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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)
Autoren: Nate Southard
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echter Mann ist!«
    Dillon wandte sich ab.
    »Hab ich mir gedacht.«
    Er beobachtete, wie Dillon die Küche verließ und ins Wohnzimmer ging. Der Running Back verschwand außer Sichtweite, aber seine Schritte waren immer noch zu hören. Was? Wollte er ihn einfach hier liegen lassen?
    »Hey! Schwing deinen Arsch hier rüber, Dillon! Denk nicht mal dran, von hier zu verschwinden! Hey! «
    Die Schritte verstummten. Die Stille war erdrückend.
    Kevin hielt den Atem an und versuchte verzweifelt, die Angst, die in ihm aufstieg, zu unterdrücken.
    Die Schritte kehrten zurück und steuerten auf die Küche zu. Kevin reckte den Hals, starrte in Richtung Wohnzimmer und wartete darauf, dass Dillon zurückkam.
    »So dachte ich mir das …«
    Dillon hielt eine Axt in der Hand.
    Kevin stockte der Atem. Er starrte den glänzenden Axtkopf mit weit aufgerissenen, entsetzten Augen an. Er konnte die Kratzer auf dem Metall sehen, die vom jahrelangen Gebrauch stammten, und die abgeblätterte rote Farbe, die vor langer Zeit schon matt geworden und nachgedunkelt war. Er sah die glänzende Schneide, die zu einer scharfen Kante geschliffen war.
    Er sah, wie Dillons Finger, die blutig, aufgesprungen und mit Schmutz bedeckt waren, sich fester um den Griff schlossen.
    »Du machst doch nur Spaß, Dillon. Ich hab’s kapiert, Mann. Du wolltest mir Angst machen und das hat auch funktioniert, okay? Hör mal, es tut mir leid. Das habe ich schon gesagt, richtig? Es gibt keinen Grund, mit dieser Sache weiterzumachen. Ich stelle mich der Polizei, wenn du willst. Ich sag den Bullen sogar, dass ich Slug abgemurkst habe. Ich werde sagen, dass ich das alles getan hab. Leg einfach die Axt weg. Ist doch cool, oder?«
    Dillon blickte auf ihn herunter. Seine Augen waren in Schatten gehüllt. Er sprach kein Wort.
    Kevin glaubte, wahrgenommen zu haben, wie Dillon den Kiefer anspannte.
    »Komm schon, Mann. Ich bin’s doch. Bloß Kevin, du weißt schon. Wie lange kennen wir uns bereits? Sag’s mir. Sag mir, wie lange wir uns schon kennen.«
    Dillon drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und suchte mit den Füßen einen festen Stand.
    »Weißt du was, Dillon? Ich hab das für dich getan, weil du mir wichtig bist. Du hast vier Stipendienangebote, Mann! Eins davon für Texas! Texas, Dillon! Wenn du da runtergehst, kommst du ganz bestimmt in den Draft. Das weißt du doch, oder?
    Glaubst du auch nur eine Sekunde lang, dass sie dich das Stipendium behalten lassen würden, wenn sie wissen, dass du es dem beschissenen Randy Martin besorgt hast? Schwachsinn! Die werden deinen Arsch fallen lassen wie ‘ne Tüte mit frischer Scheiße! Das ist dir selbst klar! Ich hab’s getan, damit du dein Stipendium behalten kannst, Mann! Ich hab’s getan, weil du mir verdammt wichtig bist! Weil du mir wichtig bist!«
    Dillon hob die Axt über seinen Kopf.
    »Verdammt noch mal, Dillon! Leg das Scheißding hin, bevor ich deinen schwulen Arsch zusammentrete, bis nur noch ein Fettfleck übrig bleibt! Ich schwöre beim verdammten Gott, ich werde …«
    Dillon holte zum Schlag aus.
    Kevin hörte, wie die Klinge mit einem dumpfen Schlag in den Holztisch eindrang, einen Sekundenbruchteil, bevor sich der Schmerz direkt unter seinem Knie explosionsartig entfaltete. Es brannte wie Feuer.
    Der Schrei entwich seinem Mund wie ein außer Kontrolle geratener Zug, aber er konnte ihn nicht hören. Die unerträglichen Qualen ließen alles andere verschwimmen. Er kniff die Augen so fest zusammen, dass er nichts außer einem Licht sah, das so weiß und heiß war, dass es sich bis in seine Seele einbrannte.
    Die Schmerzen ließen nicht nach, aber Kevin hörte auf zu schreien, als ihm die Atemluft ausging. Er stieß eine Reihe von erstickten Schluchzern aus. Tränen quollen ihm aus den Augen wie Wasser aus einer Abflussrinne. Sein gefesselter Körper wurde starr und seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    Sein Atem ging stoßweise und fühlte sich eiskalt an. Er klappte die Augen auf.
    Er sah, wie Dillon die Axt mit Gewalt aus der Tischplatte zog und auf die rechte Seite trat.
    Er versuchte ihn anzuflehen, aber ihm fehlten die Worte. Verzweifelt warf er den Kopf vor und zurück.
    Die Axt fiel wieder über ihn her.
    Ein neuer Schrei entrang sich seiner Kehle und brannte wie flüssiger Stahl. Er versiegte und erstarb und Kevins Körper fing an, ruckartig zu zappeln. Er heulte laut. Seine Zunge war nicht imstande, auch nur die kleinste Silbe hervorzubringen. Sein Schädel hob sich und krachte dann wieder
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