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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie
Autoren: Jaclyn Reding
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rutschte näher zu ihr und nahm sie zärtlich in den Arm, vorsichtig, um ihrem verletzten Arm nicht weh zu tun, sanft, zärtlich berührte er ihre Lippen mit seinen zu einem Kuß, den sie bis in die Zehenspitzen spürte, ein Kuß, der noch andauerte, als sie in die Stadt einfuhren.
    Sie hatten noch nicht mal wahrgenommen, daß die Kutsche anhielt, bis der Kutscher die Tür öffnete.
    »Sieht aus, als ob Besuch da wäre, Mylord«, sagte der Kutscher und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf zwei Gespanne, die vor Noahs Stadthaus parkten. Augusta erkannte das erste sofort. Es war die Brierley-Stadtkutsche mit dem goldenen Trecastel-Wappen, das auf der schwarz polierten Tür prangte. Ihr erster Gedanke war, was Charlotte wohl zu so früher Stunde hierhergeführt hätte. Ihr zweiter Gedanke war, daß sie sich wunderte, weshalb Charlotte die formelle Stadtkutsche gewählt hatte anstelle des kleineren und eleganteren Landauers, den sie für gewöhnlich benutzte.
    Westman erwartete sie an der Tür.
    »Mylord, wir begannen, uns Sorgen zu machen ...«
    Noah half Augusta aus der Kutsche. »Wir hatten uns zu einer nächtlichen Fahrt aufs Land entschlossen, Westman.«
    »Nun, hier sind ...«
    Aber es war zu spät, denn bevor der Butler seinen Satz beenden konnte, traten zwei Leute aus der Tür auf sie zu.
    »Papa!« Augusta rannte auf ihn zu. Ohne auf ihre Verletzung zu achten, sprang sie ihm in die geöffneten Arme. »Wann bist du angekommen? Warum hast du uns nicht geschrieben, daß du zurückkommst?«
    Cyrus Brierley sah seine Tochter lächelnd an. Er hatte das gleiche dunkle Haar wie sie, und trotz seiner kleinen Statur war er allein durch sein Auftreten eine imponierende Erscheinung. Man mußte nur darauf achten, wie er seine Tochter ansah, um zu wissen, was er für sie empfand. Sie bedeutete ihm alles auf der Welt. »Ich kam, sobald ich Charlottes Nachricht erhalten hatte.«
    »Charlotte hat nach dir geschickt?«
    Er nickte. »Sie erzählte mir, daß man auf dich geschossen hat. Da bin ich sofort aufgebrochen.« Er sah auf ihren Verband und untersuchte ihn. »Sie hat mir ebenfalls geschrieben, du wärest von diesem jungen Mann ernstlich kompromittiert worden.«
    »Papa, ich ...«
    »Sie werden meine Tochter heiraten, nicht wahr, Sir?«
    Noah nickte. »Ich bin fest entschlossen, Augusta zu heiraten, Lord Trecastle.«
    Der Marquis sah ihn an. »Lieben Sie sie?«
    »Papa!«
    »Die Frage ist doch wohl nur allzu verständlich, Augusta Elisabeth. Kompromittiert oder nicht, ich werde meine Tochter keinen Mann heiraten lassen, der nicht so viel für sie empfindet, wie ich es tue. Ich habe deiner Mutter ein Versprechen gegeben, bevor sie starb, und ich habe vor, dieses Versprechen zu halten.«
    Noah drehte sich zu Augusta und sah sie an. Er grinste, als er sagte: »Ich würde sagen, daß ich es beinahe unmöglich finden würde, sie nicht zu lieben, Mylord.«
    Augusta lächelte. »Diese Unmöglichkeit scheint gegenseitig zu sein.«
    »Gut«, sagte Cyrus, »dann glaube ich, wenn Sie in den Salon treten würden, Lord Noah, können wir die Sache gleich besiegeln. Ich habe bereits eine Sondererlaubnis eingeholt, und ein Geistlicher wartet auch schon auf uns. Ich werde nicht eher gehen, bis ich meine Tochter glücklich verheiratet weiß.«
    Eine Stunde später waren Lady Augusta Brierleys Tage der
    Ledigkeit beendet. Statt dessen trug sie einen goldenen Ring an der Hand, den Ring, den einst ihre Mutter trug und den ihr Vater gebracht hatte, um ihn Noah für sie zu geben.
    Sie aßen gemeinsam zu Mittag, und Augusta erzählte ihrem Vater von ihrem Besuch bei den Herschels. So lüftete sie auch endlich Charlotte gegenüber ihr Geheimnis, womit sie die letzten Monate ihre Nächte verbracht hatte. Man war bester Laune, und es wurden Pläne für ein Hochzeitsfrühstück in der nächsten Woche im Brierley-Stadthaus gemacht, damit Familie und Freunde den frisch vermählten Eheleuten ihre besten Wünsche übermitteln konnten. Es war schon spät am Abend, als sich Cyrus und Charlotte endlich von dem neuen Paar verabschiedeten.
    An jenem Abend war Noah in sein Arbeitszimmer gegangen, um einige Papiere durchzusehen, während Augusta sich in ihr Zimmer zurückzog, um auszuruhen. Er verbrachte fast eine Stunde damit, seine Konten auf den neuesten Stand zu bringen, und schrieb dann einige kurze Briefe, die am nächsten Morgen an Robert und Catriona, Amelia, Christian sowie an Eleanor und Sarah gehen sollten, in denen er sie über seine Heirat mit Augusta
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