Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)
Autoren: Nate Southard
Vom Netzwerk:
bemerkt. Ich komme also von hinten immer näher, bis ich nah genug dran bin, um die Tür aufzureißen und dich dermaßen zu erschrecken, dass du dir in die Hose scheißt, Alter …«
    Kevin drehte sich um und durchbohrte Randys Augen mit seinem Blick, als wollte er ihn hypnotisieren. Sein Hass war unverkennbar. Der Modellathlet hob den Finger wie ein Staatsanwalt bei seinem Schlussplädoyer.
    »Und dann hab ich gesehen, wie du ihn geküsst hast.«
    Randy schaute zu Dillon hinüber und sah, dass ihm Tränen über die Wangen strömten. Er selbst weigerte sich immer noch zu weinen, aber Dillon ließ seiner Verzweiflung freien Lauf. Toby und Slug starrten beide betreten zu Boden. Sie schienen die Show nicht sonderlich zu genießen.
    Kevin wandte seine Aufmerksamkeit wieder Dillon zu. »Ich hab’s nicht geschnallt, Mann. Ihr beide habt losgelegt wie ein paar Sechstklässler auf der Weihnachtsfeier. So richtig mit Lippen aufeinandergepresst und Spucke und so. Ich musste da weg. Gott, Mann! Wie pervers bist du bloß drauf?«
    Dillon schüttelte den Kopf. »Kevin, hör zu …«
    »Ich konnte es nicht glauben«, fuhr Kevin fort. »Ich konnt’s einfach, verdammt noch mal, nicht glauben. Du bist Dillon Campbell, Mann! Wir kennen uns schon seit der Kindheit! Verdammt, wir haben Martin, das kleine Stück Scheiße, sogar ein- oder zweimal zusammengeschlagen!«
    Dillon nickte. Randy konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, möglicherweise war in seinen Augen Scham zu erkennen.
    »Aber du sitzt da in deinem Wagen und steckst ihm die Zunge in den Hals. Herrgott noch mal! Ich meine, was zum Henker … Das hat meine Welt zerstört, Mann, hat sie ernsthaft kaputt gemacht.
    Also bin ich in der nächsten Woche wiedergekommen.
    Ich weiß nicht, warum, Mann. Ich schwöre bei Gott, ich hab keine Ahnung. Ich dachte, vielleicht ist das ja bloß in meiner Fantasie passiert oder so. Aber ich bin wieder hingegangen und da wart ihr wieder. Scheiße. Ich weiß nicht mal …«
    Kevin schlug Dillon hart gegen den Kiefer. Die Wucht des Schlages schleuderte Dillon mit seinem Stuhl nach hinten und er knallte rücklings auf den Boden.
    Randy sah, wie Toby einen Schritt nach vorn machte, aber Slug packte ihn an der Schulter und zerrte ihn zurück.
    Kevin bückte sich und packte Dillon am Kragen. Er riss ihn ein Stück hoch und ließ ihn zusammen mit dem Stuhl wieder auf den Boden krachen.
    »Du Stück Scheiße! Du ekelhaftes Stück Scheiße! Ich kann dich nicht mal angucken! « Er stieß Dillon von sich und stampfte in die Küche.
    »Hebt ihn auf!«, rief Kevin Toby und Slug zu. Sie taten, was ihnen befohlen wurde.
    »Leute«, flüsterte Dillon. »Der Typ hat den Verstand verloren. Ihr müsst uns hier rauslassen!«
    Slug grinste. »Sprich mich nicht an, du gottverdammte Schwuchtel. Du hast nicht das Recht dazu.«
    Randy schüttelte den Kopf und wünschte sich, das alles würde sich in Luft auflösen. Er konnte es nicht begreifen. Das hier war zu viel, so, als ob jeder Albtraum, den er je gehabt hatte, real und mit ihm gemeinsam in dieser Blockhütte wäre.
    Er hörte Geräusche aus der Küche: Küchenschranktüren, die sich öffneten und schlossen, Wasser, das aus dem Wasserhahn strömte, und die großen Schlucke, als Kevin trank. Er hörte, wie eine Schublade aufgezogen und wieder geschlossen wurde. Und dann kehrte Kevin aus der Küche zurück. Randy begann sich zu wehren, sobald er sah, was der wütende Footballstar mitgebracht hatte.
    Kevin hatte ein Messer.
    Es war ein Schlachtermesser, wahrscheinlich 25 Zentimeter lang oder noch länger, und die Klinge reflektierte das Licht im Raum auf eine Art, die dafür sorgte, dass Randys Hoden sich in seine Eingeweide zurückzogen.
    Kevin schlenderte um Dillons Stuhl herum. Jetzt schien er zum Spielen aufgelegt zu sein. Ein Lächeln lag auf seinem vorher so finsteren Gesicht. Er bewegte sich langsam, sodass Dillon genug Zeit hatte, sich die Klinge gründlich anzusehen.
    »Gott, Kevin!«, sagte Dillon. »Im Ernst, Mann, was zum Henker machst du da?«
    Kevin legte einen Finger auf seine Lippen. »Pssst. Du machst dir zu viele Sorgen. Ich schneide euch Jungs bloß die Fesseln durch. Sonst nichts.«
    Randy wechselte einen Blick mit Dillon. Er sah den Zweifel in den Augen seines Geliebten und er fühlte ihn in seinem eigenen Herzen, aber was konnten sie schon tun?
    »Hör mal«, sagte Kevin, »tut mir leid wegen der Sache von eben. Das ist bloß eine ganze Menge, die man da auf einmal verarbeiten muss. Im Ernst,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher