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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie
Autoren: Jaclyn Reding
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könnte stolzer nicht sein.
    Gott schütze Euch Euer Sir William
    Noah nahm seine Frau so fest in den Arm, wie es ihr Bauch zuließ, und küßte sie sanft auf die Stirn. »Glückwunsch, Frau Astronomin. Wie es aussieht, habe ich eine Berühmtheit geheiratet.«
    Augusta lächelte, doch es verblieb noch ein dickköpfiger Zug um ihr Kinn, als sie den Brief nochmals las. Noah kannte diesen Ausdruck, und er kannte den Ärger, den er nach sich zog.
    »Augusta, was ist? Stimmt etwas nicht?«
    Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Nein, ich fragte mich nur, wann die Männer an der Akademie sich jemals Gedanken machen werden, daß die bloße Tatsache, eine Frau zu sein, ausreicht, um nicht als vollwertiges Mitglied aufgenommen zu werden. Ich weiß, würde es nach Sir William gehen, stünde dies außer Frage, aber sie hatten noch nicht einmal ihm erlaubt, den Planeten zu benennen, den er allein entdeckt hatte. Was es für mich so schwierig macht, ist das sichere Wissen, daß ich als Mann mit Leichtigkeit für meine Arbeit aufgenommen werden würde.«
    Noah zog sie an sich, küßte sie abermals auf die Stirn und versuchte, ihr Gemüt zu besänftigen. »Nun, ich für meinen Teil bin sehr glücklich, daß du kein Mann bist. Genauso, da bin ich sicher, wie unser Kind.« Sie raffte sich zu einem Lächeln auf, aber er wußte, daß ihre Verärgerung bei diesem Thema nicht so schnell verfliegen würde.
    »Laß uns nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen, meine Liebe«, sagte er. »Ich habe keinen Zweifel, wenn irgend jemand jemals ihre weiberfeindlichen Vorstellungen ändern kann, dann bist du es. Komm, setz dich kurz mit mir hin.«
    Er half ihr, sich auf eine Graskuppe zu setzen, und goß ihr ein Glas Limonade aus der Kanne ein, die er mitgenommen hatte. »Jetzt haben wir eine andere Entdeckung, die bald auf uns wartet, wie du weißt, und wir müssen uns noch für einen Namen entscheiden.«
    Augusta lachte. »Nach dem, was du dem armen Humphrey und beinahe Pan angetan hast, erschaudere ich, wenn ich daran denke, was du mir jetzt auftischen willst.«
    Er setzte sich neben sie und half ihr, sich bei ihm anzulehnen. Ihr Kopf lag an seiner Schulter, und sie sahen hinaus auf die Sonne, die hinter entfernten Baumwipfeln unterging. »Nun, ich habe darüber nachgedacht, meine Liebe, und ich denke, ich habe die perfekte Wahl getroffen.« Er machte eine Pause und lächelte in ihr Haar. »Was hältst du von Aloysius?« Augusta drehte den Kopf, um ihn anzusehen. Von ihrem Gesicht verschwanden die letzten Spuren guten Humors. »Du scherzt.« Sie zögerte. »Oder?«
    Noah spielte sein neckisches Spielchen weiter, rutschte etwas näher zu ihr hin und stahl einen Schluck von ihrer Limonade. »Aber Aloysius ist doch ein schöner Name, mein Schatz. Wir könnten mit einer neuen Tradition für die Edenhalls beginnen, ein Name, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.«
    Augustas Augen weiteten sich, und sie holte tief Luft für ihre Entrüstung. »Wenn du denkst, Lord Noah Edenhall, daß ich jemals zustimmen werde, unserem Kind einen so schreck...« Der Rest ihres Protestes ging unter, als Noah die Lippen seiner Frau mit einem leidenschaftlichen Kuß verschloß, sie in das weiche Gras niederlegte und ihr — ebenso wie sich selbst — den Atem nahm, so daß sie ihren Gedanken kaum beenden konnte. Es dauerte eine Zeitlang, bis sie wieder sprach und ihn mit ihren sanften, grünen und weniger kampflustigen Augen ansah. Sie lächelte: »Mir graust es bei dem Gedanken, wie du dein Kind nennen willst, sollte es eine Tochter sein.«
    Auf seinen Ellenbogen über sie gestützt und mit einem Haarbüschel spielend, das sich ihr in die Stirn lockte, sagte Noah: »Bei dieser Frage, mein Schatz, würde ich mich äußerst unnachgiebig zeigen, denn ich würde nur einem Namen, nur einem einzigen Namen zustimmen, für ein so liebenswertes Wesen. Dem Namen seiner bezaubernden Mutter, meiner Liebe, Augusta.«
    Jetzt gab es keine weiteren Proteste, denn Augusta wollte nichts, als ihren Ehemann zu sich zu ziehen und mit gleicher Leidenschaft den Kuß zu erwidern, den sie vor wenigen Augenblicken von ihm bekommen hatte.
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