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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)
Autoren: Nate Southard
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verschlimmern würde. Randy Martin, Präsident des Mathematikklubs und lebenslanger Prügelknabe, wusste, dass es diesen Typen gefiel, andere leiden zu sehen. Ihnen ging dabei einer ab. Also unterdrückte er seine Verzweiflung so gut, wie er konnte, und wartete, wie die Sache sich entwickelte.
    Kevin fauchte Dillon an: »Im Ernst, Mann. Du fängst besser an, mit mir zu reden, bevor ich wirklich richtig angepisst bin.«
    Kevin zog Dillon die Socke aus dem Mund und Dillon sog die Luft tief in seine Lunge. Er hustete und würgte und sein Brustkorb bewegte sich ruckartig, dann atmete er langsam aus und schüttelte den Kopf.
    »Was willst du überhaupt von mir, verdammt noch mal?«
    Kevins Faust schlug mit der Schnelligkeit einer Kobra zu. Randy nahm die Bewegung kaum wahr, schon rammte sie sich in Dillons Magengrube. Dillon keuchte, und Kevin nutzte die Gelegenheit, um Randys Freund noch einen Schlag ins Gesicht zu verpassen.
    »Erzähl mir nicht so einen Scheiß.« Kevin versagte die Stimme, aber Randy hätte nicht sagen können, ob Wut oder ein anderes Gefühl dafür verantwortlich war. »Ich hab euch beide gesehen. Das erste Mal vor rund drei Wochen. Und auch die Woche drauf. Versuch nicht, es zu leugnen, verdammt!«
    »Was hast du geraucht?«
    »Slug hat es zuerst bemerkt, zumindest hat er irgendwas bemerkt. Er hat erzählt, du warst mit dem Wagen zu den Mulvaney-Klippen unterwegs, aber das war an einem Dienstag. Er hat mich gefragt, was ich glaube, mit wem du wohl verabredet bist, und ich meinte, es gäbe da ja gerade keine Freundin. Außerdem musstest du ja dienstags wegen deiner Nachhilfe zu diesem Scheißkerl Martin. Aber dann hab ich angefangen, darüber nachzudenken.«
    »Oh Gott«, stöhnte Toby aus der Ecke. Der große Kerl stand bei Slug und sah abwechselnd Kevin und Dillon an oder starrte auf den Holzboden der Blockhütte.
    Dillon schüttelte den Kopf. »Kevin …«
    Kevin verpasste ihm mit der Hand einen Schlag auf den Mund. Seine Augen funkelten. »Nein. Du hattest deine Chance, okay? Jetzt hältst du die Fresse, bis ich fertig bin. Du kannst danach immer noch versuchen, es zu erklären.«
    Für einen kurzen Moment blitzte in Dillons Augen Wut auf. Randy sah es und stieß ein stummes Gebet aus. Er wollte natürlich auch von hier verschwinden, wollte sich einreden, dass Dillon es schaffen würde, sie rauszubringen, aber für einen Wutausbruch schien ihm jetzt nicht der richtige Moment zu sein. Immerhin waren sie beide gefesselt und hilflos. Deshalb würde Dillons Wut Kevin bloß amüsieren oder seine sadistische Ader kitzeln. Randy wollte gar nicht wissen, wozu Kevin sonst noch fähig war.
    Schließlich beruhigte sich Dillon wieder, er nickte schicksalsergeben.
    »Gut«, meinte Kevin. »Ist besser, wenn du weißt, wann du deine verdammte Klappe zu halten hast.«
    Kevin setzte sich auf den Couchtisch. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von Dillons entfernt.
    »Ich hab angefangen, darüber nachzudenken, und kam zu dem Schluss, dass du dieser Schwuchtel Randy wohl gesagt hast, er soll sich seine bescheuerten Algebrabücher nehmen und in den Arsch stecken. Stattdessen hab ich geglaubt, dass du dich heimlich mit einer heißen Braut triffst und sie vögelst, statt für Mathe zu pauken.
    Also bin ich am Dienstag rauf zu den Mulvaney-Klippen marschiert, um dich mit runtergelassenen Hosen auf frischer Tat zu erwischen und ein bisschen zu ärgern. Und wirklich, keine 20 Minuten später kommt deine Karre mit ausgeschalteten Scheinwerfern den Weg hochgeschlichen, genau wie’s jeder andere notgeile Stecher macht, wenn er mit einer Tussi dorthin unterwegs ist.
    Ich hab mich ein paar Minuten nicht vom Fleck gerührt, klar? Ich wollte dich nicht direkt schnappen, sondern kurz bevor du deine Ladung abschießt. Den bescheuerten Ausdruck auf deinem gottverdammten Gesicht sehen. Ich hielt das für eine saugeile Idee.«
    Randy hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Obwohl seine Kehle immer noch rau von den letzten vergeblichen Versuchen war, wünschte er sich, schreien zu können. Kevin war dort gewesen. Und nicht nur vor drei Wochen. Er hatte angedeutet, dass es nicht das einzige Mal gewesen war. Kevin hatte sie beobachtet .
    Dieser Scheißkerl wusste alles.
    »Ich hab noch fünf Minuten länger gewartet. Du weißt schon … Ich hab dir lange genug Zeit gelassen, um ihn wenigstens auszupacken. Dann bin ich zu deinem Wagen geschlichen. Ich war verdammt vorsichtig. Du hättest mich nicht mal mit ’nem Hörgerät
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