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Eine (fast) perfekte Hochzeit

Eine (fast) perfekte Hochzeit

Titel: Eine (fast) perfekte Hochzeit
Autoren: Anna Depalo
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Möglichkeit haben, sich herauszureden. Wenn er behauptete, das Ganze wäre nur ein einmaliger Fehltritt gewesen und Eva ihm glaubte – nicht auszudenken.
    „Keine Sorge, ich habe sie mehrere Male erwischt. Vor zwei Tagen hatten sie ein Stelldichein in einem Motel.“
    „Verdammt.“
    „Ich habe außerdem herausgefunden, dass Carter über kein nennenswertes Vermögen verfügt. Er lebt auf Pump, um seinen Lebensstil zu finanzieren. Offensichtlich steckt er in der Klemme.“
    Griffin kam zu dem Schluss, dass sie den wunden Punkt von Newell getroffen hatten. Er hätte dem Kerl am liebsten den Hals umgedreht.
    Und obwohl ihm klar war, dass Eva von Carters Betrug erfahren musste, war ihm das Ganze mehr als unangenehm. Er wollte sie nicht verletzen.
    Seufzend fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Ron, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie nichts von dem weitergeben, was Sie herausgefunden haben. Erzählen Sie es niemandem, auch nicht Marcus.“
    „Geht klar.“
    „Ich werde mir Ihre Aufzeichnungen anschauen“, erklärte Griffin in beherrschtem Tonfall, als er das Gespräch beendete.
    Eine Stunde später hatte er die Beweise auf seinem Schreibtisch. Missmutig betrachtete Griffin den Karton. Dann gab er seiner Sekretärin die Anweisung, keine Telefongespräche durchzustellen.
    Schließlich nahm Griffin einen Brieföffner aus der Schublade und schlitzte den Karton auf. Darin lagen ein Finanzprofil, ein Umschlag mit Fotos sowie eine CD und eine DVD.
    Nachdem Griffin tief eingeatmet hatte, betrachtete er voller Abscheu die Beweisstücke. Dieses Material könnte Evas gesamtes Leben auf den Kopf stellen. Es würde sie völlig aus der Bahn werfen.
    Hastig überflog Griffin die Akte, die der Detektiv über Carters Finanzen zusammengestellt hatte. Die Unterlagen bestätigten, was Ron geschildert hatte. Auf Newells Eigentumswohnung lastete eine Hypothek, und bei der Bank hatte er hohe Schulden. Er war alles andere als ein Bill Gates. Und offensichtlich verfügte er nicht einmal über einen Bruchteil des Vermögens, das seiner Familie einmal gehört hatte.
    Griffin öffnete den nächsten Umschlag. Annähernd ein Dutzend Fotos fielen heraus. Sorgfältig verteilte er sie vor sich auf dem Tisch.
    Auf einigen Fotos war ein Mann zu erkennen, der wie Carter Newell aussah und eine vollbusige Brünette umarmte und küsste. Ein anderes zeigte das Pärchen, das Hand in Hand ein Restaurant betrat. Aus der Körpersprache und der Art, wie die Frau sich gegen den Mann lehnte, ging deutlich hervor, dass die beiden mehr als Freundschaft verband.
    Anscheinend waren die Aufnahmen an dem Tag gemacht worden, als Ron den beiden ins Restaurant in Berkeley gefolgt war. Griffin konzentrierte sich auf die übrigen Fotos. Sie stammten ganz eindeutig von einem anderen Tag, an dem sich das Paar in einem Park getroffen hatte. Darauf umarmten sie sich unter einem Baum in der Nähe eines kleinen Pfades. Andere Fotos zeigten, wie sich dasselbe Paar auf einer Parkbank küsste.
    Die Aufnahmen waren halbwegs aussagekräftig. Griffin genügten sie jedoch nicht. Es war kein absoluter Beweis dafür, dass Carter und die Frau tatsächlich ein Liebespaar waren.
    Schließlich legte Griffin die DVD ein. Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück, um sich den Film anzusehen.
    Das Video fing genauso an, wie Ron es beschrieben hatte. Ein Auto hielt auf einem verlassenen Parkplatz, der nur von einigen Straßenlaternen beleuchtet wurde. Einige Augenblicke später begann das Fahrzeug auffällig zu wackeln. Griffin konnte sich vorstellen, was da im Inneren des Wagens passierte. Danach stiegen der zerzauste Carter und die spärlich bekleidete Frau aus dem Wagen. Newell half ihr, den BH zuzuhaken und das Sweatshirt überzustreifen. Während die Brünette sich das Haar bürstete und die Lippen schminkte, streichelte Carter sie. Danach stiegen sie wieder ein und fuhren davon.
    Der zweite Film zeigte, wie Carter und die Frau sich vor einem Motel trafen. Durch die große Frontscheibe des Gebäudes konnte man sehen, wie das Paar eincheckte und in den Fahrstuhl ging.
    Als der Film zu Ende war, beugte sich Griffin vor, um die DVD aus dem Laufwerk zu nehmen. Angewidert verzog er das Gesicht. Offenbar war Carter nicht zu geizig, um ein Zimmer für eine Nacht zu bezahlen. Oder er hatte es an einigen Tagen nicht eilig gehabt, weil er nicht so schnell zu Eva zurückgemusst hatte.
    Dieser Mistkerl.
    Griffin legte die CD ein, die Ron ihm geschickt hatte, spielte sie ab und lehnte sich
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