Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie
Autoren: Jaclyn Reding
Vom Netzwerk:
meisten an ihr gefiel, war, daß sie sich selbst absolut nicht bewußt war, wie schön sie war. »Das sollte ich auch, aber als Mutter mir schrieb, daß du geheiratet hast, habe ich mich sofort aufgemacht. Sie konnte mich nicht hindern zurückzukommen. Schließlich wird meine Schwester nicht jeden Tag eine Braut.« Sie ging auf Noah zu und machte einen höflichen Knicks. »Wie geht es Ihnen? Ich bin Augustas Schwester, Lady Alethea Brierley.«
    Noah und Augusta sahen sich gleichzeitig an.
    Alethea.
    A.
    Augusta bedeutete Noah, einen Moment zu warten. »Lettie, ich muß mir mein Haar etwas zurechtmachen. Komm mit mir nach oben und leiste mir ein wenig Gesellschaft, ja?«
    Als sie oben waren, setzte Lettie sich auf die Bettkante, während Augusta so tat, als ob sie ihr Haar im Spiegel überprüfte. »Er sieht sehr gut aus, dein Lord Noah«, sagte Lettie und spielte mit der Kante des Kissens.
    Augusta versuchte, sie im Spiegel zu beobachten. »Es wird nicht mehr lange dauern, und du wirst viele gutaussehende Männer haben, die darum betteln werden, dich heiraten zu dürfen.«
    Lettie legte die Stirn in Falten. »Aber nur, wenn Mutter ihn gutheißt.«
    Augusta drehte sich auf ihrem Stuhl um. »Lettie, ich muß dich etwas sehr Wichtiges fragen.«
    Lettie beobachtete sie.
    »Warum hat Charlotte dich aufs Land weggeschickt?«
    Lettie antwortete nicht sofort, sie starrte nur still auf die Bettdecke. Augusta stand auf und setzte sich neben sie auf das Bett. Sie nahm die Hand ihrer Schwester.
    »Es war wegen Lord Keighley, nicht wahr?«
    Lettie sah sie erschrocken an. »Wie? Woher weißt du das?« »Nun, weil ich wegen Lord Keighley Noah kennengelernt habe.«
    Augusta nahm den Brief, den Tony in jener Nacht erhalten hatte, den Brief, von dem sie jetzt wußten, daß Charlotte ihn geschrieben hatte, und gab ihn Lettie. Sie beobachtete Lettie, wie sie ihn öffnete und las. Als sie fertig war, drehte sie sich zu Augusta. »Mutter hat Tony das geschrieben?« Augusta nickte. »Lord Keighley war ein Freund von Noah. Er dachte, ich hätte vielleicht den Brief geschrieben.«
    Lettie hatte nicht bemerkt, daß Augusta von Tony in der Vergangenheit sprach.
    »Mutter war so wütend, als sie herausfand, daß ich mich mit Tony getroffen hatte. Ich wußte, daß sie unserer Heirat nie zustimmen würde; sie wollte, daß ich Lady Trussingtons Sohn heirate. Also entschlossen wir uns, nach Gretna Green zu fliehen. Aber sie mußte irgend etwas geahnt haben, denn in der Nacht, als wir nach Schottland wollten, blieb sie zu Hause und ging nicht auf den Ball, wie sie ursprünglich vorgehabt hatte. Sie erwartete mich, als ich versuchte, das Haus zu verlassen. Sie sagte mir, daß ich ihm schreiben sollte, ich hätte ihn niemals geliebt. Aber ich wollte nicht. Ich liebe Tony und ich möchte seine Frau werden. Also sagte ich ihr, daß ich die Stadt verlassen würde. Ich hatte geplant, nur so lange wegzubleiben, bis dein Vater zurückkommen würde, und dann würde ich mit ihm sprechen, in der Hoffnung, daß er Mutter überreden könnte, ihre Zustimmung zu geben.« Sie sah wieder auf den Brief. »Ich wußte nicht, daß sie so weit gehen würde. Ich hoffe nur, daß Tony mir zuhören wird und ...«
    »Lettie, ich muß dir etwas sagen. Ich weiß nicht wie ... in jener Nacht, als ihr beide weglaufen wolltet, ... nachdem er den Brief bekommen hatte, nahm Lord Keighley sich das Leben.«
    Lettie sah Augusta an. Sie sagte keinen Ton. Ihre Brust hob und senkte sich immer schneller, aber sie schloß nur die Augen, als ihr die Tränen über die Wangen rollten. Dann ließ sie sich aufs Bett zurückfallen, vergrub ihr Gesicht in den Kissen und weinte. Augusta legte den Arm um sie und spendete den einzigen Trost, den sie geben konnte. »Es tut mir so unendlich leid, Lettie.«
    »Würde es dir etwas ausmachen, mich etwas alleine zu lassen?« flüsterte Lettie einige Zeit später.
    Augusta drückte Letties Hand, drehte sich um und verließ das Zimmer. Sie traf Charlotte in der Halle.
    »Wo ist Lettie? Die ersten Gäste sind angekommen, und ich hätte sie gerne bei mir, wenn Lady Trussington kommt.« Augusta blickte Charlotte finster an. »Lettie wird zum Frühstück nicht herunterkommen, Charlotte.«
    »Unsinn«, sagte Charlotte. »Was tut sie denn?«
    Augusta gab ihr den Brief. »Sie ist in meinem Zimmer und weint. Ihr Herz ist gebrochen, weil ich ihr erzählen mußte, daß der Mann, den sie liebte, der Mann, den du als Ehemann abgelehnt hast, sich das Leben genommen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher