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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe
Autoren: Laurie Campbell
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blickte ihn so durchdringend an, dass Connor sich schon fragte, ob sie seine Gedanken erraten hatte. „Wenn es nach Kenny gegangen wäre, hätte ich das Kind abgetrieben.
    Also hat er kein Recht auf Emily – genauso wenig wie Sie.“
    „In Ordnung“, wiederholte Connor, diesmal entschiedener. „Lucy, ich habe es vernommen. Ich werde nicht gegen Ihr Recht, Emily die Windeln zu wechseln, ankämpfen.“
    Das war genau der richtige Ton, denn Lucy belohnte ihn mit einem Lächeln.
    „Gut“, sagte sie, drückte noch schnell einen zarten Kuss auf Emilys Stirn und legte sie in die Tragtasche zurück. „Ich wollte nicht so unhöflich sein. Ich habe nur…“
    „Sie haben nur diesen Drang“, beendete er für sie, „sich von niemandem abhängig zu machen. Was werden Sie als Nächstes tun?“ fragte er nach einer Weile.
    „Mich nach einem richtigen Job umschauen“, antwortete sie. „In dieser Jahreszeit sollte es nicht allzu schwer sein, Arbeit zu finden.“
    Sie hörte sich recht zuversichtlich an. Wahrscheinlich war sie mit dem ganzen Ablauf der Arbeitssuche vertraut, nahm Connor an.
    Oh verdammt, Lucy hatte es besser verdient!
    „Sobald ich eine Wohnung gefunden habe“, fuhr sie fort und holte einen neuen Stapel von Sets unter der Theke hervor, „komme ich zurück, um den Rest meiner Sachen zu holen. Ich rufe Sie aber vorher an, damit ich weiß, dass Sie dann auch zu Hause sind.“
    „Ich werde wohl viel zu Hause sein. Ich habe mir zwar von der Kanzlei Urlaub genommen, aber Arbeit für eine Stiftung mitgebracht, die ich vorwärts bringen will.“
    „Für eine Stiftung?“
    „Ja. Ich bin der Organisator der BryanStiftung“, erklärte Connor ihr. „Ich muss nach neuen Spendern suchen und habe…“ Ihn durchzuckte ein Gedanke. Und er verspürte so etwas wie Triumph, als ihm einfiel, wie er Lucy helfen könnte, ohne ihren Stolz dabei zu verletzen. „Damit hängt viel Schreibarbeit zusammen. Ich werde mich also nach einer Bürokraft umschauen müssen“, erzählte er ihr im gleichen Tonfall, ohne etwas von seiner Absicht herzugeben. „Umschläge müssen adressiert werden, Bittschriften kopiert und all solche Sachen.“
    Lucy betrachtete ihn misstrauisch. Doch er konnte auch das Interesse in ihren Augen erkennen. Und so entschloss er sich, einfach zum Angriff überzugehen und ihr das Angebot zu machen. „Könnten Sie so etwas tun?“ fragte er.
    Sie zögerte. „Ich habe bereits im Büro gearbeitet“, antwortete sie. „Nur kenne ich die fingierten Jobangebote der Tarkingtons.“
    „Dieses Angebot ist echt“, entgegnete Connor und lachte. Himmel, die Lady war nicht auf den Mund gefallen! „Wenn Sie den Job nicht annehmen wollen, suche ich mir eben jemand anders. Natürlich wäre es mir lieber, wenn es jemand wäre, den ich kenne.“
    Lucy überlegte mit gerunzelter Stirn. „Was würden Sie zahlen?“
    „Nun, leider ist es nicht sehr viel“, antwortete Connor. Wenn er zu großzügig handelte, würde sie sofort einen Rückzieher machen. Damit rechnete er. „Ich brauchte jemanden, der auch mal bis in den späten Abend Überstunden macht.
    Und der einfach zu erreichen wäre. Optimal wäre es, wenn meine Bürokraft in unmittelbarer Nähe wohnen würde. Zum Beispiel im Gästezimmer.“
    Lucy starrte ihn ungläubig an. „Sie haben sich das doch nur so ausgedacht, um mich versorgt zu wissen“, klagte sie ihn an.
    „Ich bin nicht mein Bruder!“ entgegnete Connor kurz angebunden und ärgerte sich über seine kindische Reaktion. Doch er wollte wirklich nicht mit Kenny gleichgestellt werden. „Mein Angebot ist ehrlich gemeint“, schloss er. „Sie erledigen die Büroarbeit und können mit Emily bis zum 15. Januar im Haus bleiben.“
    So leicht ließ Lucy sich nicht überzeugen, wie er erkannte, als sie die Arme verschränkte. „Warum?“ wollte sie wissen. „Nur weil Emily Ihre Nichte ist?“
    Nicht nur deswegen, sondern weil es ihm zur Gewohnheit geworden war, sich um die Familie zu kümmern.
    Weil er, ob er es nun mochte oder auch nicht, sein ganzes Leben damit verbracht hatte, seinem Bruder aus der Patsche zu helfen.
    „Zum Teil mag das stimmen“, teilte er Lucy mit. „Doch ich brauche wirklich jemand, der mir dabei hilft, die Stiftung zum Laufen zu bringen. Bis Mitte Januar will ich die Sache durchgezogen haben. Also, was sagen Sie?“
    Sie begegnete seinem Blick und sah ihm direkt in die Augen. Connor hielt der Prüfung stand, und Lucy atmete tief ein. Dann streckte sie ihm die Hand hin. Nie
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