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Eine Hochzeit zum verlieben

Eine Hochzeit zum verlieben

Titel: Eine Hochzeit zum verlieben
Autoren: Carole Mortimer
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blinzelte sie an, mit gerunzelter Stirn. Gerade noch hatte er sie liebkost, wie kein anderer zuvor, und ihr eine Ekstase geschenkt, die ihre kühnsten Erwartungen übertraf. Auch wenn sie nicht miteinander geschlafen hatten, mussten die Intimitäten ihm doch ebenfalls etwas bedeuten!
    „Ich glaube, ich gehe jetzt schwimmen.“ Rufus stand auf und streckte sich genüsslich. „Und dann möchte ich etwas essen“, fügte er gelassen hinzu.
    Wie kann er jetzt an Essen denken?
    Sie hatten sich gerade geliebt – na ja, zumindest hatte er sie gerade liebkost, und da fiel ihm nichts anderes ein als Nahrungsaufnahme?
    „Was ist los?“ Mit diesen abschätzig kalten Augen und einem spöttischen Zug um den Mund sah er zu ihr. „Bist du noch nicht befriedigt? Tja, lass mir etwas Zeit für ein erfrischendes Bad und eine Stärkung, und dann bin ich vielleicht in der Stimmung nach mehr …“
    Ihre Augen schimmerten feucht. „Warum bist du bloß so?“
    „Wie denn?“, konterte Rufus, ungerührt von ihren Tränen. In den achtzehn Monaten ihrer Beziehung hatte Angela jedes Mal welche vergossen, wenn sie ihren Kopf nicht hatte durchsetzen können. Krokodilstränen .
    „Aber wir haben doch gerade …“
    „Nein. Nicht wir, nur du“, korrigierte er schroff. „Du wolltest schon das ganze letzte Jahr, dass ich dich anfasse. Und jetzt, wo ich es getan habe, worüber beschwerst du dich da eigentlich?“
    Wie betäubt schüttelte sie den Kopf. „Ich verstehe nicht, was …“
    „Gabriella, ich habe geschlagene sieben Stunden auf einem Flughafen und in einem Flugzeug festgesessen“, erinnerte er sie. „Ich bin müde und hungrig. Wenn du mehr von mir willst, dann musst du schon warten, bis zumindest mein anderer Appetit gestillt ist.“
    Sie rückte ihr Bikinioberteil zurecht, dabei murmelte sie: „Aber ich dachte, du und ich …“
    „Was?“ Rufus’ Geduld war am Ende. „Dass du mich nach allen Regeln der Kunst verführen würdest, worauf du es schon das ganze letzte Jahr anlegst? Und dass ich dich dann bitte, mich zu heiraten? Dass ich mich benehme wie der liebeskranke Narr von meinem Vater, als er deine geldgierige Mutter geheiratet hat?“ Verächtlich verzog er die Lippen. „Da hast du dich gewaltig getäuscht. Du hast gerade alles von mir bekommen, was ich dir zu geben habe. Wenn du eine Wiederholung willst, bin ich vielleicht dazu bereit. Aber später, nicht jetzt.“
    Unter Tränen sah Gabriella ihn an. Sie liebte diesen Mann. Und hatte geglaubt, dass sein Verhalten bewies, dass er ihre Gefühle erwiderte. Doch für ihn bedeutete es offenbar nur eine körperliche Angelegenheit, über die er völlig die Kontrolle behalten hatte, während sie vor Lust dahingeschmolzen war. Zudem zielten seine Bemerkungen darauf ab, sie zu demütigen – und zwar erfolgreich.
    Am meisten jedoch quälte sie, dass er ihre Mutter als geldgierig bezeichnet hatte – ihre wundervolle Mutter, die in erster Ehe so viel Elend erlebt hatte und der deshalb jeder Augenblick des Glücks vergönnt sein sollte, das sie nun bei James gefunden hatte.
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass meine Mutter … Sie liebt deinen Vater“, protestierte Gabriella nachdrücklich.
    „Verschon mich bitte damit! Es ist verdammt leicht, jemanden zu lieben, der so millionenschwer ist wie mein Vater.“
    „Aber sie liebt ihn wirklich!“
    „Sicher tut sie das“, höhnte Rufus. „Jedenfalls genug, um ihn noch vor der Hochzeit um hunderttausend Pfund erleichtert zu haben. Das ist ein bisschen viel für Kleidergeld, meinst du nicht?“
    „Wie bitte?“ Schockiert sprang sie auf. „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „Ach, tu doch nicht so. Akzeptier einfach, dass ich von dem Geld und den Schulden deiner Mutter weiß, und lass es uns dabei bewenden, okay?“
    Gabriella wusste wirklich nicht, wovon er redete. Bestimmt lag da ein Missverständnis vor. Ihre Mutter hätte sich niemals auf so schamlose Weise von einem Mann aushalten lassen.
    „Du bist einfach nur verbittert. Schließlich weiß jeder, dass Angela dich nur geheiratet hat, weil …“ Sie hielt inne, als sich sein Gesicht verfinsterte und ihr bewusst wurde, dass sie zu weit gegangen war.
    Drohend baute Rufus sich vor ihr auf, und seine grünen Augen funkelten so hell, dass sie silbrig wirkten. „Ja?“, hakte er gefährlich sanft nach. „Angela hat mich nur geheiratet, weil …?“
    Ihre Mutter, die alle Einzelheiten dieser Ehe und Scheidung kannte, hielt es für das Beste, dieses Thema Rufus
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