Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)
Autoren: Nate Southard
Vom Netzwerk:
kriegte er seinen Scheiß geregelt.
    Er putzte sich die Zähne. Allein der Gedanke daran, dass er in Randy drin gewesen war, füllte seinen Mund mit einem bitteren, galligen Geschmack. Er schrubbte sich gründlich die Zähne, das Zahnfleisch und die Zunge, in dem Versuch, seinen Mund davon zu befreien.
    Sobald er fertig war – sobald er sich wieder vollkommen entspannt fühlte –, ging er wieder ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.
    Er starrte den roten Fleck auf dem Boden an.
    Und er begann nachzudenken.

SIEBEN
    Dillon blickte starr geradeaus. Er hatte seine Augen auf eine Stelle an der Wand geheftet, eine Stelle, die er sich ausgesucht hatte.
    Er zerrte an den Seilen und drehte die Handgelenke in ihren Fesseln, bewegte die Schultern, den Hals und die Ellenbogen. Seine Muskeln taten ihm weh. Seine Gelenke brannten. Die Haut an den Handgelenken platzte auf und blutete und der Schmerz weckte in ihm das Bedürfnis, zu schreien.
    Aber er stieß keinen einzigen Laut aus, ganz egal, wie sehr sein Körper schmerzte.
    Zorn war stärker als Schmerz.
    Stärker als die Fesseln.

ACHT
    Als Toby und Slug aus dem Garten zurückkehrten, erledigt und schmutzverkrustet, kippte Kevin gerade sein zweites Bier. Er hatte einen guten, leichten Rausch, der dazu führte, dass sich sein Gehirn befreit und entspannt anfühlte. Er saß ausgestreckt auf der Couch, das Kinn auf die Brust gelegt, und seine Augen waren dunkle Flecken, die ins Leere starrten.
    »Fertig«, sagte Slug.
    »Habt ihr das auch anständig gemacht? Ich will nicht, dass meine verdammte Mutter ihn am nächsten Unabhängigkeitstag findet.«
    »Ja. Alles paletti.«
    »Gut.« Kevins Stimme klang ausdruckslos und kalt. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Seine Augen machten keine Bewegung.
    »Der Boden ist ziemlich hart. Es ist nicht gerade Sommer, weißt du?«
    »Es ist November. Holt euch ein Bier. Wir haben ein paar Dinge zu besprechen.«
    Slug wechselte einen Blick mit Toby und nahm dann zwei Bierflaschen aus dem Kühlschrank. Er öffnete beide und reichte Toby eine.
    »Setzt euch, Jungs«, befahl Kevin.
    Sie durchquerten den Raum.
    Toby nahm einen Stuhl mit und Slug setzte sich vor den Kamin.
    Toby beäugte das gerinnende Blut auf dem Fußboden. War der Ausdruck in seinen Augen Angst?
    »Meinst du, das geht wieder raus?«, fragte Toby.
    »Klar, wenn man genug schrubbt. Keine Sorge. Wir kümmern uns schon bald darum.«
    »Ich mach mir keine Sorgen.«
    »Schwachsinn.«
    »Ich schwöre es, Mann.«
    »Na klar.« Kevin grinste spöttisch und nahm einen Schluck von seinem Bier. »Ich kenne dich, Toby. Du hast eine Scheißangst, okay? Und wenn nicht, dann bist du ein Idiot. Wir sind in einer echt beschissenen Lage. Wir haben jeden Grund, Angst zu haben. Das wisst ihr, oder?«
    Toby nickte. »Schätze schon.«
    »Und ich auch«, sagte Slug.
    »Gut.« Kevin kippte den Rest von seinem Bier hinunter und stellte die leere Flasche auf den Couchtisch neben die erste. »Wir müssen uns entscheiden, was wir tun wollen.«
    »Ja«, sagte Slug.
    »Ich habe sehr gründlich darüber nachgedacht.«
    Slug und Toby blickten ihn an. Er sah jeden von ihnen an, bevor er sprach, um sich zu vergewissern, dass er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit hatte.
    »Wir müssen Dillon umbringen.«
    Slug seufzte und blickte auf den Boden.
    Toby schüttelte den Kopf: »Komm schon, Kevin. Denk mal darüber nach.«
    »Habe ich nicht schon gesagt, dass ich darüber nachgedacht habe? Das hab ich doch gesagt, richtig?«
    »Ja, aber es geht um Dillon, Mann.«
    »Na und?«
    »Hey, es geht hier um Dillon! Du sprichst davon, einen Typen umzubringen, der einer von unseren besten Kumpels war, seit unserer Kindheit!«
    Kevin setzte sich ruckartig auf. »Na und? Das hat uns auch nicht davon abgehalten, all das zu tun, was wir schon getan haben! Denkt ihr etwa, all dieser Scheiß wäre was, was man jeden Samstagabend mit seinem besten Kumpel macht? Das glaube ich nicht, verdammt noch mal!«
    »Kevin, beruhige dich mal wieder, ja? Toby hat gesagt, dass wir Dillon schon so lange kennen. Vielleicht nimmt er ja Vernunft an. Kann doch sein, dass er irgendeinen Deal mit uns macht oder so.«
    Kevin lachte.
    »Slug, das meinst du ernst, oder? Das meinst du echt todernst! Was für eine Art von Deal sollte er wohl eingehen? Hast du überhaupt mitgekriegt, was heute Abend hier so alles passiert ist? Vielleicht ist allen anderen auf der Welt dieses kleine Dreckstück Martin scheißegal … aber ich glaube, es ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher