ganz zu schweigen von Devena Isadora, die ihre
Enkeltochter sicher auch noch einmal gern unverbunden gesehen hätte. Wobei
Devena Thersites mit der Dame schon umzugehen wusste, wenn Nathan sie darum
bitten würde und sie Catalina nicht unbedingt mochte. Seine Mutter hatte keine
Schwierigkeiten, gewisse Umstände zu handhaben und in Nichts aufzulösen. Das
wäre ihm sehr recht. Er hatte im Grunde immer noch nichts für diesen
Hochzeitszirkus übrig. egal wie sehr Cat ihn und seinen Stil in den letzten
Wochen umgekrempelt hatte. Sie wollte mit Sicherheit keine beschauliche
Zeremonie sondern etwas ganz Ausgefallenes, womit sie bei Devena Thersites auf
äußerst fruchtbaren Boden stoßen würde. Wenn die beiden erst einmal mit dem
Planen anfingen, dann würden sie selbst in drei Monden noch nicht fertig sein.
Er musste dann doch die Zügel in die Hand nehmen. Das konnte ein ziemlich
gewagtes Abenteuer werden. Nathan räusperte sich und machte einen Schritt auf
seine stolze Löwin zu. Sie war jetzt wirklich ungeduldig und sah ihn so
herausfordernd an, dass er dumm gewesen wäre, ihrer Hochzeitsaufforderung mit
einem nein oder vielleicht zu begegnen. Stattdessen schlich sich nun doch ein
höchst amüsierter Zug in sein Gesicht und er kaschierte seine Belustigung über
ihr plötzlich so eilige Art mit einer gekonnten, ehrerbietigen Verbeugung.
    “Eine
Verbindungszeremonie am nächsten Vollmond. Ganz wie Ihr wünscht.”
Er hätte sie schließlich schon auf der Noctis Transitus geehelicht. Schon in
diesem Hotel, in das er ihr gefolgt war und zum ersten Mal richtig die
Auswirkung ihrer Seelenverbundenheit gespürt hatte. Sie würde ihm gehören und
er ihr. Mann und Frau. Für immer.
Nun glühten Nathans Augen doch und seine Selbstbeherrschung fiel für eine
Sekunde vollkommen von ihm ab, um nach Catalina greifen und sie schwungvoll in
seine Arme ziehen zu können und sie mehr als zustimmend zu küssen.
    . . .
Sid nahm Malcolm bei der Hand, um mit ihm zu ihrer Mutter rüberzuschlendern,
nachdem diese ihre mehr offiziellen Glückwünsche entgegen genommen hatte. Sie
war froh, noch nicht offiziell im Amt zu sein, da sie dieses Protokoll noch überforderte.
Es störte sie gar nicht, im Schatten des außergewöhnlichen Paares zu stehen,
das einfach dafür gemacht war, zu repräsentieren, wie es schien. Sie selbst war
erleichtert, dass die Probleme mit Malcolms Familie nun endgültig zu den Akten
gelegt waren und sie mit offenen Armen im Kreis der Familie empfangen wurde.
Die kleine französische Maus würde von nun an ein ständiger Dauergast in der
Residenz der Lancasters sein… Sid grinste amüsiert bei dem Gedanken
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