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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne
Autoren: Lynsay Sands
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reichte, dann stellte er sich wieder gerade hin und redete weiter: »Aber es hat noch nie jemanden umgebracht … also, jedenfalls habe ich noch nie etwas Derartiges miterlebt.« Er schürzte die Lippen, sah Paul ernst an und fragte: »Du hast doch keinen Herzfehler oder irgendwas anderes, worüber wir Bescheid wissen sollten, oder?«
    Paul riss die Augen auf, schüttelte dann aber den Kopf.
    »Gut, sehr gut«, sagte Bricker und tätschelte Pauls Bein, ehe er eine Fessel darumlegte. »Ich bin mir sicher, das wird alles bestens verlaufen.«
    »Das ist auch gut so. Jeanie würde uns das nie verzeihen, wenn ihr Lebensgefährte in unserer Obhut das Zeitliche segnen sollte.«
    Dieser ironische Kommentar kam aus Richtung der Tür und lenkte Pauls Aufmerksamkeit von den Fesseln ab, die ihm angelegt wurden. Er musterte den Mann, der lässig gegen den Türrahmen gelehnt dastand.
    »Thomas.« Nicholas ließ die Fessel um Pauls Fußgelenk zuschnappen und zerrte versuchsweise einmal kräftig daran, dann durchquerte er das Zimmer und umarmte den Neuankömmling. »Was machst du denn hier?«
    »Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen meinte Onkel Lucian, ich sollte für die große Wandlung herkommen. Heute Morgen hat er mich und Inez mit einer Argeneau-Maschine abholen lassen«, erklärte Thomas mit breitem Grinsen.
    »Dann ist Inez auch hier?«, fragte Nicholas.
    »Was glaubst du denn?«, konterte Thomas. »Sie würde mich doch nicht allein irgendwohin fliegen lassen. Außerdem glaubt Bastien, dass er für sie eine Stelle hier in Kanada hat, und er will mit ihr darüber reden.«
    »Dann ist sie im Büro?«, hakte Nicholas nach und führte ihn zum Tisch.
    »Nein, Bastien will morgen mit ihr reden, deshalb ist sie mitgekommen. Sie wartet vorne. Als wir reingehen wollten, fuhr gerade ein weiterer Wagen vor, und sie wollte sehen, wer da kommt. Falls es irgendwelche unerwünschten Sterblichen sind, wollte sie sie wieder wegschicken. Deshalb bin ich schon vorgegangen.« Er sah zu Paul, der angekettet auf dem Tisch lag. »Das ist er also?«
    »Ja.« Nicholas lächelte Paul an und nickte. »Er macht einen netten Eindruck.«
    »Ist er gut genug für Jeanie?«, fragte Thomas.
    »Gibt es irgendjemanden, der gut genug für Jeanie ist?«, konterte Nicholas vergnügt.
    »Hmm«, machte Thomas.
    »Er ist genauso ein Fachidiot, wie Jeanie es ist. Genau wie sie arbeitet er bei Argeneau in der Forschung und Entwicklung.«
    »Na, dann können sie wenigstens zusammen zur Arbeit fahren«, kommentierte Thomas. »Allerdings dürfte da nicht viel Nützliches bei herauskommen, wenn sie im gleichen Büro arbeiten. Bestimmt wird man sie in nächster Zeit eher in irgendeiner Abstellkammer oder in ihrem Wagen im Parkhaus beim Sex erwischen anstatt in einem Laborraum.«
    Nicholas nickte zustimmend. »Bastien sollte sie erst mal für ein Jahr in bezahlten Urlaub schicken.«
    »Ähm … hallo? Ich bin wach, und ich kann euch hören«, warf Paul leicht gereizt ein. »Mag sein, dass ich deiner Meinung nach nicht gut genug für deine Schwester bin, aber ich werde mein Bestes geben, um sie glücklich zu machen. Und wir werden bestimmt nicht in einer Abstellkammer oder im Parkhaus Sex haben. Ich habe mehr Stil, als ihr beide mir zutraut«, versicherte er ihnen mürrisch.
    »Außerdem sind in der Tiefgarage überall Kameras montiert«, betonte Bricker, der soeben mit der Fessel an Pauls anderem Bein fertig war. »So haben wir ja auch herausgefunden, dass Jeanne Louise entführt worden war. Der Sicherheitsdienst hat gesehen, wie er sich in ihren Wagen geschlichen hat, kurz bevor sie eingestiegen ist.«
    Paul schaute grimmig drein, sagte aber nichts, weil diese Kameras genau der Grund waren, wieso man sie beide nicht beim Sex in der Tiefgarage erwischen würde. Aber er musste es auch nicht sagen, denn wahrscheinlich hatten sie das längst in seinen Gedanken gelesen.
    »Hmm, das ist neu«, merkte Nicholas an, während er Pauls Augen betrachtete.
    »Ja, normalerweise fangen sie mit den Organen an«, stimmte Thomas ihm zu und beugte sich vor, um sich Pauls Augen genauer anzusehen.
    »Wer fängt mit den Organen an?«, wollte Paul wissen, den plötzliche Unruhe überkam.
    »Die Nanos. Deine Augen leuchten jetzt schon silbern«, erklärte Nicholas und fragte: »Hast du irgendein Problem mit den Augen?«
    »Ich habe eine Spätform von Keratokonus«, antwortete er besorgt und bekam es mit der Angst zu tun, die ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Hinter seinen
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