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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne
Autoren: Lynsay Sands
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Leuten, die es immer eilig haben«, grummelte Lucian und lächelte seine Frau liebevoll an. Dann wandte er sich Paul zu und bedachte ihn mit einem finsteren Blick: »Ganz im Gegensatz zu unserem werten Mr Jones, der sich bei allem, was er macht, anscheinend alle Zeit der Welt lässt.« Er zog die Augenbrauen hoch und deutete auf den freien Stuhl am Tisch. »Ich warte.«
    Paul ging zum Stuhl, während Bricker überrascht anmerkte: »Ich dachte, wir sind hergekommen, damit ich ihn wandeln kann. Nachdem ich das gestern gesagt habe, hast du doch erst mit den Vorbereitungen für diesen Besuch angefangen.«
    Lucian verdrehte die Augen. »Glaubst du etwa, du bist der Einzige, der so ein Angebot gemacht hat? Marguerite hat sich auch schon angeboten, und Jo ebenfalls. Jede mitfühlende Seele in dieser Familie, die noch eine Wandlung frei hat, hat sich bereit erklärt.«
    Überrascht sah Paul einen nach dem anderen an, während aufkeimende Hoffnung sein Herz schneller schlagen ließ. Er konnte doch noch ein Unsterblicher werden, er konnte sein Leben mit Jeanne Louise verbringen. Aber schon die nächsten Worte ließen diese Hoffnung im Keim ersticken.
    »Aber ich werde das keinem von euch erlauben. Eure eine Wandlung ist zu kostbar, um sie für den Lebensgefährten eines anderen aufzugeben.«
    Seufzend sank Paul auf seinem Stuhl in sich zusammen. Natürlich hatte der Mann recht, wenn er bedachte, was Jeanne Louise ihm erklärt hatte. Wenn Justin auf diese eine Wandlung verzichtete und ihm eines Tages eine mögliche Lebensgefährtin begegnete, würde er sie nicht wandeln können. Dann wäre er in der gleichen Situation, in der Paul jetzt steckte. Und was Jo und Marguerite anging … zugegeben, sie beide hatten ihre Lebensgefährten gefunden, aber selbst Unsterbliche konnten unter gewissen Umständen ums Leben kommen. Und was sollten sie machen, wenn sie verwitwet waren und der nächste Lebensgefährte entpuppte sich als Sterblicher? Dann würden sie ebenfalls in diese missliche Lage geraten. Das wiederum konnte Paul nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.
    »Jeanne Louises ursprüngliche Absicht war es, dich zu wandeln, damit du Livy wandeln konntest«, sagte Lucian und lenkte alle Aufmerksamkeit wieder auf sich. »War dir das bekannt?«
    »Ja«, antwortete Paul. »Wir hatten darüber gesprochen.«
    Er nickte. »Und du warst damit einverstanden gewesen?«
    »Natürlich«, bestätigte er sofort. Wer wäre mit so etwas nicht einverstanden gewesen?
    »Weil du unsterblich sein wolltest?«, hakte Lucian nach.
    Paul stutzte, als er diese Frage hörte. »Selbstverständlich nicht. Lieber wäre es mir, wenn Livy auch nicht unsterblich wäre. Für sie hat sich jetzt alles geändert. Sie kann zum neuen Schuljahr nicht in ihre Schule zurück, sie kann nicht mehr in der Sonne spielen. Sie darf ihre Freunde nicht mehr sehen und nicht mehr mit den Kindern aus der Nachbarschaft spielen, weil ich Angst haben muss, dass sie versehentlich verrät, was sie ist. Und ich will ganz sicher nicht meine Familie verlieren.«
    »Und trotzdem hast du dich mit der Wandlung einverstanden erklärt?«, fragte Lucian.
    Leise seufzend rieb sich Paul über die Stirn, da sich Kopfschmerzen bemerkbar machten. »Ich war aus zwei Gründen einverstanden. Erstens war Unsterblichkeit die einzige Möglichkeit, um Livys Leben zu retten. Hätte ich einen anderen Weg gefunden, um sie zu heilen, dann wäre ich diesen Weg gegangen, um ihr eine normale Kindheit zu bewahren.«
    »Und was ist mit dir?«, wollte Lucian wissen. »Wenn du für sie einen anderen Weg gefunden hättest, hättest du dann auch darauf verzichtet, unsterblich zu werden?«
    »Nein, denn das hätte bedeutet, auf Jeanne Louise verzichten zu müssen. Für sie würde ich alles in meinem Leben geben … ausgenommen meine Tochter und ihr Glück.«
    Lucian schwieg eine Weile, sein Blick war stur auf Pauls Stirn gerichtet, schließlich nickte er und sah zu Livy. »Du hast vorhin gesagt, du könntest vielleicht deinen Dad wandeln und ihn unsterblich machen, damit ihr eine Familie sein könnt. Hast du das ernst gemeint? Würdest du deinen Dad wandeln, wenn du das könntest?«
    »Augenblick mal«, ging Paul verärgert dazwischen. »Sie ist erst fünf, sie kann nicht …«
    Ein Blick von Lucian ließ ihn verstummen. Nein, nicht nur ein Blick, sondern auch ein mentaler Eingriff von Lucian, wie Paul feststellen musste, als er weiterreden wollte, es aber nicht konnte. Der Mistkerl kontrollierte ihn.
    »Livy?«, hakte
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