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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)
Autoren: Nate Southard
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Flucht vor ihm. Dieses minderwertige Arschloch würde er nicht entkommen lassen, auf gar keinen Fall. Er hatte etwas Besonderes mit Dillon vor und er hatte das Gefühl, dass er die Chance bekam, diesen Plan sehr bald in die Tat umzusetzen

VIERZEHN
    Dillon holte die Axt aus ihrem Versteck und schlich am Haus vorbei durch den Garten. Er hörte, wie die Reifen von Kevins Wagen über die Zufahrtsstraße knirschten und er sich langsam, aber in einem gleichmäßigen Tempo von der Blockhütte entfernte.
    Er hatte Toby immer noch nicht gesehen. Es war das Beste, vorsichtig zu sein, für den Fall, dass der muskulöse Schlägertyp ein gewisses Maß an Gerissenheit drauf hatte. Dillon bewegte sich so leise wie möglich, was nicht besonders leise war, weil er Slugs Körper hinter sich herzog.
    Dillon huschte um die Blockhütte herum und sprang auf die Veranda. Den schweren Leichnam ließ er im Gras liegen. Die Sache mit Slug wollte er zu Ende bringen, nachdem er sich um Toby gekümmert hatte. Die Lichter waren noch an, darum duckte er sich, als er an den Fenstern vorbeischlich. Vielleicht sollte er versuchen, durch eins hineinzuklettern? Nein, wenn Toby ihn dabei erwischte, wäre er hilflos.
    Er schob die Vordertür einen Spalt auf und spähte in die Blockhütte. Bisher schien die Luft noch rein zu sein. Wenn er nur an Toby vorbeikäme oder ihn außer Gefecht setzen könnte, könnte er in den Keller gelangen, eine moderige, winzige Schuhschachtel aus Beton, in der Waschmaschine und Trockner standen. Er wusste, dass der Rest des Raums mit Trainingsausrüstung und Kisten mit Ersatzteilen vollgestopft war.
    Und da befand sich auch der Sicherungskasten.
    Dillon durchquerte die Türöffnung so leise wie möglich … und hielt abrupt inne, als er Tobys Körper sah, der auf dem Boden ausgestreckt dalag und von einer Lache aus allmählich abkühlendem Blut umgeben war. Er starrte die Leiche einen Moment lang an und blickte ihr in die offenen Augen, bevor er sich nach unten beugte, um sie mit den Fingern zu schließen. Er seufzte. Es sah so aus, als hätte Toby schließlich doch noch versucht zu helfen.
    »Danke«, flüsterte Dillon und verließ das Zimmer.
    Er hielt sich geduckt, als er durch den Flur lief und die Tür an dessen Ende aufdrückte. Nun betrat er den Raum, in dem er noch vor Kurzem gefangen gehalten worden war, und hob das Seil auf, das er auf dem Fußboden hatte liegen lassen. Er rollte es auf, durchquerte den Korridor und öffnete die Tür, die zum Keller führte. Die Treppe war dunkel, aber er kannte den Weg. Er rannte nach unten und knipste den Schalter am Fuß der Treppe an. Der Keller wurde von Licht durchflutet.
    Der Sicherungskasten befand sich an der Wand neben der Waschmaschine. Spinnweben hingen in dicken Schwaden davon herab. Dillon ignorierte sie, als er den Sicherungskasten öffnete und einen Blick auf die Schalter darin warf.
    Er schaltete sie alle aus.
    Der Keller, die Treppe und der Flur füllten sich mit Schwärze. Die gesamte Blockhütte lag jetzt im Dunkeln.
    Dillon schlich so geräuschlos wie eine windstille Nacht in die Finsternis. Er hatte noch einiges zu erledigen, bevor Kevin zurückkam. Alles sollte stimmen. Aber er musste sich beeilen, weil er noch einen zusätzlichen Schritt in die Tat umsetzen wollte.
    Tobys Leiche hatte ihn auf eine Idee gebracht

FÜNFZEHN
    Kevin erreichte die County Road 300 North und hielt an. Er sah nach links und nach rechts. Dillon war nirgendwo zu entdecken, es gab keine verdammte Spur von ihm. Kevins Finger schlossen sich fester um das Lenkrad, bis seine Knöchel weiß hervortraten. Er knirschte mit den Zähnen. Das Geräusch war lauter als der Motor im Leerlauf.
    Er hätte den Waldweg besser selbst übernehmen sollen und Slug die Zufahrt kontrollieren lassen. Verdammt, wenn Dillon durch den Wald verschwunden war, würde das fette Arschloch ihn nie einholen!
    Aber was hätte Slug wohl getan, wenn er ihn in ein Auto gesetzt und ihm gesagt hätte, dass er fahren soll? Dieses Weichei wäre doch abgehauen und nie mehr zurückgekommen, ganz klar. Das alte Sprichwort war doch verdammt zutreffend: Wenn man will, dass etwas richtig gemacht wird …
    »Scheiße!« Er schlug mit der Faust gegen das Armaturenbrett. Was zum Henker sollte er jetzt tun? Sollte er die Straße in beide Richtungen abfahren, um nach Dillon zu suchen? Sollte er zurück zur Blockhütte fahren und es mit dem Waldweg probieren?
    Das laute Dröhnen einer Autohupe durchschnitt die Stille der kalten Nacht
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