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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten
Autoren: Petra Schier
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Müttern zurück. Hannah sah ihr mit gemischten Gefühlen nach.
    »Mama, warum sollen wir denn angeln gehen?«
    »Wie?«
    Paula zupfte an einer Haarsträhne. »Die Frau hat doch das mit dem Angeln und Marios Papa gesagt.«
    »Das war nur so eine Redensart.« Hannah fasste Billas Leine kürzer und dirigierte ihre Tochter und die Hündin vom Kindergarten fort.
    »Also gehen wir nicht angeln?«
    »Nein.« Hannah lachte. »Das tun wir nicht.«
    »Gut.« Paula machte ein zufriedenes Gesicht. »Ich finde angeln doof. Baumhäuser sind viel besser.«
     

8. Kapitel
     
    »Guck mal, Mama! Hier sind sogar Decken und Kissen und alles!«, rief Paula und winkte über die Brüstung des urigen Baumhauses, das Leon unweit des Forsthauses für seinen Sohn gebaut hatte. 
    Neben Paula tauchte nun auch Marios wuscheliger Blondschopf auf. »Sind alles meine Kissen. Papa, kommst du auch rauf?«
    »Nein, Mario, da oben ist nur Platz für zwei Personen«, antwortete Leon und lachte, als die beiden Kinder wieder aus dem Blickfeld verschwanden und kichernd in der Hütte rumorten.
    »Mama, komm doch mal gucken!« Paula war zur Brüstung zurückgekehrt und winkte erneut heftig. »Ich will auch so ein Baumhaus. Das ist ganz, ganz toll.«
    »Wir haben doch gar keinen Baum in unserem Garten, der so ein Haus tragen könnte.« Hannah schüttelte amüsiert den Kopf.
    »Komm trotzdem mal hoch«, bettelte Paula unbeirrt weiter. Hannah sah unsicher zu Leon hinüber.
    »Sie können ruhig hinaufsteigen. Die Leiter hält sogar mich aus«, sagte er. »Aber Sie werden nur hineinschauen können. Da oben ist ja schließlich nur ein Ein-Zimmer-Apartment.« Er grinste ermunternd. »Soll ich Ihnen helfen?«
    »Nein, das geht schon«, wehrte Hannah ab. »Ich bin zwar schon eine Weile nicht mehr auf Leitern oder in Bäume geklettert ... Nehmen Sie mal die Leine?« Sie drückte ihm Billas Leine in die Hand und begann mit dem Aufstieg. Dabei spürte sie mehr als deutlich seine Blicke in ihrem Rücken und – sie war sich ganz sicher – auch auf ihrem Hinterteil, das heute in ihren ältesten und bequemsten Jeans steckte.
    Als sie einen Blick über die Schulter warf, wandte er den Blick jedoch sofort ab und beugte sich über Billa, die ihn freudig umtänzelte. Entschlossen, sich nicht irritieren zu lassen, erklomm sie die nächsten Sprossen der Leiter und warf dann zu Paulas Freude endlich einen Blick auf das gemütlich mit Decken ausgelegte Innere des Baumhauses. 
    »Braver Hund«, sagte Leon indes so laut, dass Hannah ihn gerade noch verstehen konnte, und streichelte Billa ausgiebig. Er hatte tatsächlich länger als beabsichtigt ihre nicht unattraktive Kehrseite betrachtet und hoffte, dass sie es nicht mitbekommen hatte. »Du bist ja wirklich eine Hübsche, was?« Er ging vor der Hündin in die Hocke und betrachtete sie aufmerksam. »Ich kann mir nicht helfen, aber du siehst unserer alten Sybilla unglaublich ähnlich.«
    Billa stupste ihn mit der Nase gegen das Kinn und legte dann aufmerksam den Kopf auf die Seite.
    Verwundert rieb er sich über die feuchte Stelle am Kinn. »Das hat Sybilla auch immer gemacht.« Zaghaft strich er ihr über den Kopf, und sie leckte seine Fingerspitzen. Er schüttelte den Kopf. »Vermutlich ist das die ganz normale Hundesprache, wie?«
    Erneut stieß Billa ihre Nase gegen sein Kinn, dann setzte sie sich hin und blickte hinauf zu Hannah, die noch immer auf der Leiter stand und sich, die Arme auf den Boden der Hütte gestützt, mit Paula und Mario unterhielt.
    »Dein Frauchen ist auch nicht ohne, was?«, raunte er Billa zu, worauf sie leicht zu wedeln begann. »Eigentlich muss ich dir wirklich dankbar sein, dass du ihr neulich ausgerissen bist, sonst hätte ich sie vielleicht nicht so leicht kennengelernt.« Billa stieß eine Art Schnauben aus und zuckte dabei mit dem Kopf, dass es aussah, als würde sie nicken. Leon lachte und erhob sich. »Nun, wie finden Sie die Hütte?«, rief er nach oben.
    »Sehr schön«, antwortete Hannah und warf einen kurzen Blick zu ihm hinunter. »Stammt der Entwurf von Ihnen?« Langsam trat sie den Rückweg über die Leiter an. Als sie die vorletzte Sprosse erreicht hatte, spürte sie plötzlich Leons Hände an ihrer Hüfte und konnte ein kurzes Zusammenzucken nicht verhindern. Er stützte sie, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ließ sie jedoch augenblicklich wieder los.
    Unentschlossen, ob sie darüber enttäuscht oder froh sein sollte, nahm sie ihm die Leine ab und streichelte
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