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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)
Autoren: Nate Southard
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verdammt offensichtlich, dass er Dillon nicht egal war! Und wir haben ihn umgebracht! Denkt einer von euch ernsthaft auch nur eine Sekunde lang, dass Dillon irgendeinen Deal mit uns machen würde? Dass er uns versprechen würde, die Klappe zu halten? Wie verdammt dumm seid ihr eigentlich?«
    »Wir?«, fragte Toby.
    »Hä?«
    »Du hast gesagt, wir hätten Randy umgebracht. Wann zum Henker haben wir ihn umgebracht? Du warst das, Mann! Versuch nicht, diesen Scheiß auf uns abzuladen! Du bist derjenige, der ihn in den Arsch gefickt hat und seinen Kopf auf den Boden geknallt hat, verdammt! Ich hab das nicht getan, sondern du! «
    Kevin bewegte sich in einem Tempo, das dem leichten Rausch in seinem Gehirn widersprach. Bevor Toby eine Chance hatte zu reagieren, war Kevin von der Couch aufgesprungen und zerschlug eine der beiden leeren Flaschen an der Tischkante. Einen Augenblick später presste er die gezackten Ränder der Flasche gegen Tobys Kehle. Sie drückten gegen das Fleisch an seinem Hals und brachten winzige Blutstropfen auf Tobys Haut hervor.
    Kevins Augen brannten sich in die von Toby ein.
    »Du hängst bis zum bitteren Ende in dieser Scheiße mit drin, Toby! Vergiss das nicht! Du gehst genauso unter wie ich. Verstanden?«
    Toby versuchte, seinem Blick auszuweichen, also schlug Kevin dem feigen Arschloch mit der Hand ins Gesicht.
    »Antworte mir!«
    Tobys Augen verengten sich. Die Hände, die in seinem Schoß lagen, ballten sich zu Fäusten.
    »Du kannst mich mal, Kevin. Ich habe niemanden umgebracht.«
    Zorn wallte in Kevin auf. Er drehte die Flasche und schlitzte Toby mit dem gezackten Glas die Kehle auf. Das Fleisch an seinem Hals platzte auf wie eine Gewitterwolke bei einem Wolkenbruch.
    Toby zuckte zurück. Er fuchtelte wild mit den Armen. Sein Stuhl kippte um und er fiel zu Boden. Seine Augen weiteten sich und sein Mund klappte auf. Blut schoss aus der Kehle wie Wasser aus einer gebrochenen Hauptleitung.
    »Toby!« Slug schrie. Er sprang auf die Beine und rannte zu Toby.
    Doch Kevin fuhr herum und schwang drohend den blutigen Dolch aus zerbrochenem Glas auf Armeslänge.
    »Denk nicht mal dran.«
    »Aber …«
    »Er hat es sich selbst eingebrockt. Wage es bloß nicht, das Gleiche zu tun! Ich habe die ganze Nacht Zeit, Löcher zu graben.«
    Slug beobachtete Kevin mit geweiteten Nasenlöchern, aber der fixierte ihn nur, ohne den Blick abzuwenden.
    »Also?«
    Slug versuchte, so zu tun, als sei er ein harter Kerl, versuchte, Kevin zu beruhigen. Deshalb setzte er sich wieder hin.
    »Guter Junge. Jetzt gib mir deine Schlüssel. Du sollst keine Möglichkeit haben, von hier abzuhauen.«
    Slug tat, was ihm gesagt wurde. Kevin hatte auch nichts anderes erwartet.
    Er hörte ein leises Gurgeln und schaute Toby an. Der Feigling lag auf dem Fußboden und krümmte sich, eine Hand gegen die Kehle gepresst, in dem Versuch, das sintflutartig aus der Wunde strömende Blut aufzuhalten. Die andere Hand hatte er ausgestreckt und griff ins Leere, als ob er sich irgendwie hochziehen wollte. Seine Augen traten hervor und hatten einen flehenden Ausdruck, das Weiße brannte in dem trüben Licht der Blockhütte. Er öffnete den Mund und versuchte zum letzten Mal, einen Schrei auszustoßen. Blut sprudelte über seine Lippen und rann ihm über das Kinn.
    Kevin grinste spöttisch und wandte sich von ihm ab.
    Er ging an Toby vorbei, trat die Hand des sterbenden Jungen fort, als sie nach ihm griff, und betrat die Küche. Dort gab es ein Radio und Kevin schaltete es ein. Er stellte KVRQ ein, den erstbesten Rocksender, den er finden konnte, und drehte die Lautstärke so hoch, wie es nur ging. Dann nahm er sich ein Bier aus dem Kühlschrank und ging damit ins Wohnzimmer zurück. Er schraubte den Verschluss ab, als er sich auf die Couch fallen ließ, dann lehnte er sich zurück und nippte an der Flasche, während er darauf wartete, dass Toby starb.
    Es dauerte ungefähr zehn Minuten.

NEUN
    Dillon schlich sich fort von der Blockhütte, auf den Wald zu, der an den Garten hinter dem Haus grenzte. Der Wald war dunkel und trocken, was jede Hoffnung auf eine lautlose Flucht zunichtemachte. Selbst der Waldweg würde mit Herbstlaub bedeckt sein. Aber das war ganz in Ordnung – er hatte nicht vor wegzulaufen.
    Dies schien ihm das Cleverste zu sein. Ein vernünftiger Mensch würde sicher flüchten, den Wald durchqueren oder die Zufahrtsstraße entlangsprinten und sich auf den Weg zur Hauptstraße machen, die dahinter lag. Es war wohl viel
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