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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Autoren: Katie MacAlister
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Favorite Idol . Odin liebt diese Sendung«, raunte er mir zu.
    »Äh … okay. Wettbewerb hin oder her, wir müssen zum Gothic-Markt. Finnvid, du kannst offenbar Deutsch – fragst du mal jemanden, wie wir von hier zum Gothic-Markt kommen?«
    Zwanzig Minuten später musste ich Finnvid von zwei jungen Frauen loseisen, die als mittelalterliche Milchmädchen verkleidet waren und ihn anscheinend ermutigt hatten, völlig unschickliche Dinge in der Öffentlichkeit zu tun.
    »Die haben gesagt, ich soll so tun, als wären sie Kühe, und ihnen die Euter eincremen!«, protestierte Finnvid, als ich ihn am Ohr packte und zu Eirik und Isleif schleifte. Seine Hände waren voller Bodylotion.
    »Keine Frau, die bei Verstand ist, würde ihre Brüste als Euter bezeichnen«, knurrte ich und ließ sein Ohr los, als wir bei dem Taxi ankamen, das Eirik ergattert hatte. »Reib dir mit der Lotion die Arme ein oder so, damit du nicht alles vollschmierst!«
    »Ich wusste es nicht, aber ich habe geahnt, was sie damit meinen«, sagte er halbwegs reumütig und kam meiner Aufforderung nach.
    »Was du nicht sagst! Hast du wenigstens herausgefunden, wie wir zum Markt kommen?«
    »Jawohl, jungfräuliche Göttin. Er ist ungefähr zwanzig Minuten nördlich von hier.« Er hielt mir einen Zettel hin. »Sie haben es für mich aufgeschrieben.«
    »Das ist doch eine Telefonnummer!«, sagte ich.
    Er drehte den Zettel grinsend um, und auf der Rückseite stand lediglich »Falken-Gesäß«. »Nach ihrer Telefonnummer habe ich sie natürlich auch gefragt.«
    »Sind sie in festen Händen?«, fragte Eirik beim Einsteigen.
    »Ihr habt später noch genug Zeit, euch mit ihnen zu verabreden. Jetzt müssen wir uns erst einmal darauf konzentrieren, meine Mutter zu finden.« Ich beugte mich vor, um der Fahrerin den Zettel zu zeigen. Sie trug ein hübsches hauchdünnes goldenes Kleid, hatte blonde Zöpfe und einen Blumenkranz auf dem Kopf. Als sie sich umdrehte, blickte ich jedoch in ein bärtiges Gesicht.
    »Äh … « Ich blinzelte irritiert. Der Mann nickte und sagte etwas, das wohl bedeuten sollte, dass er das Dorf kannte. Zumindest hoffte ich das.
    Eine halbe Stunde später bezahlte ich den wagnerianischen Transvestiten und betrachtete die riesengroße Wiese, die vor uns lag. Sie war völlig eben und auf drei Seiten mit niedrigen Mauern eingefasst. Parallel zur Straße verlief ein Holzzaun. Das große Tor stand offen, und die Reifenspuren im vorderen Teil der Wiese ließen darauf schließen, dass dieser als Parkplatz diente. Doch es war die bunte Ansammlung von Buden und Wohnwagen dahinter, die meinen Blick auf sich zog.
    »Der Gothic-Markt«, sagte ich und ließ den Anblick einen Moment auf mich wirken.
    In einem der zahlreichen Wohnwagen schlief Ben. Er wohnte meistens bei Imogen, wenn sie gerade keinen Freund hatte. Doch zurzeit hatte sie offenbar einen, der Günter hieß, und das bedeutete, Ben konnte überall sein. Wahrscheinlich war er bei einem seiner Freunde auf dem Markt untergekommen.
    »Eirik, nachher muss ich mal dein iPhone benutzen, um Sabine und Sieglinde anzurufen«, sagte Finnvid und studierte den Zettel, den er sich von mir hatte zurückgeben lassen. »Sie haben gesagt, nach Sonnenuntergang hätten sie Zeit.«
    »Sei still! Die jungfräuliche Göttin hat gerade so einen Moment … «, sagte Eirik mit gedämpfter Stimme und nickte in meine Richtung, bevor er plötzlich eine nachdenkliche Miene aufsetzte. »Haben sie gesagt, dass ich ihnen auch die Euter eincremen kann?«
    »Ja, ja, es ist genug für uns beide da«, entgegnete Finnvid mit einem anzüglichen Grinsen.
    Ich ließ meinen Blick über den Markt schweifen und dachte an die anderthalb Jahre, die ich dort verbracht hatte, und an die guten Zeiten mit Ben …
    »Gut. Ich mag Frauen mit großen … « Eirik wölbte die Hände vor seiner Brust.
    Ich dachte an Bens Küsse und daran, wie sich seine Augenfarbe veränderte und dass ich ihm in meinem Zigeunerinnenoutfit so gut gefallen hatte, das ich getragen hatte, wenn ich den Leuten aus der Hand las. Von diesem Kleid hatte er immer gesagt, es wecke in ihm den Wunsch, mich bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen.
    »Du kannst Sieglinde haben. Sie ist üppiger als ihre Schwester.«
    Ich strich meine Bluse glatt und überlegte, ob Ben mich wohl auch für üppig hielt, dann sagte ich mir, dass es egal war, was er dachte, und dass ich unbedingt aufhören musste, an ihn zu denken, um mich auf das zu konzentrieren, was jetzt das Wichtigste war.
    »Hast du
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