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Eine reizende Diebin (German Edition)

Eine reizende Diebin (German Edition)

Titel: Eine reizende Diebin (German Edition)
Autoren: Tina Folsom
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schaffen, sich innerhalb von ein oder zwei Minuten umziehen und mit nur fünfzehn Minuten Verspätung im Restaurant ankommen.
    Marcus zog sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Restaurants, während er durch die engen Gassen von Mayfair eilte.
    „George, Moncrieff hier.“
    „Guten Abend, Mr. Moncrieff.“
    „Ich habe um acht eine Reservierung. Aber ich bin etwas spät dran. Würden Sie so freundlich sein, der jungen Dame, die ich erwarte, mitzuteilen, dass ich eine Viertelstunde verspätet ankomme?“
    „Natürlich, Sir!“
    „Und bitte servieren Sie ihr den besten Champagner.“
    „Sehr wohl, Sir.“
    „Danke!“
    Erleichtert legte er auf.
    Minuten später betrat er sein Haus und lief die Treppe in Richtung Schlafzimmer hinauf. Plötzlich stoppte er im oberen Flur.
    Irgendetwas war anders. Irgendetwas fehlte. Es war zu still. Er erkannte sofort, dass das vertraute Piepsen, das ihn immer ans Ausschalten der Alarmanlage erinnerte, fehlte. Hatte er vergessen, den Alarm einzuschalten, bevor er das Haus verlassen hatte? Unmöglich. Er war viel zu gewissenhaft, wenn es um das Sicherheitssystem ging.
    Als er dort stand und sich noch immer wunderte, bemerkte er ein schwaches Licht, das unter der Tür seines Büros in den Flur schien. Hatte er vergessen, die Lampe auf seinem Schreibtisch auszuschalten? Er war kein vergesslicher Typ.
    Dann bewegte sich plötzlich der Lichterstrahl.
    Jemand war in seinem Büro!
    Ein Einbrecher!
    In seinem Büro bewahrte er seine kostbaren Kunstgegenstände auf, darunter war auch das Armband, das er am Tag zuvor ersteigert hatte. Er ließ gerade eine Vitrine dafür bauen, und in der Zwischenzeit ruhte es in seinem Tresor.
    Marcus ging in die Hocke, um durchs Schlüsselloch zu spähen. Ein Stuhl blockierte teilweise seine Sicht, aber er konnte deutlich eine Gestalt ausmachen, die vor seinem Safe kniete. Hände mit OP-Handschuhen bekleidet drehten das Zifferblatt, und es sah so aus, als ob die Person ein Stethoskop an die Tür des Tresors hielt, um nach dem Innenleben des Schlosses zu lauschen.
    Er zog seine Schuhe aus und schlich, so leise er konnte, ins Schlafzimmer und öffnete die oberste Schublade seines Nachttisches.
    Die 9mm Pistole, die er herausholte, fühlte sich kühl in seiner Hand an. Er war kein besonders guter Schütze, tatsächlich hatte er nur ein- oder zweimal mit der Waffe geschossen, als er sie gekauft hatte. Sie war nicht einmal geladen, aber sie würde als Abschreckung genügen. Die Munition war in einem Schrank in seinem Büro eingeschlossen und daher konnte er sie nicht holen.
    Nach ein paar tiefen Atemzügen drehte er den Türknopf zum Büro und drückte die Tür auf, während er seine Pistole auf den Eindringling richtete, der sofort auf seine Füße sprang.
    Korrektur: auf ihre Füße!
    Offensichtlich hatte sie nicht geplant, ihn im Restaurant zu treffen. Die kleine Verführerin hatte ihn einfach nur aus dem Weg haben wollen.
    Gekleidet in einer figurbetonenden schwarzen Hose, einem engen schwarzen Rollkragenpullover und Stiefeln der selben Farbe, war es zweifelhaft, dass der Maitre d’ von Claridge’s sie in den eleganten Speisesaal gelassen hätte. Sie waren ja ein bisschen altmodisch was Kleidung anbetraf.
    „Olivia“, begrüßte er sie. „Was für eine Überraschung.“
    Es war die Untertreibung des Jahrhunderts.
    Ihre Augen suchten nach einem Fluchtweg, aber es gab keinen. Das Fenster hinter ihr hatte Eisenstangen auf der Außenseite, und Marcus blockiert die einzige Tür, den Revolver immer noch auf sie gerichtet.
    „Nach was bist du denn auf der Suche, da es ja offensichtlich nicht meine charmante Gesellschaft ist?“, fragte Marcus beiläufig.
    Ihre Augen flogen über seinen Körper und ruhten kurz auf seiner zerrissenen Hose. Er folgte ihrem Blick.
    „Glücklicher Zufall, sonst würde ich jetzt im Restaurant sitzen und vergebens auf dich warten.“
    Olivia antwortete endlich. „Glücklicher Zufall für dich vielleicht.“
    Sie wusste, sie war ertappt, aber sie wusste nicht, was er nun tun würde. Genauso wenig wie er.
    Sollte er die Polizei rufen? Sie verhaften lassen? Klar, sie war ein Einbrecher. Ein schlauer noch dazu. Sie sollte bestraft werden.
    Marcus ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen. Er wusste bereits, dass sie erstaunliche Beine hatte. Sie hatte sie letzte Nacht absichtlich zur Schau gestellt, das war jetzt klar. Die eng anliegende Kleidung, die sie trug, akzentuierte ihre Kurven nur noch mehr.
    Er würde
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