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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe
Autoren: Laurie Campbell
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den ersten Blick in ihren Vater verliebt habe.“
    Connor blieb für einen Moment wie reglos stehen, dann entspannte er sich und sagte kurz angebunden: „Das hab ich mir gedacht.“ Er packte den Stapel Briefe vom Drucker und setzte sich Lucy gegenüber an den Esstisch. „Warum lassen Sie sich dann nicht von ihm helfen?“
    „Darüber haben wir bereits gesprochen“, protestierte sie und schlug die Augen nieder, um nicht noch weiter zu sehen, wie seine harten Schultermuskeln sich unter dem maßgeschneiderten Hemd anspannten, als er über den Tisch nach seinem Kugelschreiber griff.
    „Sie wollen für Emily das Beste, stimmt’s?“ Er ließ nicht locker. „Und Sie wollen, dass Ihre Tochter nur Gutes über ihren Vater erfährt…“
    „Das wird sie auch!“ fiel Lucy ihm ins Wort.
    Connor unterschrieb den ersten Brief und starrte dann Lucy herausfordernd an.
    „Warum weisen sie dann die Unterstützung für Ihre Tochter zurück und speisen sie mit Lügenmärchen ab?“
    „Weil“, antwortete sie mit fester Stimme, „ich mein Kind allein durchbringen kann.“
    Er faltete die unterschriebenen Briefe zusammen und steckte sie in die Umschläge. „Sie wollen also nichts mit den Tarkingtons zu tun haben“, stellte er nüchtern fest.
    „Wenn Kenny sich um Emily nicht kümmert, warum sollte es Ihre Familie tun?
    Nach dem Wenigen zu urteilen, was er mir erzählt hat, stehen Sie sich nicht besonders nahe.“
    Connor blickte eine Weile vor sich hin, als ob er nach einem Einwand suchte und keinen fand. „Das mag stimmen“, gab er schließlich zu. „Nur ist es absolut nicht so, dass wir uns streiten. Wir kommen gut miteinander aus – wann immer wir uns sehen.“
    „Und wann war das letzte Familientreffen, wo Sie einander sahen?“
    Sein Gesichtsausdruck gab nichts her, doch er unterschrieb den nächsten Brief so verkrampft, dass Lucy wusste, sie hatte ins Schwarze getroffen. „Wohl zur Hochzeit meiner Mutter, denke ich“, antwortete er. „Sie hat vor wenigen Jahren wieder geheiratet.“
    Kenny hatte nichts davon erwähnt. „Ist Ihr Dad…“, fing sie an, doch Connor fiel ihr ins Wort.
    „Er starb, als ich zwölf war.“
    „Das tut mir Leid.“ Keine Familie um sich zu haben war besonders schlimm um diese Jahreszeit, wenn der November in den Dezember überging. „Wo werden Sie Weihnachten feiern?“
    „Ich feiere nicht.“ Wahrscheinlich hatte Connor es selbst gehört, wie abweisend seine Stimme geklungen hatte, denn er fügte schnell hinzu: „Ich habe zu arbeiten. Sie haben natürlich frei.“
    Lucy hatte bereits Pläne für den Festtag. Doch keiner sollte Weihnachten allein bleiben. „Emily und ich verbringen den Tag mit Shawna und Jeff“, sagte sie. „Und Sie wären bei meinen Freunden ganz sicher auch willkommen.“
    Connor lächelte ihr zwar zu, hatte aber wohl kaum die Absicht, die Einladung anzunehmen, wie Lucy vermutete. „Danke“, erwiderte er unverbindlich, während er ihr einen Stapel der Umschläge über den Tisch reichte. „Die können verschickt werden.“
    Okay. Fein. Vielleicht wollte er tatsächlich Weihnachten alleine bleiben. Lucy konnte das zwar nicht begreifen, weil es für sie nichts Schöneres gab, als an diesem Festtag liebe Menschen um sich zu haben.
    Connor war süchtig nach Arbeit, so schien es ihr. Er arbeitete sogar den Samstag hindurch, was sie entsetzlich fand. Und als sie ihn kurz nach Sonnenaufgang vor dem Computer fand, sagte sie ihm das auch. Er blieb unbeeindruckt. „Sie müssen am Wochenende ja nicht arbeiten. Ich hab noch einiges zu erledigen.“ Er klang dabei so kühl, dass Lucy wusste, jedes weitere Wort von ihr wäre ein Wort zu viel.
    Also verbrachte sie den Vormittag mit Emily in Scottsdale, machte einen Schaufensterbummel im Einkaufszentrum und aß eine Kleinigkeit in einem der Coffeeshops. Als sie zurückkehrte, fand sie Connor immer noch vor dem Computer.
    „Connor“, rief sie. „Es wird Zeit, dass Sie eine Pause machen. Wie wär’s, wenn Sie mit Emily und mir zum Park spazieren?“
    Er starrte sie einen Moment seltsam an, so als ob er irgendwo weit weg gewesen wäre und sich erst wieder zurechtfinden müsse. „Oh“, murmelte er und warf einen Blick auf die Uhr. „Ja, okay“, sagte er überrascht, dass es schon so spät war. „Danke.“
    Connor wusste, dass Lucy Recht hatte. Er brauchte eine Pause. Er fuhr sich erschöpft übers Gesicht. Es war Samstag.
    Früher Nachmittag. Was hatte Lucy gesagt? Ein Spaziergang in den Park?
    „Der Park ist
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