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Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Titel: Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister
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verschwinden konnte. »Unsere Zeit ist begrenzt. Corazon ist in einer leichten Trance, die man auch als Alpha-Zustand bezeichnet. Sie hat Zugang zu ihrem höheren Ich gefunden, zu ihrem wahren unendlichen Wesen, und kann nun die Grenzen der Zeit überwinden.«
    »Ja, ja, hab ich schon längst überwunden«, sagte ich und sank wieder auf die Couch. Obwohl es nur ein Traum war – und ich wusste, dass es ein Traum war – , zog sich mir bei dem Gedanken an das, was nun kam, der Magen zusammen. »Also macht es euch gemütlich und genießt die Show! Was soll ich tun, Barbara?«
    »Sehen Sie sich um. Schauen Sie sich die Umgebung an. Sagen Sie uns, was Sie sehen, was Sie fühlen.«
    »Ich sehe Schlamm. Ich fühle Schlamm. Ich bin Schlamm.«
    »In ihrem früheren Leben muss es doch mehr gegeben haben als Schlamm«, bemerkte Terry Popcorn kauend.
    Mir drehte sich der Magen um. Gleich war es so weit. Es dauerte nicht mehr lange. Das Grauen rückte näher.
    »Sehen Sie Häuser oder irgendwelche anderen Gebäude, die Ihnen einen Hinweis auf das Jahr geben könnten, in dem Sie sich jetzt befinden?«, fragte Barbara.
    »Äh … links von mir ist nur Wald. Ich stehe offenbar auf einem Feldweg oder so. Ich gehe mal auf diesen kleinen Hügel – oh! Wow! Da unten ist eine Siedlung. Und da hinten in der Ferne, auf einem hohen Felsen, steht ein Schloss. Viele winzig kleine Menschen laufen auf den Feldern und Wiesen außerhalb der Siedlung umher. Cool! Es muss so etwas wie ein mittelalterliches Dorf sein. Ich geh mal runter und sag Hallo.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Barbara. »Und wie fühlen Sie sich jetzt?«
    Mir war schlecht. Ich hatte Angst. Große Angst.
    »Na ja«, sagte meine Stimme, ohne meine Traumempfindungen preiszugeben, »ich bin irgendwie hungrig. Nein, sehr hungrig. Ich bin von einem unglaublichen Hunger getrieben. Na toll, ich bin eine Bäuerin, nicht wahr? Ich bin eine arme, ausgehungerte Bäuerin, die irgendwo im Schlamm steht. Ist ja reizend!«
    »Wir sind nicht hier, um über unsere früheren Ichs zu urteilen«, belehrte mich Barbara.
    »Meine Güte, Cora!«, sagte Patsy empört und setzte sich ans Fußende der Couch. »Terri war Kleopatras persönliche Dienerin und ich war eine von Cäsars Konkubinen. Du bist eine Blamage für das Team, Süße. Du könntest wenigstens eine mittelalterliche Prinzessin mit einem hohen spitzen Hut sein oder so!«
    Konnte ich eben nicht. Seinetwegen.
    Abscheu und Schrecken erfüllten mich, während meine Stimme fortfuhr: »Ich habe Schuhe an. Bauern trugen doch damals keine Schuhe, oder?«
    »Manche haben bestimmt welche getragen«, meinte Terri und stopfte sich eine Handvoll Popcorn in den Mund.
    »Können Sie zu der Siedlung gehen?«, fragte Barbara. »Vielleicht finden wir heraus, wer Sie sind, wenn wir wissen, wo Sie sind.«
    »Ja, ich gehe jetzt den Hügel runter.«
    Als ich plötzlich ein lautes Rumpeln hinter mir hörte, krallte ich erschrocken die Finger in die Couchpolster. »Hey, pass auf, wo du … Oh mein Gott! OH MEIN GOTT !«
    »Was ist los?«, fragte Barbara und klang mit einem Mal besorgt.
    Zu Recht.
    »Ich wurde gerade von einer Frau mit einem Ochsenkarren überfahren.«
    »Was?«, kreischte Patsy.
    »Sie hat mich überfahren. Ihre Ochsen sind Amok gelaufen oder was weiß ich. Sie sind hinter mir den Hügel runtergekommen und haben mich einfach überrannt. Heiliger Bimbam! Jetzt trampeln die Ochsen auf mir herum und die Frau auf dem Karren schreit und … Um Himmels willen, jetzt ist gerade mein Kopf abgegangen! Er ist einfach runtergefallen und weggerollt! Unglaublich!«
    In meinem Traumzustand war mir bewusst, dass Terri in diesem Moment mit einer Handvoll Popcorn vor dem Mund erstarrt war und mich mit riesengroßen Augen anglotzte, weil sie nicht glauben konnte, was ich da von mir gab.
    Wenn sie nur wüsste …
    »Oje! Ich hatte … Bei mir ist noch nie jemand während einer Rückführung gestorben«, sagte Barbara. Sie klang gestresst. »Ich weiß nicht genau, wie ich fortfahren soll.«
    »Du wurdest … enthauptet?«, fragte Patsy. »Bist du sicher?«
    »Ich bin ganz sicher, Pats. Mein Kopf wurde vom Körper abgetrennt, der wiederum mit Hufabdrücken übersät ist. Ein Rad ist wohl genau über meinen Hals gefahren. Das ist… Würg. Das ist wirklich ekelhaft! Warum werde ich in meinem früheren Leben von einem Ochsenkarren überfahren? Warum kann ich nicht Kleopatras Konkubine sein?«
    »Persönliche Dienerin, nicht Konkubine«, verbesserte mich Terri, stopfte
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