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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse
Autoren: EMILIE ROSE
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führte ihn ins Blue Grotto und bestellte sich einen Kaffee. „Also, was ist?“
    „Ich habe nicht mit Paige geschlafen.“
    Trent stellte die Kaffeetasse so hart ab, dass die Untertasse klirrte.
    Brent stürzte den Whiskey in einem Zug herunter. „Ich wollte es, denn sie ist sexy und sehr süß. Aber ich konnte es nicht. Ich liebe meine Frau.“
    „Was? Aber ihr streitet euch doch dauernd.“
    „Ja, so sind wir leider. Wir streiten uns und haben dann eine Superversöhnung im Bett. Ist dir so was noch nie passiert?“
    Trent schüttelte den Kopf. Er war nie lange genug mit einer Frau zusammen gewesen, als dass es dazu hätte kommen können. „Aber wenn du Luanne liebst, warum hast du dann im letzten Jahr …?“
    „Weil Luanne nach einem besonders heftigen Streit nichts mehr von mir wissen wollte. Und mich sogar im Bett von sich gestoßen hat, mich, der sie durch fantastischen Sex immer wieder hatte umstimmen können. Plötzlich verlor ich mein Selbstvertrauen und wollte mir wohl beweisen, dass ich jede andere Frau haben könnte. Aber es ging nicht.“
    Trent runzelte die Stirn. „Was ging nicht?“
    „Ich habe versagt … im Bett. Wenn du verstehst, was ich meine …“
    „Bei Paige?“ Das war unmöglich.
    „Du kannst dir mein Entsetzen sicher vorstellen. Aber dann dämmerte es mir. Ich liebe meine Frau. Und ich habe sie glücklicherweise wieder davon überzeugen können. Das Ergebnis siehst du ja.“ Er lächelte stolz. „Wir bekommen ein Kind.“
    Am liebsten hätte Trent den Bruder spontan umarmt. Aber so weit war er dann doch noch nicht. „Ich freue mich für euch.“
    „Danke. Aber wie ist es nun bei dir? Wie lange hast du gebraucht, um dich zu verlieben?“
    Trent dachte an die letzten Tage, an Paiges warmes Lächeln, ihren weichen Südstaatenakzent, ihren sexy Körper, ihren Witz und ihre Offenheit. Ja, wann hatte es angefangen? Wann hatte er sich in sie verliebt? Wann hatte er gewusst, dass er nicht mehr ohne sie sein wollte? „Ich weiß nicht genau. Vielleicht fünf oder sechs Tage.“
    Brent stieß ihn grinsend in die Seite. „Ist das nicht ein bisschen lange?“ Dann wurde er wieder ernst. „Die Liebe ist etwas Gefährliches. Sie ist das Schönste auf der Welt, wenn alles gut geht. Aber sie kann die reinste Hölle sein, wenn es nicht klappt.“ Er legte dem Bruder den Arm um die Schulter, worauf Trent ihn verwundert ansah. „Also, vielleicht kann ich zur Abwechslung ja mal dir helfen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie du sie zurückgewinnen kannst. Bist du bereit?“
    „Ja, und ich werde nicht aufgeben, bis ich sie davon überzeugt habe, dass ich der Mann ihres Lebens bin.“
    Brent lachte. „Sehr gut. Das ist die richtige Einstellung.“
    „Was meinst du, soll ich zurückgehen und dem Kerl eine reinhauen?“ Jessie sah Paige entschlossen an, die gerade den Rest ihrer Margarita trank.
    „He!“, warf Kelly schnell ein. „Habe ich euch nicht befohlen, keine Fragen zu stellen, bis Paige sich beruhigt hat?“
    „Aber wenn der Tequila ihr nicht helfen kann, dann sehe ich schwarz“, bemerkte Ashley düster.
    Paige sah Kelly fragend an. „Wann hast du denn das gesagt?“
    „Als du den Hotelportier gebeten hast, uns ein Taxi zu rufen. Du warst ja vollkommen fertig, Schwesterchen.“
    Vollkommen fertig, das konnte man wohl sagen. Dennoch, Paige wäre es lieber gewesen, die Schwestern hätten gleich mit ihrem Verhör begonnen, statt sie erst betrunken zu machen. Sicher, sie meinten es gut, und sie sollte ihnen dankbar sein, weil sie ihr Zeit geben wollten, sich zu beruhigen.
    „Also, was meinst du?“ Jessie sah sich kurz um und senkte die Stimme. „Sollen wir ihn verprügeln?“
    „Nein, lasst nur. Er verlässt Las Vegas morgen sowieso.“
    Ashley schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Verdammt noch mal, Paige, kannst du nicht endlich mal so richtig wütend sein und deinen ganzen Frust rauslassen?“
    Trotz ihres Kummers musste Paige lachen. „Und das sagst ausgerechnet du als Krankenschwester? Du hast doch genug Erfahrung mit Leuten, die ihren Frust nur zu schnell rauslassen und sich blutig prügeln.“
    „Stimmt schon … aber hier geht es nicht um die, sondern um dich. Komm, trink noch einen, und erzähl uns endlich, was passiert ist.“ Ashley winkte der Kellnerin, aber Paige hielt sie zurück.
    „Halt! Für mich nichts mehr. Ich habe noch nicht mal gefrühstückt.“
    „Wieso?“ Kelly wies auf ihr Glas. „Limonensaft, ein Stück Orange und eine Kirsche,
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