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Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Titel: Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister
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Freundinnen, als wir ein paar Flaschen Wein miteinander leerten. »Aber dieser Mann, dieser Vampir … brrr. Seinen Gesichtsausdruck werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen! Es war, als würde er die Hölle durchmachen. So viel Leid und Schmerz habe ich noch nie bei jemandem gesehen, und dann hat er die Frau plötzlich angefallen und gebissen. Würg, das war wirklich grauenhaft.«
    »Wie sah er aus?«
    Ich überlegte und versuchte, die letzten Bilder von ihm, die sich mir eingeprägt hatten, zu verdrängen und mich auf den ersten Eindruck zu konzentrieren, den ich von ihm gehabt hatte. »Groß. Muskulös. Dunkle Haare. Grüne Augen. Markantes Kinn. Eigentlich ziemlich attraktiv. Einer, nach dem sich die Frauen auf der Straße umdrehen.«
    »Klingt nach meinem Nachbarn«, sagte Patsy und stand auf.
    »Du hast einen gut aussehenden Nachbarn, den du uns bisher vorenthalten hast?«, fragte ich.
    »Na ja, ich sehe ihn nicht so oft. Er arbeitet nachts oder so, jedenfalls habe ich ihn tagsüber noch nie gesehen. Aber er ist hinreißend, wirklich hinreißend. Er schwimmt immer nackt.«
    »Wir sind deine ältesten Freundinnen«, sagte Terri. »Hinreißende Männer, die nackt schwimmen, darfst du uns nicht vorenthalten. Das gehört sich nicht!«
    »Wie … «, sagte ich leicht benebelt von dem Wein, »woher weissu überhaupt, dass er nackt schwimmt?«
    Patsy hickste. »Ach, beim Heckenschneiden habe ich zufällig eine lichte Stelle entdeckt. Da kann man in seinen Garten gucken, bis zum Pool.«
    »Das will ich s-sehen«, sagte Terri mit schwerer Zunge und versuchte vergeblich, von der Couch aufzustehen.
    »Du hass viel zu viel getrunken«, sagte ich und zog sie auf die Beine. »Aber ich bin dabei. Ich will den tollen nackten Nachbarn auch sehn.«
    Patsy sah auf die Uhr. »Eigentlich taucht er immer erst gegen Mitternacht auf, aber ein bisschen frische Luft wird uns guttun. Dann kommt mal mit, Ladys!«
    »Auf, auf, zum fröhlichen Jagen!«, sagte Terri kichernd, als wir Arm in Arm hinter Patsy hertorkelten, die uns mit einer Flasche Wein in der Hand den Weg in den Garten wies.
    Wir brauchten gut zehn Minuten, bis wir das Loch in der Hecke erreicht hatten, von dem Patsy gesprochen hatte, weil wir eine nach der anderen noch einmal zurück ins Haus mussten, um zur Toilette zu gehen.
    »Ätzend, so ’ ne S-Sextanerblase«, sagte Terri, als sie leicht schwankend wieder in den Garten kam, wo Patsy und ich auf der Wiese lagen und uns an der Weinflasche gütlich taten. »Los, kommt, lasst uns nach dem Nachbarn s-sehen!«
    Leider war niemand im Pool.
    »Verdammt«, sagte ich und klammerte mich Halt suchend an einen Baum.
    »Was für eine Enttäuschung!«, sagte Patsy. »Aber vielleicht kommt er ja noch.«
    »Ist ja erschüchternd«, bemerkte Terri und nahm einen großen Schluck aus der Weinflasche.
    »Hä?«, machte ich.
    »Ich glaube, sie meint ernüchternd«, warf Patsy ein.
    »Ach so! Ja, Mist. Ich hätte mir auch gern was Hübsches angeguckt.«
    »Allerdings!«, sagte Terri und schlüpfte durch das Loch in der Hecke. »Gucken wir doch mal in die Fenster rein!«
    »Terri!« Patsy beeilte sich, hinter ihr herzukommen. »Das iss verboten!«
    »Quatsch«, erwiderte Terri. »Er iss doch dein Nachbar, oder? Es iss nicht verboten, in Nachbarhäuser zu gucken. Schon mal was von Nachbarschaftswachen gehört? Das iss eine gute Sache. Los jetzt, lasst uns reingucken!«
    »Leuchtet mir irgendwie ein«, sagte ich und folgte den beiden. »Wahrscheinlich, weil ich besoffen bin.«
    Als wir endlich ein Fenster ohne zugezogene Vorhänge gefunden hatten, durch das man in ein in Weiß und Cremetönen gehaltenes Wohnzimmer sehen konnte, musste Patsy schon wieder pinkeln und drängte uns, ins Haus zurückzukehren.
    »Jetzt warte doch mal!«, rief Terri. Sie war unterwegs zur Haustür, einer breiten Flügeltür mit Glaseinsätzen, hatte allerdings Schwierigkeiten, die Stufe davor zu überwinden.
    »Er iss mein Nachbar! Ich will nicht, dass er sauer auf mich iss!«
    »Aber er wird doch nie erfahren, dass wir hier waren«, beruhigte ich Patsy und bewunderte das ausgefallene Muster der Kacheln im Eingangsbereich.
    »Wenn ich hier eine große Pfütze hinterlasse, wird er es sehr wohl merken«, erwiderte Patsy und hoppelte mit zusammengekniffenen Beinen auf der Stelle. »Bitte, lasst uns gehen! Ich muss wirklich dringend!«
    »Okay. Ich s-sehe ihn sowieso nirgend … Huch! Ich s-sehe ihn!« Terri drückte sich die Nase an der Türscheibe platt und
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