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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Autoren: Katie MacAlister
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wahr?«
    »Ähm … ja.« Ich war einigermaßen entsetzt. Hatte Ben ihr etwa nicht gesagt, dass ich mit ihm Schluss gemacht hatte?
    »Dann kommst du also bald wieder zu uns? Benedikt sagte, du hättest das Studium abgeschlossen und gestaltest jetzt Websites.«
    Mein Entsetzen wuchs. »Er verfolgt, was ich mache? Das wusste ich nicht.«
    »Er hat sich an die Regeln gehalten, die du aufgestellt hast«, entgegnete sie sanft. »Er hat sich doch nur zu den von dir festgelegten Zeiten mit dir in Verbindung gesetzt, oder?«
    »Das ist richtig.« Ich wollte es ihr nicht sagen, aber andererseits lag mir sehr daran, dass sie verstand, was zwischen uns passiert war. »Mir war nur nicht klar, dass er über mein Leben Bescheid weiß. Imogen, hör mal … «
    »Du bist seine Auserwählte«, fiel sie mir ins Wort. Ich biss die Zähne zusammen. Warum kam jeder immer wieder auf dieses Thema zu sprechen? »Du bist sein Leben. Es war nicht leicht für ihn, sich an deine Regeln zu halten, aber er ist ein Ehrenmann.«
    Ich sank in mich zusammen. »Hat er … Ich habe eine ganze Weile nicht mit ihm gesprochen. Ging es ihm gut im vergangenen Jahr?«
    »Du fehlst ihm natürlich. Aber abgesehen davon war er sehr beschäftigt.«
    Ich verspürte eine gewisse Erleichterung. Ich wusste zwar, dass es die melodramatischen Fantastereien meines verwirrten Hirns waren, aber ich hatte mich öfter gefragt, ob Ben unter meiner Entscheidung gelitten hatte. Dass er es offenbar nicht getan hatte, war der Beweis dafür, dass ich mich richtig entschieden hatte.
    Warum fühlte ich mich dann nicht wesentlich besser?
    Bevor ich etwas sagen konnte, hörte ich eine Männerstimme im Hintergrund.
    »Ist ja seltsam«, sagte Imogen kurz darauf. »Miranda ist anscheinend nicht aus Heidelberg zurückgekommen.«
    »Verflixt und zugenäht«, fluchte ich, und die Angst, die mich ergriff, vertrieb meine Sorgen wegen Ben. Hatte Loki sich meine Mutter geschnappt, weil er mich nicht erwischt hatte? »Wo seid ihr eigentlich? Ich meine, in welcher Stadt?«
    »In Falken-Gesäß.«
    »Wie bitte?«
    »In Falken-Gesäß, das ist ein kleines Dorf in der Gemeinde Beerfelden.«
    »Ihr seid in einem Dorf, das nach dem Hinterteil eines Vogels benannt ist?«
    »Ja, es ist nicht weit von Heidelberg entfernt.«
    Oh Göttin, was ich befürchtet hatte, stimmte offenbar tatsächlich. Wer außer Loki würde meine Mutter entführen wollen? Schließlich hatte er mir bei unserer letzten Begegnung Rache geschworen.
    Was blieb mir also anderes übrig? Ich konnte nicht zulassen, dass Loki meiner Mutter etwas antat. Ich musste sie retten. Ich musste nach Deutschland, zurück zum Gothic-Markt.
    Und Ben? War er auch dort? Er besuchte seine Schwester häufig. War ich einem Wiedersehen mit ihm überhaupt gewachsen?
    Egal, ich hatte keine andere Wahl.
    »Ich hasse es, wenn das Leben so mit mir umspringt«, knurrte ich vor mich hin.
    »Was? Ich habe dich nicht verstanden.«
    »Ach, nicht so wichtig. Ich nehme den ersten Flieger nach Deutschland, den ich kriegen kann.«
    »Echt?«, kreischte Imogen. »Du kommst rüber? Jetzt?«
    »Meine Mutter ist verschwunden, und ich habe das ungute Gefühl, dass ich weiß, wer dahintersteckt«, sagte ich und nahm meinen Laptop.
    Während ich auf eine Reiseseite ging und die Flüge nach Deutschland aufrief, stieg der Säurepegel in meinem Magen. Ich wollte nicht nach Deutschland, aber es gab sonst niemanden, der mit Loki fertigwerden konnte. Außerdem lag es in meiner Verantwortung. Loki hatte mir Rache geschworen, und zwar wegen der Dinge, die ich getan hatte. Also musste ich mich wohl oder übel seinem Zorn stellen.
    Die heilige Fran, die Märtyrerin. Was für ein deprimierender Gedanke!
    »Aber, Fran, ich bin sicher, es geht deiner Mutter gut. Vielleicht hat sie Peter gesagt, dass sie länger wegbleibt, und er hat nur vergessen, es uns zu sagen.«
    »Du kannst ihn ja fragen, aber ich bezweifle es. Es sieht meiner Mutter einfach überhaupt nicht ähnlich, sämtliche Anrufe zu ignorieren. Also, wie es aussieht, kann ich in ungefähr zwölf Stunden da sein, wenn ich gleich aufbreche. Dabei geht zwar ein Teil des Geldes für meine neue Wohnung drauf, aber was soll’s. Dann ist es halt so.«
    »In zwölf Stunden … Oh, aber Fran! Und was ist mit Benedikt?«
    »Er ist da?« Ein Schauder der Erregung überlief mich, bevor ich meine innere Fran ermahnen konnte, sich gefälligst am Riemen zu reißen. Ich freute mich nicht darauf, Ben wiederzusehen.
    »Ja, aber … Fran, ich
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